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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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fünfhundert Gesichter wurden gescannt und ausgeschlossen. Ein anderer Mann ging am Flughafen von Gate zu Gate, und nach einer halben Stunde wusste Kang mit Bestimmtheit, dass die NRI-Mitarbeiter nicht unter den Wartenden waren.
    Kang las die Anzeige ab. Sein KI-System hatte ursprünglich einunddreißig Prozent Wahrscheinlichkeit prognostiziert, dass das NRI-Team einen dieser Punkte wegen zusätzlicher Informationen ansteuern würde.
    Aber diese Prognose wurde fortlaufend dem Stand der Dinge angepasst. Als Kang jetzt nachsah, stellte er eine kleiner werdende Wahrscheinlichkeit fest, die Amerikaner an einer der bekannten Maya-Stätten anzutreffen. Und mit all den zusätzlichen Gesichtern auf dem Campus der Universität, die gescannt und verworfen wurden, verringerte sich auch diese Wahrscheinlichkeit.
    Die aktuelle Analyse bewertete die verschiedenen Möglichkeiten folgendermaßen:
     
    Wahrscheinlichkeit, dass
    NRI-Gruppe gefangen genommen oder unschädlich gemacht wurde: 3,27 %
    NRI-Gruppe nicht mehr in Mexiko und auf dem Weg in die USA ist: 9,41 %
    NRI-Gruppe McCarters Fernzugang zum Hauptrechner der New York University nutzt: 11,74 %
    NRI-Gruppe genügend Informationen besitzt, um nächsten Fundort exakt zu bestimmen: 14,69 %
    NRI-Gruppe eine hiesige Universität oder ein Museum wegen Informationen aufsucht: 28,91 %

    NRI-Gruppe genügend Daten besitzt, um eine ungefähre
    Suche nach der nächsten Stätte zu beginnen: 31,08 % Mögliche andere Ergebnisse: < 1%
     
    Kang dachte darüber nach. Die wahrscheinlichste Kategorie – dass das NRI-Team inzwischen genügend Informationen besaß, um eine ungefähre Suche zu beginnen – war vor vierundzwanzig Stunden noch die zweitunwahrscheinlichste gewesen. Er hatte gleichermaßen voller Sorge wie voller Hoffnung beobachtet, wie sie ständig in der Rangordnung nach oben kletterte.
    Wenn die NRI-Gruppe tatsächlich irgendwo im Urwald war, waren sie dem Fund des nächsten Steins vieler näher, als er gehofft hatte. Andererseits brauchte er sie genau dazu. Und es spielte ihm in die Hände, wenn sie die dicht besiedelten Gegenden verließen und in den Dschungel vordrangen. Da draußen hatte Kang Möglichkeiten, sie ausfindig zu machen und zu verfolgen, die sich in belebten städtischen Straßen nicht umsetzen ließen. Und wenn er sie gefunden hatte, würde er fernab des grellen Lichts der Öffentlichkeit mit ihnen abrechnen.
    Er wandte sich an den Projektleiter. »Machen Sie die Drohnen bereit.«

45
    Das Flugzeug war eine Lake Renegade LA-250, ein einmotoriges Amphibienflugzeug, das auf einem bootsähnlichen Rumpf statt auf Pontons mit Streben schwamm. Sie hatten es in einer Touristenfalle namens Sea & Air Tours entdeckt,
wo Urlauber für hundertfünfzig Dollar einen vierzigminütigen Flug entlang der Küste buchen konnten. Für ein paar Dollars mehr bekamen sie einen zweistündigen Ausflug und eine Landung in einer abgelegenen Bucht, wo die Passagiere ein romantisches Picknick an einem menschenleeren Strand machen konnten. Das NRI-Team hatte keine Zeit für solche Annehmlichkeiten.
    Nachdem er die Anlegestelle und das kleine Gebäude ausgespäht hatte, das als Büro für Sea & Air diente, hatte Hawker beschlossen, dass das Flugzeug genau das war, was sie brauchten.
    Und dann hatten sie fast bis Mitternacht gewartet, zum Teil, weil die Anlegestelle menschenleer sein musste, vor allem aber, weil der Stein erst sein Energiemaximum hinter sich bringen und in die Ruhephase eintreten musste, ehe sie in einem kleinen Flugzeug mit ihm in die Luft gehen durften.
    Diesmal hatte ihn Danielle mit dem Wagen in die Hügel hinausgefahren. Wieder hatte sie sich eine Stelle gesucht, wo weit und breit niemand war, ein Loch gegraben und die Kiste mit dem Stein hineingelegt. Sie kam sich leicht idiotisch vor dabei und wartet beim Graben darauf, dass ein federale auftauchte und wissen wollte, was zum Teufel sie hier trieb. Das geschah jedoch nicht.
    Vierzig Minuten später hatte sie den Stein wieder ausgegraben und war zu der Stelle zurückgefahren, wo die anderen drei warteten.
    »Ist irgendwas passiert?«, fragte McCarter.
    »Nichts«, sagte Danielle. »Sogar das Radio funktioniert noch.«
    Es machte ihr im Grunde Sorgen. Vielleicht war dem Stein bei dem Ausbruch am Tag zuvor eine Sicherung durchgebrannt.

    »Was siehst du?«, fragte sie Yuri.
    Der Junge grinste verlegen. »Er schläft«, sagte er.
    Von dort waren sie wieder zur Küste gefahren, wo Hawker in das schuppenartige Gebäude

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