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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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können, aber in der Stille der Nacht hätte das ihre Position verraten.
    Die Stille hielt an, und Verhoven schüttelte den Kopf. »Wir werden einen neuen Plan brauchen.«
    »Zum Beispiel?«
    »Keine Ahnung, aber das …«
    Neben ihnen krächzte das Funkgerät, und Verhoven stürmte los, während die Gewehre der Söldner im selben Moment ein weiteres Stück Regenwald zu zerfetzen begannen.
    Hawker legte an, atmete ruhig und drückte ab.
    Die erste Kugel traf einen Mann mitten in die Brust, zwanzig Zentimeter unterhalb des Adamsapfels. Der Mann sank lautlos nach hinten, während Hawker den nächsten Schuss abgab.
    Verhoven hörte im Laufen, wie die zweite Kugel an ihm vorbeipfiff. Er sah die Zielperson fallen, und im nächsten Augenblick war er bei ihnen. Er erkannte Devers, der sich mit einer Schulterwunde auf dem Boden wälzte; der Mann, der sich Kaufman nannte, beugte sich über die Leiche eines seiner Söldner und bemühte sich verzweifelt, ein Gewehr unter dem Toten hervorzuziehen.
    Als sich Verhoven näherte, fuhr Kaufman herum, jedoch nur, um einen Schlag mit der Pistole an die Schläfe zu bekommen. Er sank benommen und stöhnend zu Boden, nur noch halb bei Bewusstsein.
    Neben ihm traf es Devers wie einen elektrischen Schlag, als er Verhoven erkannte. Trotz seiner Schusswunde machte er einen Satz zur Konsole hin, wo seine eigene Waffe lag, aber Verhoven versperrte ihm den Weg, stieß ihn wieder zu Boden und richtete seine 45er auf den Kopf des Linguisten. »Ganz recht, mein Junge«, sagte er. »Das wird eine schlechte Nacht für dich.«
    Die Schüsse in der Ferne verstummten, was Devers möglicherweise das Leben rettete, und Verhoven hörte, wie Hawker angerannt kam. »Du hast einen übersehen«, sagte er und zeigte auf Kaufman.
    »Ich glaube, wir müssen beide lernen, genauer zu zählen«, erwiderte Hawker.
    Verhoven drehte sich um und überblickte die Lichtung. Von ihrem Platz aus ließ sich eine direkte Linie zu jedem Schützenloch ziehen, wie Speichen, die von der Nabe eines Rads ausgehen. Den Bunker, aus dem sie gerade kamen, nicht mitgerechnet, gab es fünf bemannte Schützenlöcher, mit jeweils zwei Söldnern in vier davon und einem einzelnen Mann im fünften. Die Schlacht war noch lange nicht vorbei, aber Verhoven und Hawker hatten jetzt die Vorteile des Überraschungsmoments, der Position und der Übersicht auf ihrer Seite. Nur die Zahlen sprachen noch gegen sie, und das würde sich schnell ändern.
    »Sie beobachten immer noch die Bäume«, sagte Verhoven, »und warten darauf, dass die Eingeborenen schreiend aus dem Wald gerannt kommen.«
    Seine Hand schwebte über dem Schaltpult. »Wirklich Pech für sie.«
    Mit dem Lauf seiner 45er legte Verhoven lässig einen Schalter um, und auf der Lichtung wurde es taghell. Im selben Moment begann Hawker zu feuern.
    Kaufmans Söldner waren plötzlich ungeschützt, und sie blickten in die falsche Richtung. Sie hörten Schüsse, aber keine Befehle, und der plötzliche Einsatz der Flutlichtstrahler verwirrte sie.
    Sie hasteten umher, manche griffen nach ihren Funkgeräten, andere feuerten in verschiedene Richtungen – in den Wald hinaus, quer über die Lichtung, überallhin, nur nicht in Richtung Kommandozentrale. Diejenigen, die sich umdrehten, sahen nur das blendende Licht der Scheinwerfer. Und in dem ganzen Durcheinander fielen sie in rascher Folge.
    Hawker zielte, feuerte und richtete sein Gewehr neu aus, von einem Bunker zum nächsten. Binnen zehn Sekunden waren vier der Schützenlöcher verstummt. Doch ehe er sich dem fünften zuwenden konnte, schlugen Kugeln in den Ausrüstungskästen neben ihnen ein. Er und Verhoven gingen rasch in Deckung.
    »Nordseite«, rief Verhoven. »Das ist alles, was noch übrig ist.«
    Hawker drehte sich und feuerte.
    Die Männer in dem Bunker kamen kurz hoch und schossen erneut, ihre Kugeln ließen Erde aufspritzen und eine Holzkiste splittern. Ein Stein traf Verhoven am Hals. Er legte die Hand an die Stelle, um sich zu vergewissern, dass er nicht getroffen war, dann feuerte er wütend zurück, während Hawker seine Position änderte.
    »Es sind mindestens zwei«, rief Verhoven.
    Mitten in dem Gemetzel begann Kaufman sich zu bewegen. »Nein«, stieß er ächzend hervor und versuchte sich aufzurichten. »Nein. Sie wissen nicht, was Sie tun.«
    Verhoven beförderte ihn mit einem Tritt auf den Boden zurück, während weitere Kugeln vorbeipfiffen und eins der Flutlichter löschten. Hawkers Antwort war jedoch genauer gezielt, und der

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