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Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Titel: Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenna Black
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verschafft. Und ich vermute, dass Dougals Anhänger deswegen momentan ziemlich sauer auf Raphael sind.«
    Er sah mich an und schüttelte den Kopf, während er sprach. »Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum in der Nacht, als man mich bei meinem Namen rief, nur eine Person anwesend war. Ich würde mein Königreich daran! verwetten, dass Raphael auf eigene Initiative handelte, als er dich als Wirt benutzte. Da der Streit zwischen Dougal und mir politischer Natur und nicht persönlich ist, hätte Dougal mich keinen Augenblick länger am Leben gelassen als unbedingt nötig. Raphael hingegen möchte mich erst leiden sehen.«
    Und ich dachte, ich hätte Schwierigkeiten mit meinem Bruder!
    »Wenn Adam und ich es schaffen würden, Andrew in unsere Gewalt zu bekommen, könntest du ihm dann deinen Bruder austreiben?«
    Lugh lächelte mich an. »Nur wenn du die Güte hättest, mir bei vollem Bewusstsein die Kontrolle über dich zu geben.«
    Ich schauderte.
    »Aber selbst wenn, wäre es keine sichere Sache. Raphael und ich sind einander ebenbürtig. Ich kann unmöglich voraussagen, wer von uns beiden bei einem Kampf den Sieg davontragen würde.«
    Ich kniff die Augen zusammen und sah ihn an. »Und ich? Könnte ich ihn nicht vor die Tür setzen?«
    Lugh seufzte. »Ich fürchte nicht. Du bist zweifellos ein äußerst fähiger Exorzist, aber für Raphael reichen deine Fähigkeiten nicht aus.«
    Das verletzte meinen Stolz. »Weiß man nie, bevor man’s nicht probiert. Ich hab schon einer Menge böser Buben in den Hintern getreten.«
    Meine Worte schienen ihn zu amüsieren. »Leider muss ich dich darüber aufklären, dass die große Mehrheit der Dämonen, die auf der Ebene der Sterblichen wandeln, von weit weniger illustrer – und weit weniger machtvoller – Herkunft sind als Raphael und meine Wenigkeit. Du hast es noch nie mit einem Dämon zu tun gehabt, der auch nur ansatzweise in unserer Liga spielt.«
    Genau das, was ich hören wollte. »Und Adam? Hast du jemals wirklich geglaubt, dass er dich mir austreiben könnte?«
    Er zuckte zaghaft mit den Achseln. »Nein. Aber ich hoffte, wenigstens Kontakt mit ihm aufnehmen zu können. Ich brauchte einen Verbündeten.«
    »Einen anderen als mich, meinst du.«
    Seine bernsteinfarbenen Augen funkelten vergnügt. »Bist du meine Verbündete?«
    »Na ja, was glaubst du denn? Mir bleibt ja keine große Wahl, oder?«
    Er neigte den Kopf, und eine Strähne seines fantastischen schwarzen Haars fiel ihm auf die Wange. Meine Hormone nahmen Notiz davon, spielten aber nicht sofort wieder verrückt.
    »Punkt für dich«, sagte er. »Aber ich habe den Verdacht, dass Adam Fähigkeiten und Kontakte besitzt, die uns nützlich sein könnten.«
    »Und du traust ihm?« Ich tat es mit Sicherheit nicht.
    »Täte ich das nicht, hätte ich mich ihm nicht auf diese Weise ausgeliefert.«
    Mein Herzschlag beschleunigte sich. »Das alles hier war deine Idee! Du hast ihm gesagt, er soll mich entführen und einsperren?«
    Lugh lachte. »Nein, nicht ausdrücklich jedenfalls. Ich habe ihn gebeten, mir zu helfen und dich zu beschützen. Wie er das macht, habe ich ihm überlassen.«
    Mir fielen ein paar ziemlich bildhafte Kommentare zu dieser Neuigkeit ein, aber Lugh redete einfach weiter.
    »Ehrlich, Morgan, er ist ein guter Mann. Und er wird alles tun, um für deine Sicherheit zu sorgen.«
    »Ein guter Mann? Entschuldige mal, aber hast du den ersten Teil des Abends vielleicht verschlafen?«
    Lugh zuckte lässig mit den Achseln. »Ich habe nicht gesagt, dass er ein netter Mann ist.«
    »Tut mir leid, aber da, wo ich herkomme, verdreschen gute Männer ihren Liebsten nicht mit der Peitsche.«
    Er sah mich durchdringend an. »Selbst wenn ihr Liebster Freude daran hat?«
    »Selbst dann nicht.«
    Lugh sah enttäuscht aus. »Wenn du wie wir in die Haut eines anderen schlüpfen könntest, wärst du weniger engstirnig.«
    Ich wollte ihm sagen, er solle sich ins Knie ficken, aber dazu kannte ich ihn nicht gut genug. Ja, ich muss jemanden tatsächlich ziemlich gut kennen, um ihm gegenüber vulgäre Ausdrücke zu verwenden. Ich begnügte mich damit, mich zum Aufwachen zu zwingen.
    Überraschenderweise gelang mir das sogar. Beinahe sofort öffneten sich meine Augen, und ich fand mich auf dem Bett wieder, ängstlich zusammengerollt wie ein Igel. Im Zimmer war es stockdunkel, und mein zu früh aus dem Schlaf gerissener Körper fühlte sich schwer und erschöpft an. Ich streckte mich und drehte mich auf die andere Seite. Noch

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