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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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die Überraschung nicht verderben.«
    Er runzelte die Stirn und lehnte sich zurück. »Ich verstehe«, sagte er. »Nun denn«, fuhr er fort, als hätte er eine schwere Entscheidung getroffen, »ich werde nicht weiterbohren, auch wenn ich es gern tun würde.«
    »Ein Gentleman«, erwiderte sie. »Wie man Sie mir angekündigt hat.«
    »Ich muss zugeben, es klingt wirklich interessant«, sagte er. »Zumindest für jemanden wie mich. Aber was ist Ihr Interesse an der ganzen Sache? Ich dachte, das NRI ist eine Art großes Labor, eine Forschungseinrichtung, die mit all diesen Hightechfirmen zusammenarbeitet.«
    »Wir betreiben hauptsächlich Forschung zu Industriedesign und Technologie, das stimmt. Aber wir sponsern auch andere Wissenschaften. Und wir machen viel PR-Arbeit, Dinge, bei denen alle unsere Mitgliedsunternehmen einen Beitrag für sich reklamieren können.« Die Worte kamen ihr mühelos und absolut glaubhaft über die Lippen. Sie hatte sie in anderer Form an anderen Orten schon gesagt. Weder McCarter noch die anderen würden je erfahren, woher das Geld in Wirklichkeit kam oder wofür es bestimmt war.
    »Dann ist das Ganze also ein PR-Job?«, fragte er. »Das bedeutet wohl, dass am Ende Nike-Logos auf unserer Ausrüstung kleben werden und ein großes Budweiser-Schild über unserem Camp leuchtet.«
    »So drastisch wird es nicht«, sagte sie. »Es könnte allerdings sein, dass Sie sich für eine Interviewreihe mit der BBC als riesiger Cheeseburger verkleiden müssen.«
    Er lachte herzhaft.
    »Es gibt wirklich keinen Haken bei der Sache«, sagte sie. »Außer, dass Sie Ihr Bestes geben müssen. Und in diesem Sinne erzähle ich Ihnen morgen alles, was ich weiß. Sie sind derjenige, der uns dann weiterführen muss.«
    McCarter nickte und versprach, sich nicht zu verspäten. Danielle verabschiedete sich und ging zu den Aufzügen.
    McCarter sah ihr hinterher und musste sich eingestehen, dass sie den Optimisten in ihm zum Vorschein gebracht hatte – von dem er sich nicht einmal sicher gewesen war, ob er überhaupt noch existierte. Er drehte sich wieder zur Theke um und ließ den Eiswürfel in seinem Glas kreisen. Er war überzeugt, die verrückte Theorie des NRI würde sich als gigantischer Reinfall herausstellen, aber hol’s der Teufel, auch das zu beweisen konnte ein Riesenspaß werden.
     
    Nachdem sie McCarter verlassen hatte, kehrte Danielle in ihr Hotelzimmer zurück, wo die Nachrichtenanzeige an ihrem Telfon lautlos im Dunkeln blinkte. Ein Mann namens Medina hatte angerufen, ein weiterer Name aus Arnold Moores praktisch unerschöpflichem Vorrat an Kontakten. Medina war der Kapitän eines kleinen Flussboots, und Moore hatte vorgehabt, sich mit ihm zu treffen und die Charterformalitäten zu klären, ehe er nach Washington aufbrach. Doch Medina hatte sich verspätet, und Moore war abgereist, ohne die Angelegenheit erledigt zu haben.
    Danielle wählte, und eine Stimme meldete sich nach dem ersten Läuten. »Hallo, hier Medina.«
    »Senor Medina, ich bin Danielle Laidlaw. Ich arbeite für Mr. Moore.«
    »Ja, hallo«, sagte Medina. Er sprach Englisch mit starkem Akzent. »Man hat mir gesagt, ich soll mit Ihnen Kontakt aufnehmen. Senor Moore ist also in die Staaten zurückgekehrt?«
    »Ja«, erwiderte sie. »Ich bin ab jetzt Ihr Kontakt.«
    »Okay, kein Problem«, sagte der Mann. »Senor Moore wollte das Boot besichtigen, bevor wir losfahren. Wollen Sie es dann ansehen?«
    »Ja, natürlich. Wann würde es Ihnen passen?«
    »Heute Nacht ist in Ordnung«, sagte er.
    Danielle hätte beinahe losgelacht, es war kurz vor Mitternacht. »Heute Nacht ist nicht in Ordnung«, sagte sie. »Wie wäre es morgen, gegen Mittag?«
    »Nicht gut«, sagte Medina. »Wir fahren sehr früh wieder raus. Am besten wir machen es jetzt.«
    Danielle hatte keine Lust auf einen nächtlichen Ausflug zum Hafen, besonders nicht nach einem langen und anstrengenden Tag. Ehe sie antworten konnte, machte Medina einen neuen Vorschlag. »Oder wir erledigen es in drei Tagen, wenn wir wieder zurück sind.«
    Das würde nicht funktionieren. Falls sich das Boot als untauglich erwies, würde sie noch länger aufgehalten werden, bis sie Ersatz gefunden hatten. »Dann muss es wohl heute Nacht sein.«
    »Okay. Sehr gut. Wir sind auf der westlichen Seite des Hafens, im alten Teil, hinter der Puerta Flutante. Da draußen gibt es keine Nummern, aber wir liegen in der Nähe von Pier neunzehn. Wenn wir uns dort treffen, bringe ich Sie zum Boot.«
    »Ich kann in

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