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Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Titel: Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenna Black
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Träume?«
    »Mhm.«
    Adam nickte, und seine Miene verriet mir, dass er zu einer Entscheidung gelangt war.
    »Das hier tut mir leid«, sagte er.
    Bevor ich die Chance hatte, mich auch nur halbwegs zu beunruhigen, tauchte wie aus dem Nichts die Rückseite seiner Hand neben mir auf und schlug von der Seite her in mein Gesicht wie eine Abrissbirne.

13
     
    Als ich wieder zu mir kam, lag ich auf dem Rücken und rechnete damit, mich elend zu fühlen. Das war eine Bombenrückhand gewesen. Ich wartete darauf, dass der Schmerz einsetzte, mir vielleicht sogar übel wurde und meine Sicht verschwamm. Für eine Gehirnerschütterung war der Schlag wahrhaftig hart genug gewesen.
    Ich merkte, dass ich für jemanden, der gerade bewusstlos geschlagen worden war, einen ungewöhnlich klaren Kopf hatte. Dann merkte ich, dass mein Gesicht überhaupt nicht schmerzte. Ich hob die Hand und berührte vorsichtig meine Wange.
    »Lugh hat sich darum gekümmert, während du k.o. warst.«
    Ich drehte meinen Kopf in die Richtung, aus der Adams Stimme kam. Ich lag auf dem Bett, und er saß zurückgelehnt mit ausgestreckten Beinen und über dem Bauch verschränkten Händen auf einem der Sessel. Er sah aus, als sei er verdammt stolz auf sich.
    Ich stützte mich auf die Ellbogen. Mein Körper war immer noch angespannt und auf Schmerzen und Übelkeitsgefühle eingestellt, aber nichts davon kam.
    »Deine Füße hat er auch geheilt. Zur Tarnung solltest du aber weiter die Verbände tragen.«
    Schließlich gewann die Einsicht Oberhand, dass ich trotz Adams Hammerschlag frei von körperlichen Beeinträchtigungen war, und ich setzte mich auf. Ich starrte ihn wütend an.
    »Sag mir bitte, dass du ihn mir ausgetrieben hast«, knurrte ich.
    »Tut mir leid, keine Chance. Der spielt in einer anderen Liga.«
    Ich stöhnte und ließ meinen Kopf in die Hände sinken. Tief in meiner Brust breitete sich Panik aus. Ich wollte diese … Kreatur … aus meinem Körper raushaben. Ich wollte mein Leben zurück. Übelkeit stieg mir in die Kehle, und ich fragte mich, ob ich nicht vielleicht doch eine Gehirnerschütterung hatte. Ich schluckte mühsam und versuchte, ruhig und bei Verstand zu bleiben.
    Wie lange würde es dauern, bis Lugh einen Weg fand, meine Abwehrmechanismen zu umgehen und die völlige Kontrolle über meinen Körper an sich zu reißen? Ich hatte das Gefühl, nicht genug Sauerstoff in meine Lungen bekommen zu können. Ich schnappte verzweifelt nach Luft, mein Herz raste, und von allen Seiten stürmte ungebändigt Angst auf mich ein.
    Plötzlich war Adam neben mir auf dem Bett. Er packte mit einer Hand meinen Nacken und drückte meinen Kopf zwischen meine Beine. Ich versuchte, Gegenwehr zu leisten, aber er war viel zu stark für mich.
    »Ruhig, Schätzchen«, sagte er und hielt mich unten. »Ganz locker ein- und ausatmen. Werd mir bloß nicht ohnmächtig.«
    Ohnmächtig zu werden, schien mir nicht die schlechteste Lösung – bis ich mich daran erinnerte, dass Lugh freie Hand hatte, sobald ich ohnmächtig war.
    Also zwang ich mich, langsamer zu atmen. Ich schloss die Augen, konzentrierte mich und stellte mir vor, wie ich die wild um sich schlagende Panik in einen Stahlsafe sperrte und die Tür zuknallte.
    Ich war mir nicht sicher, wie lange der Safe halten würde, aber ich wurde ruhiger. Adam ließ meinen Nacken los und rieb mir kräftig mit der Hand über den Rücken.
    »Lass das«, sagte ich und richtete mich langsam wieder auf. Einen Moment lang sah ich alles noch verschwommen, dann wieder in gewohnter Klarheit und Schärfe. Ich war in Ordnung.
    Ja, alles war wirklich in allerbester Ordnung.
    Ich hatte nicht erwartet, dass Adam mir gehorchen würde, aber er hörte auf, mir den Rücken zu reiben, und setzte sich wieder in seinen Sessel.
    »Ist es jetzt besser?«, fragte er.
    »Mhm.« Wenn man davon absah, wie peinlich es mir war, vor ihm zusammengebrochen zu sein. Normalerweise bin ich Profi darin, meine Gefühle zu verbergen und Reaktionen erst zu zeigen, wenn es niemand mehr mitkriegt. Andererseits hatte mir bisher auch noch nie jemand gesagt, dass mein schlimmster Alptraum wahr geworden war. Das kann einen schon mitnehmen.
    Ich räusperte mich. »Werd ich ihn also bis zu meinem Tod nicht mehr los?« Meine Panik schlug gegen die Tür des Safes, aber noch hielt diese stand.
    »Ist gut möglich«, erwiderte Adam, und hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich seine Stimme als sanft bezeichnet. »Er ist sehr stark, Morgan. Ich bezweifle, dass es

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