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Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Titel: Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenna Black
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Umstand nachzudenken, dass ich jetzt schon bei vollem Bewusstsein dazu in der Lage war, mich mit Lugh zu verständigen.
    Während ich mich meinem Büro näherte, bekam ich keinen plötzlichen Migräneanfall. Was mich allerdings nicht davon abhielt, mich die ganze Zeit ängstlich umzusehen und vor meinem eigenen Schatten zu erschrecken, wann immer er mir ins Auge fiel.
    Da ich sämtliche Schlüssel verloren hatte, musste ich erst jemanden von der Gebäudeverwaltung finden, um in mein Büro zu gelangen. Die Verzögerung machte mich zappelig, aber schließlich trieb ich jemanden auf, der in der Lage war, meine Bürotür zu öffnen.
    Ich ging geradewegs zu meinem Schreibtisch und hatte bereits die oberste Schublade aufgerissen und das Bund mit Ersatzschlüsseln herausgeholt, als ich einen großen wattierten Umschlag bemerkte, der auf meinem Schreibtischstuhl lag.
    Dort hätte eigentlich nichts liegen dürfen. Wenn ich nicht im Büro bin, landet meine Post normalerweise im Postraum im Erdgeschoss. Und außer den Angestellten der Gebäudeverwaltung verfügte niemand über einen Schlüssel zu meinem Raum.
    Mit einem unguten Gefühl im Bauch leerte ich den Inhalt des Umschlags auf meinem Schreibtisch aus. Eine Videokassette sowie ein Zettel mit einer Nachricht fielen heraus.
    Die Nachricht war kurz und sachlich: Morgan, sobald du dir dieses Band angesehen hast, ruf mich auf meinem Handy an. Andrew.
    Es lässt sich mit Worten gar nicht beschreiben, wie gut ich darauf hätte verzichten können, mir anzusehen, was auf diesem Band war. Doch diese Option fiel leider aus.
    Ich hatte keinen Videorekorder in meinem Büro. Aber Brians Wohnung lag nur ein paar Häuserblocks entfernt. Dort würde ich hoffentlich herausfinden, dass er krank im Bett lag und einfach nur zu faul war, der Kanzlei Bescheid zu sagen.
    Als ich schließlich die Tür zu Brians Apartment aufschloss, zitterten mir die Knie, und ich hatte ein flaues Gefühl im Magen. Ich fragte mich, ob das die ersten Anzeichen eines drohenden Nervenzusammenbruchs waren, ermahnte mich dann aber, dass ich mir keinen Nervenzusammenbruch leisten konnte.
    Brian war nicht zu Hause und hatte ungefähr eine Million Nachrichten auf seinem Anrufbeantworter. Die Wohnung sah aus, als sei er länger nicht mehr hier gewesen. Ich warf einen Blick auf die Kassette in meiner Hand und betete, dass es sich dabei nicht um das handelte, was ich glaubte.
    Mit zitternden Händen schob ich die Kassette in Brians Videorekorder und drückte auf Play.
    Einen Moment lang sah ich nur graues Gekräusel – und dann genau das Bild, das ich befürchtet hatte.
    Seine Hände waren über dem Kopf an die Wand gekettet, und er hatte einen Ballknebel im Mund. Man hatte ihn bis auf seine weißen Schießer-Unterhosen ausgezogen und seine Knöchel aneinandergekettet.
    Die Wand, an die er gekettet war, bestand aus vermoderten, grob behauenen Steinblöcken, zweifellos, um dem Raum die Atmosphäre eines Verlieses oder einer mittelalterlichen Folterkammer zu verleihen. Von den Wänden hingen weitere Ketten hinab. Die Kamera machte einen Schwenk und zeigte eine Peitschensammlung, mit der selbst Adams nicht mithalten konnte, dann eine Kohlenpfanne, aus der ein Satz glühender Eisen herausragte, dann etwas, das aussah wie eine Streckbank.
    Als die Kamera zurück auf Brian schwenkte, war er nicht mehr allein. Vor ihm stand eine Gestalt in Umhang und Kapuze und ließ geschickt ein Skalpell durch die Finger wandern. Brian sah der Vorstellung mit weit aufgerissenen Augen und angsterfülltem Blick zu.
    Ich schüttelte den Kopf und hielt mir den Mund zu, um nicht vor Schmerz und Entsetzen laut aufzuschreien.
    Der Kapuzenmann lächelte in die Kamera und hörte auf, mit dem Skalpell zu spielen. Er machte einen Schritt auf Brian zu. Ich ahnte, was jetzt kommen würde, und versuchte, mich innerlich darauf vorzubereiten. Mein Kopf sagte mir, dass ich einfach das Band anhalten sollte, doch das konnte ich nicht.
    Die Gestalt entfernte den Knebel aus Brians Mund, und er schnappte gierig nach Luft. Doch die Gestalt hatte ihn nicht aus Nächstenliebe von dem Knebel befreit. Sondern damit ich den Mann, den ich liebte, schreien hören konnte, während das Skalpell durch seinen Brustmuskel glitt.
    Ich schrie ebenfalls und hoffte, dass ich mit der Hand über dem Mund den Schrei stark genug dämpfte, um zu verhindern, dass die Nachbarn die Polizei riefen. Blut floss an Brians Brust und Bauch hinab, lief über den Bund seiner Unterhose,

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