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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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nicht.
    Ein Beispiel, das mich überzeugte, fand sich auf dem dritten Feld. Es stellte die Reste eines explodierten Sterns, einer Supernova, in ihrer korrekten Position und Größenordnung dar. Das Licht dieser Supernova erreichte die Erde erst 1959. Vergessen Sie nicht: Die Wiege und die Kristalle wurden in den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts gefunden und mutmaßlich lange vor dieser Zeit hergestellt. Hätte ein Astronom jener Zeit einfach nur berechnet, wo der Stern zu diesem Zeitpunkt sein würde, dann wäre er dargestellt wie alle anderen, aber das war nicht der Fall. Die Darstellung zeigte eindeutig einen Stern, der explodiert war. Mit anderen Worten, die Zeichnung beruhte nicht darauf, was jemand vorhersagen konnte, sondern darauf, was jemand wusste , weil es bereits Geschichte war.«
    »Und das vierte Feld?«, fragte Hawker.
    »Eine Ansicht von der nördlichen Hemisphäre aus«, sagte sie. »Das Jahr 3197. Wir wissen nicht, was das bedeutet, aber eine Vermutung liegt nahe: Es handelt sich um den Zeitpunkt, zu dem die Expedition startete.«
    Es wurde still im Raum, ehrfürchtig still. Wenn die anderen so ähnlich reagierten wie sie selbst, dann tobte in ihren Köpfen jetzt eine Schlacht zwischen den Fakten, die sie ihnen gerade genannt hatte, und dem, was sie für glaubhaft hielten. Sie hatte lange gebraucht, bis sie die Möglichkeit akzeptierte. Selbst als Stuart Gibbs sie hierherschickte, waren sie noch davon ausgegangen, dass sie nichts finden würden. Auf einer Skala von 1 bis 7, die sie ausgearbeitet hatten, stand 1 dafür, dass sie gar nichts fanden, und 7 für die als praktisch aussichtslos erachtete Chance, dass sie ein menschliches Wesen entdeckten, das in der Zeit zurückgereist war.
    »Ich weiß, es klingt verrückt«, sagte sie, »aber die meisten Physiker glauben, dass eine Art von Zeitverschiebung möglich ist. Allerdings gehen die Meinungen darüber auseinander, inwieweit und ob überhaupt ein Mensch so etwas physisch überleben könnte.«
    Sie sah auf den deformierten Körper hinunter und fragte sich, ob die Reise den Schaden verursacht hatte oder ob diese mutierte Form tatsächlich das Schicksal der Menschheit war. »Wir kamen zu der Überzeugung, dass es zumindest einmal passiert war. Wir gingen davon aus, dass man eine Art unbemanntes Fahrzeug eingesetzt hatte, eines mit eigener Energiequelle. Vielleicht sogar mit etwas, das einen Leitstrahl mit Energie versorgte, der Tausende von Jahre lang ein Signal senden würde, sodass die Absender des Vehikels es in ihrer eigenen Epoche finden konnten. Wir nahmen an, die Kristalle seien ein Teil dieser Energiequelle, ein Gerät zur Erzeugung einer kalten Fusion, ähnlich den Nuklearproben, die wir mit Raumsonden wie Voyager und Pioneer auf Reisen ins All schicken.«
    Sie blickte in ihre Gesichter, vor allem in das von McCarter. »Wir beschlossen, dass es sich zumindest lohnte, danach zu suchen, wobei wir davon ausgingen, dass das Gefährt abgestürzt oder von den Eingeborenen zerlegt worden war, als sie es entdeckten, und dass sie die unglaublichen Dinge, die sie fanden, als Kultgegenstände benutzten.«
    »Und die Wiege mit ihren Abbildungen?« »Wir gehen sicher sehr von menschlichen Maßstäben aus, wenn wir annehmen, dass andere genauso handeln wie wir selbst. Aber alle Sonden, die wir auf eine Reise ins All geschickt haben, hatten eine goldene Scheibe mit verschiedenen Informationen über uns an Bord, unter anderem Grüße, Musik und eine visuelle Darstellung, wo sich die Erde und das Sonnensystem befinden. Wir vermuteten, dass es sich bei der Wiege um etwas Ähnliches handelte; und dass die Eingeborenen sie in dem Vehikel fanden, das in ihre Zeit geschickt wurde, und sie sorgfältig kopierten. Vielleicht war sie sogar etwas, wonach die Leute, die sie auf die Zeitreise schickten, in den Ruinen der Vergangenheit suchen konnten, als Beweis, dass ihr Experiment geglückt war. Aber vielleicht ist sie auch mehr als das.«
    »Das Manhattan-Projekt«, sagte Hawker.
    Sie nickte. Mehr gab es nicht zu sagen. Entweder sie glaubten es, oder sie glaubten es nicht. Sie würde sie über die Fakten nachdenken lassen, während sie nach weiteren Beweisen suchte.
    Sie drehte sich um, und der Strahl ihrer Taschenlampe tastete sich durch die Schutt- und Geröllhaufen, ehe er an der Wand gegenüber zum Stillstand kam. Sie trat darauf zu, und der Geigerzähler begann wieder zu rattern. »Gibt es noch weitere Durchgänge hier unten?«
    »Ich habe keine entdeckt«,

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