Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
Vom Netzwerk:
seiner Trance aufzutauchen. Danielle versuchte etwas zu erkennen. »Was ist passiert?«, fragte sie.
    »Weiß ich nicht«, sagte Verhoven.
    »Was sehen Sie?«
    »Nichts, er ist außer Sicht.«
    Verhoven beobachtete weiter, und je länger Hawker verschwunden blieb, desto mehr befürchtete er, er könnte getötet oder schwer verletzt worden sein. In diesem Fall würde er versuchen, ihn zu holen – ein Selbstmordkommando, falls die Soldaten ihn entdeckten. Aber Hawker war ihretwegen zurückgekommen, und Verhoven würde ihn nicht allein da draußen sterben lassen.
    Schließlich entdeckte er einen blinkenden Lichtpunkt, der eine Nachricht in Morsezeichen übermittelte. Beweg deinen Arsch! Das konnte nur Hawker sein.
    Ohne Leuchtfeuer war es vollkommen dunkel, aber ihr Gegner hatte Nachtsichtgeräte, und wenn man ihn auf freier Fläche entdeckte, würde er trotzdem ein leichtes Ziel abgeben.
    Verhoven blickte zur Mitte des Lagers hinüber. Er konnte das Schaltpult des Verteidigungssystems blinken sehen, aber sonst nichts. Er vermutete, jedes Schützenloch hatte einen bestimmten Abschnitt des Waldes zu beobachten, und unter den gegenwärtigen Umständen würden die Augen eines Soldaten nicht abschweifen. Er rannte los und hoffte, dass dieser Abschnitt in der Zuständigkeit des Schützenlochs lag, das Hawker gerade erobert hatte.
    Nachdem Verhoven in den Graben gesprungen war, sah er sich rasch um. »Hatten sie die Schlüssel?«
    »Keine Schlüssel«, sagte Hawker. »Aber eine Menge von unserem Zeug.«
    Er warf Verhoven ein Nachtsichtgerät aus dem Tornister eines der Deutschen zu, das zur Ausrüstung des NRI gehörte.
    Verhoven warf es zurück. »Nimm du das lieber, ich weiß, wo sie sind.«
    Hawker setzte das Gerät auf und überflog das Lager. Die Schützenlöcher waren tatsächlich kreisförmig angeordnet, wie es Verhoven beschrieben hatte. Er konnte die meisten Soldaten in den anderen Löchern sehen, wie sie ihre Gewehre umklammert hielten und den Waldrand absuchten.
    »Sie wissen nicht, dass wir hier sind«, sagte er.
    Neben ihnen knisterte das Funkgerät los, und im selben Moment ertönte Feuer aus mehreren Gewehren. Die beiden Männer warfen sich zu Boden.
    »Bist du dir sicher?«, fragte Verhoven am Grund des Bunkers.
    Die Schüsse hielten an, aber es klang, als würden die Deutschen in die andere Richtung feuern. Verhoven lugte vorsichtig über den Rand der Grube. »Vielleicht versuchen sie, dich aus der Deckung zu locken. Ich nehme an, du hast diese Leuchtraketen abgeschossen, oder?«
    »Ich hielt es für vorteilhaft, wenn sie nach einem Ziel in der falschen Richtung Ausschau halten.«
    »Wie bist an den Sensoren vorbeigekommen?«, fragte Verhoven.
    »Ich habe meinen Transponder immer noch. Nachdem mir klar wurde, dass sie unser System benutzen, bin ich einfach durchmarschiert.«
    »Schlau«, sagte Verhoven. »Und Dusel.«
    Hawker nickte. »Wir können beides gut gebrauchen.«
    Ein weiterer Feuerbefehl kam über Funk, und die Gewehre hämmerten los. Hawker und Verhoven gingen wieder in Deckung, aber diesmal schon ein wenig nachlässiger.
    »Auf was zum Teufel schießen sie jetzt?«, sagte Verhoven.
    »Keine Ahnung«, gab Hawker zu, »aber wir sollten lieber etwas unternehmen, bevor sie uns noch aus Versehen erschießen.«
    »Wir müssen die Kommandozentrale einnehmen«, sagte Verhoven. »Von dort können wir sie alle sehen, und wir sind in ihrem Rücken.«
    Hawker blickte zur Mitte des Lagers. »Das ist ein weiter Weg.«
    Verhoven sah auf seine Hand und dann über die freie Fläche. Es waren rund siebzig Meter bis zur Kommandozentrale; er wusste, er konnte über eine solche Entfernung keinen genauen Schuss abgeben, nicht mit einer Pistole im Dunkeln. »Sieht aus, als müsste ich laufen.«
    Hawker nickte.
    »Wenn sie das Feuer wieder eröffnen«, sagte Verhoven.
    Hawker stützte das Gewehr schussbereit auf. »Bleib rechts von meiner Schusslinie.«
    Verhoven ging in Startposition, und die beiden Männer warteten schweigend darauf, dass die Söldner wieder feuerten. Eine ganze Minute verstrich, dann noch eine, aber das Funkgerät und die Gewehre der Deutschen blieben stumm.
    »Kommt schon«, flüsterte Hawker.
    »Vielleicht haben sie aufgegeben«, sagte Verhoven.
    Über diese Möglichkeit wollte Hawker nicht nachdenken. Er packte das Gewehr fester und spähte durch das Zielfernrohr. Die Gestalten an der Konsole beugten sich über den Bildschirm und beobachteten aufmerksam etwas. Er hätte sie mühelos treffen

Weitere Kostenlose Bücher