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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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sagte sie und musste beinahe lachen über die Absurdität der Situation.

    Die kleine Spinne nickte drei weitere Male und hörte dann auf. Sie zuckte mit den Achseln, und fast gleichzeitig gab es einen lauten Knall.
    Die Schockwelle der Explosion riss sie von den Beinen. Eine Staubwolke raste durch das alte Gefängnis.
    Hustend blickte sie auf. Yuri hatte sie am Arm gefasst und zerrte an ihr. Die anderen Zelleninsassen waren aufgewacht und husteten wegen des Staubs, genau wie sie selbst.
    »Was ist passiert?«, fragte der alte Mann.
    Sie hörte das gedämpfte Heulen einer Sirene weit über ihr. Vermutlich ein Brand- oder Erdbebenalarm.
    Sie rappelte sich eben wieder auf, als eine Gestalt durch den Staub in die Zelle kam.
    »Alles in Ordnung?«, sagte der Neuankömmling.
    Die Stimme kam ihr entfernt bekannt vor, und als sich der Mann dann neben ihr niederkauerte, erkannte sie ihn.
    »Hawker? Mein Gott, was machst du denn hier?«
    »Dir aus der Patsche helfen«, sagte er. »Das ist das, was ich am besten kann.«
    Es war genau der trockene Humor, den sie in Erinnerung hatte. So wie in Brasilien alles geendet hatte, und vor allem nach ihrem eigenen Abschied vom NRI, war sie zu ihrem Bedauern davon ausgegangen, dass sie ihn nie wiedersehen würde. Und gewiss nicht in einer Situation wie dieser.
    Hawker fing an, in seinem Rucksack zu kramen.
    »Ich habe dir vor der Explosion erklärt, du sollst dich auf den Boden legen«, sagte er.
    »Ja, plötzlich ergibt es einen Sinn.«
    Neue Alarmsirenen ertönten; vermutlich hatten sie entdeckt, dass jemand in das Gebäude eingedrungen war.
    »Wir müssen los«, sagte Danielle.

    Der alte Mann und die Frau standen neben ihnen. Yuri zerrte an ihrem Ärmel.
    »Wo kommen wir hier raus?«, sagte der Alte.
    »Vorn, bei den Schießscharten«, sagte Hawker. »Steigt über die Felsen und schwimmt nach Süden. Die Strömung und die Flut helfen euch. Aber geht sofort, wenn ihr es schaffen wollt.«
    Die beiden Gefangenen verschwanden rasch.
    Hawker sah sich um. »Sagtest du nicht, ihr seid sieben? «
    Sie zeigte auf eine Zelle auf der anderen Seite des Gangs, wo Zhou und der andere Mann, den sie geschlagen hatte, kauerten.
    »Was ist mit ihnen?«
    »Wir hatten eine kleine Auseinandersetzung. Jetzt sind sie gewissermaßen meine dicksten Freunde.«
    »Irgendwer muss ja der Herr im Haus sein«, sagte Hawker. »Ich hätte mir denken können, dass du es bist.«
    »Ja«, sagte sie. So froh sie war, mit ihm zu reden, fand sie doch, dass sie sich später alles erzählen konnten. »Können wir jetzt verdammt noch mal verschwinden?«
    »Einen Moment noch.« Er sah Yuri an. »Nimm das Kind mit.«
    »Du weißt Bescheid über ihn?«
    »Er ist gewissermaßen ein Teil des Geschäfts.«
    Etwas in seiner Stimme beunruhigte sie, aber ehe sie etwas sagen konnte, ging Hawker zu dem Tor, das sie vom Aufzug trennte. Er steckte eine Ladung C4 in das Schloss und trat zurück.
    Yuri begann zu schreien. Es war unverständlich, aber er bedeckte ein Ohr mit der Hand und deutete auf den Aufzug.
    »Vorsicht!«, rief Danielle.

    Die Aufzugtüren sprangen auf, und eine Flut von Pfeilen flog durch die Luft. Sie waren über Drähte mit einer gewehrähnlichen Elektroschockpistole verbunden. Danielle duckte sich hinter die Wand, aber sie sah, wie ein Pfeil Hawker traf, und wie dieser steif wurde, und ihr erster Gedanke war: Nicht schon wieder.

18
    Hawker spürte das Brennen des Pfeils, der ihn getroffen hatte, aber er war bereits im Begriff gewesen, in Deckung zu gehen, und obwohl sich seine Muskeln schlagartig verkrampften, fiel er hinter die Steinwand, schrammte mit der Brust gegen sie und riss sich auf diese Weise den Taserpfeil wieder heraus.
    Obwohl ihm der volle Elektroschock damit erspart blieb, krümmt er sich dennoch vor Schmerzen.
    Er wälzte sich herum, wütend auf sich selbst. Er hatte darauf gewartet, dass Sicherheitskräfte in dem Aufzug herunterkamen, hatte sogar damit gerechnet, aber die Männer hatten das Licht in der Kabine gelöscht, und der schreiende kleine Russe hatte ihn abgelenkt.
    Er schüttelte sich, um einen klaren Kopf zu bekommen und sah sich um. Danielle zog das Kind mit einer Hand hinter ihren Rücken und schnappte sich mit der anderen den Karabiner, den Hawker fallen gelassen hatte. Als sie in den Gang feuerte, schrie ein Mann am anderen Ende auf.
    »Einer erledigt«, rief sie.
    Eine zweite Welle Pfeile kam angeflogen, die Hawker mit seinem Rucksack abwehrte.

    Er drückte den Sprengknopf, und die

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