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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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sie etwas anderes entdeckt: einen großen, glasartigen Stein, der Energie auf eine Weise auszustrahlen schien, die bisher niemand erklären konnte.
    Das NRI versteckte den Stein in einem Tresorraum unterhalb seines Hauptquartiers in Virginia und begann ihn zu studieren. McCarter ging zurück nach New York, um wieder zu lehren, und Danielle sah, wie sich die Maschinerie der Regierungsdienste weiterbewegte, ohne Rücksicht auf jene, die gelitten hatten für ihre Entdeckung.
    Es veränderte ihre tief verwurzelten Überzeugungen, worauf es in dieser Welt ankam. Sie verließ das NRI und arbeitete als Lobbyistin für Dinge, an die sie glaubte: Bildung, Gesundheitsfürsorge, Kampf gegen Krebs. Zum ersten Mal seit dem College besaß ihr Leben einen Anschein von Normalität. Es gab Frieden und Zufriedenheit, es gab Büropartys und Einkaufszentren, Verkehrsstaus und Rechnungen.
    Und es gab Marcus.
    Sie lehnte sich zurück und versuchte gegen die Übelkeit anzukämpfen, die sie in Wellen überfiel. Tiefe, langsame Atemzüge halfen ihr, sich zu beruhigen, aber Tränen traten ihr in die Augen, wenn sie an den Mann dachte, mit dem sie ihr Jahr als Zivilistin verbracht hatte.
    Das NRI zu verlassen, war schwerer gewesen, als es aussah. Die Verbindung zur normalen Welt war für einen NRI-Angehörigen eindeutig unterbrochen, und man fühlte sich wie ein Fremder im eigenen Land. Marcus Watson war jedoch ebenfalls beim NRI gewesen, als sie dort anfing. Sie kannten einander, hatten sogar eine gemeinsame Vergangenheit. Er hatte den Übertritt in die echte Welt bereits vollzogen, und er half ihr, den Weg zu finden.

    Es war ein wunderbares Jahr gewesen, ein leichtes Jahr nach so vielen schweren. Ihre geteilte Erfahrung beim Institut schuf eine gemeinsame Arbeitsbasis, und es war in vielerlei Hinsicht angenehm gewesen, zur Abwechslung einen anderen die Zügel führen zu lassen. Doch während sich Danielle noch an dieses neue, normalisierte Leben gewöhnte, setzte bereits eine merkwürdige Umkehrung der Verhältnisse ein.
    An seiner Universität in New York hatte Professor McCarter ein wachsendes Interesse an den Artefakten entwickelt, die sie gefunden hatten. Er fing an, sie wegen Informationen zu löchern, und nachdem er eingesehen hatte, dass sie keinen Zugang mehr zu den Steinen besaß, wandte er sich direkt an Arnold Moore.
    Wie sich herausstellte, war McCarter nicht der Einzige, der Interesse an den Artefakten hatte. Die NRI-Wissenschaftler machten sich Sorgen wegen einer immer größer werdenden Energie, die der Brasilienstein, wie sie ihn jetzt nannten, aussandte. Als McCarter eine von ihm entwickelte Theorie erläuterte, wonach der Stein zu einer Gruppe von vier Steinen gehörte, entschied Moore, dass das NRI die verbliebenen drei unbedingt finden musste, bevor es jemand anderer tat.
    McCarter erbot sich, mit der Suche zu beginnen, aber kurz darauf wurde er in Guatemala angegriffen. Es wurde deutlich, dass er Schutz brauchte, aber McCarter misstraute dem NRI. Er wollte bei seiner Suche nicht einen waffenstarrenden Leibwächter als Aufpasser an seiner Seite haben.
    Da er sowohl um McCarters Leben als auch um den Erfolg ihres Unternehmens fürchtete, ging Moore zu Danielle und bat sie zurückzukommen.
    Der Zeitpunkt hätte schlechter nicht gewählt sein können. Marcus hatte sie gerade gebeten, ihn zu heiraten, und
sie hatte gezögert. Moores Ankunft war Öl ins Feuer und führte zu endlosen Auseinandersetzungen. Es war eine besondere Form der Hölle, dass ein Mann, den sie liebte, sie bat, einen Freund den Wölfen zu überlassen.
    Sie hatte drei Tage lang versucht, es ihm begreiflich zu machen, dann war sie nach einem epochalen Streit zum Flughafen gefahren und hatte sich ein Ticket nach Mexiko gekauft. Sie war mit der Gewissheit ins Flugzeug gestiegen, dass sie wahrscheinlich alles kaputt gemacht hatte. Und nach alldem war es ihr dennoch nicht gelungen, McCarter zu helfen.
    »Was habe ich nur getan?«, fragte sie sich laut. »Was habe ich nur getan?«
    Sie wurde von einer neuen Welle der Übelkeit erfasst und empfand einen großen Drang, sich niederzulegen. Wie viel leichter wäre es, einfach aufzugeben und zu sterben. Aber der Gedanke war ihr zuwider. Trotz aller Schuldgefühle war ihr klar, dass jede Hoffnung darauf wiedergutzumachen, was geschehen war, jede Hoffnung, die Menschen wiederzusehen, die ihr etwas bedeuteten, damit begann, dass sie aus diesem Raum herauskam.
    Von reiner Willenskraft gestützt, stand sie auf und

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