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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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stießen die Männer sie hinein. Sie stolperte über eine kleine Schwelle, fiel der Länge nach auf den Boden und schürfte sich die Hände an dem Fels auf.
    Sie sprang sofort hoch und stürzte zurück zur Gittertür, aber die Männer schlugen sie ihr vor der Nase zu und sperrten ab.
    »Warum tut ihr das?«, rief sie. »Was wollt ihr von mir?«
    »Nichts«, sagte der Mann mit dem Schorf.
    Sie blickte in die Dunkelheit ringsum. Sie hörte Bewegung: Rascheln, Stöhnen und Atmen, als hätte ihre Ankunft ein schlafendes Tier aufgeschreckt. Der Gestank wurde plötzlich schlimmer.
    »Was ist das hier?«, rief sie.
    Die Männer waren inzwischen im Aufzug, die Türen gingen zu und schlossen das Licht aus. Im letzten Moment antwortete einer der beiden.
    »Das ist Ihr neues Zuhause.«

7
    Im Zentrum des afrikanischen Dorfes blickte Hawker Arnold Moore kühl ins Gesicht. Er kannte Moore von einem Auftrag für das NRI, den er vor zwei Jahren angenommen hatte, die Expedition zum Amazonas, an der auch Danielle Laidlaw und Professor McCarter teilgenommen hatten. Man hatte Hawker für seine Bemühungen eine bestimmte Form der Absolution versprochen, aber später war aus dem Handel nichts geworden.
    »Was zum Teufel tun Sie hier?«, fragte er.
    »Ich suche nach Ihnen«, sagte Moore.
    »Sie sind nicht gerade für den Busch gekleidet.«
    »Nein«, stimmte Moore zu. »Unserer Aufklärung zufolge sollten Sie in Kinshasa sein, saufen und und Geld ausgeben, als würden Sie es selbst drucken. Aber nachdem ich drei Tage nach Ihnen gesucht hatte, war klar, dass Sie nicht dort waren. Ich wollte fast schon wieder nach Hause fliegen, aber dann hörte ich von einem Feuergefecht hier oben, bei dem es den Bösewichtern ausnahmsweise so richtig an den Kragen ging.«
    »Manchmal stoßen schlimme Dinge den richtigen Leuten zu«, sagte Hawker.
    »Und manchmal den falschen«, erwiderte Moore kryptisch. »Ich brauche Ihre Hilfe.«
    Hawker war sich der Unterschiede zwischen ihnen durchaus bewusst. Moore war eine wichtige Figur für eine Seite der Welt. Vielleicht nicht der weiße König, aber ein Läufer mindestens. Einer, der die Bauern herumschob, und das auf eine gerissene Art und Weise. Hawker hatte früher auch zu dieser Seite gehört, aber das war vorbei.
Tatsächlich gehörte er an diesem Punkt seines Lebens zu keiner Seite mehr. Auf eine merkwürdige, surreale Weise war er zu einer Art drittem Spieler geworden, ein roter Springer auf einem Brett mit schwarzen und weißen Figuren. Er hatte keine Verbündeten, niemanden, dem er Rechenschaft ablegen musste. Wenn sich Moore an ihn wandte, so konnte dies nur eines bedeuten: Er hatte einen Job zu erledigen, den keine der weißen Figuren übernehmen konnte.
    »Als ich das letzte Mal für das NRI gearbeitet habe, ist es nicht sehr gut ausgegangen«, sagte Hawker. »Falls Sie es vergessen haben: Sie haben Ihren Teil der Abmachung nicht eingehalten. Allerdings scheinen Sie sich selbst ganz gut eingerichtet zu haben.«
    »Die CIA hat sich eingemischt«, sagte Moore. »Die glauben, Sie schulden Ihnen immer noch ein bisschen was.«
    »Offensichtlich. Sie haben ein paar Schläger geschickt, um die Schulden einzutreiben.«
    Moore nickte grinsend. »Tja … Nachdem Sie diese Männer ins Krankenhaus befördert hatten, habe ich jedes Mitsprachrecht bei der Sache verloren.«
    »Sie haben außerdem das Recht verloren, mich zu fragen, ob…«
    »Es geht um Danielle«, unterbrach ihn Moore ohne Umschweife, als würde ihnen die Zeit davonlaufen. »Sie wurde entführt. Ich weiß, wer sie hat und wo sie ist, aber es liegt außerhalb meiner Reichweite.«
    Hawker sah Moore an, als hätte er einen Faustschlag erhalten. Er und Danielle hatten sich in Brasilien ursprünglich nicht vertragen. Aber als sich die Dinge dramatisch verschlechterten, hatte er gesehen, wie sie sich von einem Alpha-Weibchen, das um jeden Preis gewinnen wollte, zu einem Menschen wandelte, der sich mehr um sein Team
sorgte als um sich selbst. Im dunkelsten Augenblick ihrer Reise war sie sogar bereit gewesen, sich selbst zu opfern, um den anderen die Chance auf ein Überleben zu eröffnen.
    Dies alles hatte ein Band zwischen ihnen geschmiedet, das er immer noch spürte, wenn er an sie dachte. Dass er keine Möglichkeit mehr hatte, sie wiederzusehen, war für ihn deshalb das Schlimmste an der Art und Weise gewesen, wie alles ausgegangen war.
    »Ich habe gehört, sie hat gekündigt«, sagte Hawker verärgert.
    »Das hat sie. Aber sie ist zurückgekommen, um

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