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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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einen Schrei. Er biss die Zähne zusammen und rollte sich auf die Seite.
    Hawker warf sich auf ihn, sodass er sich nicht rühren konnte, packte die gebrochene Hand und drückte sie in einer Weise zusammen, die zuvor nicht möglich gewesen wäre. Dann zwängte er sie aus der Handschelle.
    Verhoven drehte sich weg und wand sich in rasenden Schmerzen. Er kroch auf den Knien und drückte die verwundete Hand an die Brust. Er konnte sie nicht mehr gebrauchen, aber sie hielt ihn nicht länger gefangen. Stöhnend und mit zusammengebissenen Zähnen wandte er sich Hawker zu. Sein Blick war der eines tollwütigen Hundes.
    »Du wirst die hier brauchen«, sagte Hawker und hielt ihm die 45er hin.
    Verhoven konnte kein Gewehr mehr halten, aber die schwarze Handfeuerwaffe konnte er mit einer Hand abfeuern. Er packte sie, während Hawker dem toten Deutschen die Flinte abnahm. »Zwei bewaffnete Männer«, sagte Verhoven. »Unsere Chancen sind besser, als ich zu hoffen gewagt hatte.«
    »Ich beobachte euch schon eine Weile«, sagte Hawker, »aber erklär mir am besten die Lage.«
    »Sie haben Schützenlöcher gegraben, kreisförmig angeordnet«, sagte Verhoven und konnte einen Moment vor Schmerz nicht weitersprechen. »Sechs oder sieben, zwei Soldaten in jedem, vielleicht fünfzig Meter Abstand, sechzig Bogengrad jeweils dazwischen. Dieser Bursche hier dürfte aus dem nächstgelegenen gekommen sein.« Er deutete in die Richtung. »Dann wäre da nur noch einer drin.«
    Das Funkgerät knisterte wieder, und Hawker nahm es hoch. Er verstand nur Bruchstücke, aber es waren Befehle, keine Fragen. Der Mann, der sprach, erwartete keine Antwort.
    Noch immer beleuchtete das rote Leuchtfeuer die Lichtung, aber es war tiefer gesunken und schwebte im Wind nach Süden, über den Urwald hinaus. Die Gefangenen befanden sich im Schatten, aber dreißig Meter weiter auf die Mitte der Lichtung zu endete dieser. Es war zu hell, um sich anzuschleichen, aber Hawker konnte nicht warten, bis das Signalfeuer ausgegangen war. »Wir werden nur einen Versuch haben«, sagte er. »Warte hier.«
    Hawker zog den Uniformrock und die auffällige Legionärsmütze des Mannes an. Er warf sich die Flinte über die Schulter und marschierte in die Lichtung hinaus auf das Schützenloch zu.
    »Du bist verrückt«, sagte Verhoven.
    Als Hawker über die Lichtung marschierte, kam ein Funkspruch, was er da tat. Wieso kam er zurück? Hawker setzte das Gerät an den Mund und antwortete auf Deutsch, so gut er konnte. Es war ein mieser Bluff, aber er hatte keine Wahl.
    Die Rufe der anderen Deutschen hörten auf, und Hawker ging weiter auf das Schützenloch zu. Von dort winkte ihm eine Gestalt zu, sich zu beeilen, und er verfiel in einen Trab.
    Da die Leuchtrakete langsam hinter ihm zu Boden sank, konnte der Söldner nur Hawkers Silhouette sehen und würde ihn hoffentlich für seinen Kameraden halten.
    Doch zehn Meter von dem Bunker entfernt verlangsamte Hawker seinen Schritt. In dem Schützenloch saßen zwei Soldaten, nicht einer, wie Verhoven vermutet hatte. Beide hielten Gewehre in der Hand.

Zweiunddreißigstes Kapitel
     
    Trotz seiner Überraschung ging Hawker weiter. Jetzt umzukehren, wäre Selbstmord gewesen. Seine Augen huschten von einem Soldaten zum anderen und dann zu ihren Rucksäcken und den Werkzeugen, mit denen sie den Graben ausgehoben hatten.
    Als er sich dem Rand des Schützenlochs näherte, hielt er sein Funkgerät in die Höhe und schüttelte es, um zu verdeutlichen, dass es nicht funktionierte, und die Aufmerksamkeit der beiden von seinem Gesicht abzulenken. Er warf es dem ersten zu, sprang in den Bunker und landete neben einer Schaufel, die er mit beiden Händen packte und kräftig im Halbkreis schwang. Sie krachte mit dem scharfen Rand in den Nasenrücken des ersten Mannes und tötete ihn auf der Stelle.
    Der andere Söldner sprang zurück. Gerade noch hatte er Hawker ein neues Funkgerät entgegengestreckt, nun ließ er das Gerät fallen und versuchte, sein Gewehr zum Einsatz zu bringen, aber nach einem Schlag Hawkers mit der Schaufel ging er zu Boden. Ein zweiter Schlag an die Schläfe gab ihm den Rest.
    Hawker ließ sich gegen die Wand des Bunkers sinken. Sekunden später brannte die Leuchtrakete aus, und es war wieder dunkel auf der Lichtung.
     
    Vom Baum aus sah Verhoven aufmerksam zu. Er hatte einen Teil des Kampfs im Schein des Leuchtfeuers mitbekommen, dann nichts mehr, kein Zeichen, keine Schüsse, keine Spur von Hawker.
    Neben ihm begann McCarter aus

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