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Black Monday

Black Monday

Titel: Black Monday Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. Scott Reiss
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sein.
    Ein Mann, der vor Gails Haus steht, ruft: »Zieht euch zurück, bis wir die Schrotflinte gefunden haben!« Gerard erkennt die Stimme sofort, und jetzt weiß er, wer die »Soldaten« sind.
    Dubbs.
    In dem Augenblick ertönt das ohrenbetäubende Krachen einer Schrotflinte. Einer der Männer neben dem Honda geht zu Boden.
    Bumm … bumm …
    Ein weiterer fällt um. Das muss Bob sein, der aus dem Fenster im ersten Stock schießt. Auch aus einem Fenster von Les' Haus auf der anderen Straßenseite sind Feuerstöße zu sehen.
    Das ist Pettigout.
    Die Angreifer, die um den Honda gestanden haben, flüchten. Einer versucht, auf allen vieren zu entkommen, dann sackt er in sich zusammen. Ein anderer bückt sich, um dem Verwundeten zu helfen, wird jedoch – BUMM! – in den Schnee geschleudert wie von einer unsichtbaren Faust. Auch er steht nicht wieder auf. Ein dritter Eindringling liegt reglos auf der Kühlerhaube des Honda.
    Jetzt stehen nur noch zwei Mann, Dubbs und einer seiner Kumpane, die mit dem Rücken zu Gails Haus auf Pettigout schießen.
    Fahrt zur Hölle!
    Feuernd stürmt Gerard hinter den Sträuchern hervor.
    Einer der Männer sinkt zu Boden.
    Der andere zieht sich hinter Gails Haus zurück, reißt seine Waffe herum und schießt auf Gerard. Gerard lässt sich fallen, rollt sich über den Boden, drückt ab, aber das Magazin ist leer. Der Angreifer ist jedoch weg, und als Gerard in Gails Garten läuft, sieht er das Gartentor offen stehen. Der Mann ist entkommen. Gerard wirft das Tor zu und verriegelt es.
    Das Blut rauscht so laut in seinen Ohren, dass er kaum etwas hören kann. Keuchend schaut er an sich hinunter. Sein offener Parka ist vom Schnee durchnässt, der Stoff teilweise von Kugeln zerfetzt. Sein Brustkorb ist nass und bewegt sich heftig auf und ab. Aber zu seiner Verwunderung stellt er fest, dass er unverletzt ist.
    Sind sie wirklich verschwunden?
     
    Während Gordon Dubbs durch den verschneiten Wirtschaftsweg stolpert, rekapituliert er das schnelle Scheitern seines großartigen Plans. Als er vor wenigen Minuten die Vorderseite von Gails Haus erreichte, musste er hilflos zusehen, wie die Schlachtordnung sich in Wohlgefallen aufgelöst hat.
    Keiner hat getan, was er tun sollte. In der Gewissheit, dass die Wachen an beiden Barrikaden entwaffnet worden waren, sind seine Leute siegessicher auf der Straße herumgerannt.
    Wo ist die verdammte Schrotflinte?, fragte sich Dubbs.
    Er hat Jovita in die Luft fliegen und rückwärts auf dem Boden landen gesehen, die Schuhsohlen nach oben.
    Bumm … Bumm …
    Aber wir sind immer noch in der Überzahl, hat er gedacht. Wir haben genug Waffen. Wenn das hier vorbei ist, werden bei uns einige Köpfe rollen.
    Bumm …
    Noch ein Angreifer ging zu Boden. Die Schrotflinte, fiel Dubbs ein, ist im Haus von dem Exmarine, gleich nebenan, beinahe direkt über uns.
    »Folgt mir!«, hat er Lester und Basil zugezischt und ist über Schneewehen zum Haus des Marine vorausgelaufen.
    Von da an hätte alles ganz einfach sein können, denn sie hätten sich bloß dicht an der Wand zu halten brauchen, bis sie die Haustür erreicht hätten. Der Marine oben am Fenster hätte sie nicht sehen können. Und wenn sie erst mal ins Haus gelangt wären, dann wären sie drei gegen einen gewesen.
    Aber warum war Basil dann gestürzt? Er konnte keine Kugel abbekommen haben, denn der Marine hätte ihn unmöglich sehen können. Verdammt! Wer hat ihn erschossen?, fragte sich Dubbs, als Lester sich um seine eigene Achse drehte wie eine Ballerina, das Gewehr fallen ließ, Blut spuckte und mit panisch aufgerissenen Augen zuckte wie eine spastische Marionette. Dann, als er das Zischen und Pfeifen von Kugeln hörte, wurde Dubbs mit Entsetzen klar, dass Lester von einer Salve aus einer Automatik getroffen worden war.
    Aber keiner von denen, die hier wohnen, besitzt eine automatische Waffe. Gail hatte doch gesagt, dass es nur drei Schusswaffen in der ganzen Straße gibt!
    An dem Mündungsfeuer auf der anderen Straßenseite erkannte Gordon, dass dort noch ein weiterer Schütze postiert war.
    Er feuerte zurück und schob ein neues Magazin in sein Gewehr.
    Aber dann wurde direkt vor seinen Füßen der Schnee von Schüssen aufgewirbelt, in einer Spur, die immer näher kam. Er warf sich zur Seite, um den Kugeln auszuweichen, die ins Gemäuer knallten, aber er war so außer sich vor Wut, dass er wieder aufsprang und auf das Haus feuerte. Er war gut. Er traf sicher. Bei der Polizei hatte er Schießwettbewerbe

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