Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
Vom Netzwerk:
den Rucksack von einer Schulter.
    »Beeil dich«, sagte Kang.
    Hawker streifte den zweiten Riemen ab, schüttelte den Arm frei und schleuderte den Rucksack dann an Kang vorbei auf den hintersten Teil des Felssimses. Kang folgte ihm mit den Augen.
    Im selben Moment warf sich Hawker auf Kang. Er packte die Lüftungsschläuche in Kangs Panzeranzug, hielt sich wie an Griffen daran fest und stieß sich mit aller Kraft, die ihm noch geblieben war, rückwärts.
    Die beiden Männer stürzten ins Wasser und tauchten unter gewaltigem Spritzen ein.
    Plötzlich viel wacher, richtete sich Hawker auf. Kang funktionierte entgegen seiner Hoffnung noch. Sein Anzug musste gegen Wasser isoliert sein. Hawker stieß sich von ihm weg, aber eine der mechanischen Hände schloss sich um sein Fußgelenk. Mit Schwimmbewegungen der Arme und des freien Fußes strebte er zur Oberfläche. Kang tat vielleicht das Gleiche, aber die hundert Pfund seiner Rüstung, der Hydraulik und der Batterien zogen ihn immer tiefer in den Zenote.

67
    Byron Stecker jagte Arnold Moore mit einem Humvee hinterher.
    »Schießen Sie!«, rief er einem Militärpolizisten der Luftwaffe zu, der hinter ihm saß. »Haben Sie verstanden? Schießen Sie auf den Hurensohn!«
    Der Mann beugte sich seitlich aus dem Humvee und
feuerte aus einem Gewehr. Aber auf der Ladefläche des Schleppers war alles Mögliche an Ausrüstung gestapelt, darunter der schwere Tresor, in dem der Stein transportiert worden war. Wiederholt schlugen Kugeln in ihn ein, aber sie konnten ihn nicht durchdringen.
    Ein zweiter Humvee versuchte auf der Fahrerseite auf gleiche Höhe und in eine bessere Schussposition zu kommen, aber Moore riss den großen LKW scharf herum, und sein Heck schleuderte das kleinere Fahrzeug gegen die Wand des engen Tunnels.
    Ein Funkenregen erhellte die Dunkelheit. Der Humvee geriet außer Kontrolle, überschlug sich und hätte Steckers Gefährt beinahe mit ins Verderben gerissen.
    Stecker kurvte um ihn herum, und ein dritter Humvee schloss sich der Jagd an. Aber Moore hatte einen kleinen Vorsprung gewonnen und beschleunigte immer noch weiter.
    »Schießt auf die Reifen«, rief Stecker. »Haltet ihn auf oder wir sind alle tot.«
    Wie aufs Stichwort begannen überall in dem Komplex Alarmsirenen zu läuten. »Eine Minute bis zu elektromagnetischem Ausbruch«, verkündete eine weibliche Computerstimme. »Alle elektrischen Systeme abschalten. Ich wiederhole, alle elektrischen Systeme abschalten.«
    Stecker blickte auf die Digitalanzeige, die man rasch im Führerhaus des Humvees installiert hatte. Sie tickte entmutigend schnell. Die Stimme hallte durch den Tunnel. »Fünfundfünfzig … vierundfünfzig … dreiundfünfzig …«
    Vor sich sah Stecker das sprichwörtliche Licht am Ende des Tunnels, das Moore jedoch auf keinen Fall erreichen durfte.
    »Schließt das Tor!«, schrie er ins Funkgerät. »Schließt das verdammte Tor!«

    Hawker sank schnell, er spürte den Druck in den Ohren ansteigen. Seine Hände kratzten an der Wand entlang, um Halt zu finden, aber der Granit war zu glatt, und das Gewicht Kangs und seiner mechanischen Rüstung zog ihn immer weiter in die Tiefe.
    Er stieß die Ferse in Kangs Brust, um sich zu befreien, und Kang versuchte sein zweites Bein zu packen. Beides gelang nicht, und sie krachten auf den Grund des Wasserlochs. Der Aufprall ließ Kangs Hand abgleiten, und Hawker stieß sich von ihm fort und strampelte mit Armen und Beinen der Oberfläche entgegen.
    Unter ihm versuchte Kang ebenfalls nach oben zu schwimmen, aber er war zu schwer und sackte zurück auf den Grund des Brunnens wie eine Art Opfergabe für die Götter. Ein Platz neben ihm wartete auf Hawker, wenn er nicht schnell genug nach oben kam.
    Kurz bevor er das Bewusstsein verlor, legte er alle Kraft in seine letzten Schwimmzüge und Beinschläge, und dann durchbrach er die Wasseroberfläche; er stieß eine Wolke Kohlendioxid aus und saugte die frische Luft in die Lungen.
    Inzwischen konnte er die Energiewellen spüren; es war ein Gefühl wie statische Elektrizität, die seinen Körper durchlief. Das Wasser um ihn herum begann zu schäumen und zu vibrieren, in Schwingung versetzt von einem Geräusch, das so tief war, dass es Hawker von innen heraus durchschüttelte.
    Er erreichte die Treppe und zog sich aus dem Wasser. Er kroch hinauf zu dem Brunnen, von dem Pfarrer Domingo gesprochen hatte.
    Das Opfer des Körpers .
    Hawker blickte auf den Altar. Die Vibration in seinem Innern hatte sich zu einem

Weitere Kostenlose Bücher