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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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gab nach und sah zu Hawker hinüber. Sie befanden sich jetzt in dichtem Verkehr auf dem Weg zum Flughafen, auf einer schmalen, zweispurigen Straße. Bis eben waren sie noch zügig vorangekommen, aber jetzt hieß es Stop-and-go.
    »Wie zum Teufel kann es in einem so kleinen Ort so viel Verkehr geben?«, brummte Hawker.
    »Hast du die vielen Hotels am Strand nicht gesehen?«, erwiderte Danielle.
    Hawker antwortete nicht, sondern schaltete nur das Radio ein. Nach einer Weile fand er einen englischsprachigen Sender. Der Sprecher war Brite, und Danielle nahm an, es handelte sich um BBC Worldwide.
     
    … sie sind zu Tausenden hierhergekommen, um diese Wegmarke der Maya zu feiern. Ernsthafte Gelehrte, neugierige Reisende und esoterische Kristallanbeter auf der Suche nach etwas, das sie Vortex nennen. Vor allem aber erwarten Zehntausende von Urlaubern, hauptsächlich Amerikaner und Europäer, eine Party, die eine Mischung aus Karneval und Silvester werden soll, nur bei viel angenehmerem Wetter.
    Bis vor Kurzem hätten sie genau dies bekommen. Alle hatten sich amüsiert und gespannt auf jenen letzten Moment gewartet, an dem der Maya-Kalender sein Ende erreicht und mit einem Schlag von vorn beginnt. Die meisten lachen nur, wenn man das Thema eines katastrophalen Ereignisses anschneidet. Zumindest haben sie bis gestern Mittag gelacht, als eine unerklärliche Schockwelle das halbe Land in Dunkelheit stürzte.

    Hawker stellte ein bisschen lauter.
     
    Offizielle Stellen beteuern, der Blackout sei durch eine Überlastung des US-Netzes verursacht worden, nach einem Unglücksfall auf dem streng geheimen Luftwaffenstützpunkt Groom Lake. Aber viele Leute beharren darauf, dass hier eine Schockwelle zu spüren gewesen sei, besonders stark entlang der Küste. Dies hat zusammen mit einem möglichen Terrorangriff auf eines der Hotels heute und der plötzlichen Zunahme weltweiter Spannungen dazu geführt, dass die große Mehrheit dieser Reisenden verzweifelt nach Hause zu kommen versucht.
    Ende der Welt oder nicht, die meisten Reisenden, mit denen ich gesprochen habe, sind nicht in der Stimmung, hierzubleiben und es herauszufinden.
     
    Hawker schaltete das Radio aus, und Danielle starrte auf den Verkehr vor ihnen. Sie waren rund eine Meile vom Flughafen entfernt. Sie konnte Einheiten der mexikanischen Armee und der Polizei an der Zufahrt sehen. Alle Fahrzeuge wurden gründlich durchsucht.
    »Sie haben möglicherweise unsere Beschreibungen«, sagte sie. »Ich weiß nicht, ob wir es riskieren sollten, die Sicherheitskontrolle zu passieren.«
    »Ich hatte nicht vor, ein Ticket zu kaufen«, sagte Hawker. »Ich hatte vor, mir einen Hubschrauber zu borgen.«
    »Du meinst einen zu stehlen«, erwiderte sie.
    »Es ist kein Diebstahl, wenn man ihn zurückbringt.«
    Sie lachte. Typische Hawker-Logik.
    »Das ist mir allerdings zu heiß hier. Zu viel Polizei, zu viele Sicherheitskräfte.«
    McCarter schien erfreut zu sein. »Ich kann nicht behaupten, dass ich total enttäuscht wäre.«

    »Ich auch nicht«, sagte Danielle.
    Hawker lächelte sie an. »Freut euch nicht zu früh«, sagte er. »Ihr kennt Plan B noch nicht.«
    Damit bog er in eine Tankstelle, wartete eine Weile und fuhr dann ruhig zurück auf die Straße, in die Gegenrichtung, fort vom Flughafen.

44
    Kangs Lagerhalle in Campeche war zu einer Kommandozentrale geworden, die es mit Mission Control der NASA in Houston aufnehmen konnte. Auf einer Seite übersetzten angeheuerte Wissenschaftler die Glyphen aus dem versunkenen Tempel. Auf der anderen gab es Batterien von Computern und Dutzende von Bildschirmen, von ausgebildeten Leuten bedient.
    Kang ließ die verschiedenen Städte, Dörfer und archäologischen Stätten durchforsten, von denen er annahm, das NRI-Team könnte sie besuchen, darunter das Anthropologische Museum in Mexico City. Alles in allem liefen zweihundert Leute mit Kameras und anderem Suchgerät umher. Sie spazierten einfach herum und scannten Gesichter, auf Plätzen, in Flughäfen, Restaurants und Hotels, liefen Straßen auf und ab. Seine Männer mussten das NRI-Team nicht finden; tatsächlich hatten die meisten von ihnen keine Ahnung, wonach sie suchten. Sie mussten lediglich die simplen Befehle ausführen, die sie erhalten hatten. Den Rest würden Kangs Computer übernehmen.
    Hinter ihm summten mehrere Hochleistungsserver, während
sie die Daten verarbeiteten. Gesichtserkennungssoftware überprüfte blitzschnell jedes Bild. Ein Mann ging eine Straße entlang, und

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