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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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wir einen Wagen ausleihen können.«
Der Sprechfunkverkehr verstummte, als die fünf Blackcollars sich darauf konzentrierten, mit ihren Hängegleitern eine möglichst große Strecke zurückzulegen. Lathe hegte den begründeten Verdacht, dass Caine mit seiner Vorgehensweise nicht einverstanden sein würde, aber verletzter Stolz stand im Augenblick ganz weit unten auf der Prioritätenliste.
Während er auf die Lichter zusteuerte, die allmählich in den Lücken zwischen den Bergen auftauchten, durchsuchten seine Blicke die Dunkelheit nach den Fliegern des Sicherheitsdienstes, die bestimmt schon in der Luft waren. Er hoffte nur, dass er unterwegs nicht gegen etwas Festes fliegen würde.

4
    In diesem Fall bestand die Zivilisation aus einer kleinen Stadt an der durch die Hügel führenden Straße; von Denver trennten sie die mächtigen Gipfel des Osthangs, der sich bis zum Stadtrand erstreckte. Wie so viele Gebirgsstädte besaß auch sie keinen scharf abgegrenzten Rand, sondern ihre Häuser verliefen sich allein und zu zweit zwischen Hügeln und Unterholz.
Sie landeten in der Nähe eines solchen abgeschiedenen Hauses auf einer Staubstraße und versteckten ihre Gleiter im Wald. »Was jetzt?«, fragte Skyler, nachdem die Vorräte aufgeteilt waren. »Klopfen wir an die Tür und ersuchen wir sie, uns ihren Taxirufer zu leihen?«
»So ungefähr«, antwortete Lathe. Drei Fenster des Hauses waren erleuchtet, aber auf der Zufahrt waren keine Lichter eingeschaltet. Die Familie erwartete also offensichtlich keine Besucher. »Sie bleiben als Reserve draußen, Mordecai; Sie sehen sich nach Hinweisen auf ein Fahrzeug um, Hawking; und Sie bewachen das andere Ende der Zufahrt, Jensen.«
Die Gruppe trennte sich. Mit Skyler an seiner Seite ging Lathe durch die Bäume auf die Lichter zu; Mordecai folgte einige Schritte hinter ihnen. Oberhalb der Bäume im Westen erregte etwas Lathes Aufmerksamkeit, und er drehte gerade noch rechtzeitig den Kopf, um zu sehen, wie zwei ferne, blauviolette Lichter hinter ein paar Bergen verschwanden.
»Sie haben eine etwas lange Leitung«, murmelte Skyler. »Die Kollies hätten die Patrouillenboote schon vor einer halben Stunde in der Luft haben müssen.«
»Vielleicht haben wir sie überrascht«, meinte Lathe, obwohl er genau wusste, wie unwahrscheinlich das war. Galway hatte bestimmt durch einen Ryqril-Korsaren die Nachricht über Caines bevorstehende Ankunft übermittelt, und die Rundreise der Novak zu den verschiedenen Planeten hatte dreimal so lange gedauert wie die vier Tage, die der Korsar für den Direktflug benötigte. »Vielleicht wollten sie uns eine Zeit lang überwachen«, meinte er. »Vielleicht wollen sie herausbekommen, was Caine vorhat, bevor sie ihn sich schnappen. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie dieses Spielchen versuchen.«
»Und es verlieren«, stimmte Skyler zu. »Schön, gehen wir weiter!«
Das Haus war ebenerdig und recht hübsch, aber die Bewohner gehörten vermutlich bestenfalls der unteren Mittelklasse an, falls die Maßstäbe von Plinry hier überhaupt anwendbar waren. Die Blackcollars hätten auf ein Dutzend verschiedene Arten einbrechen können, aber Lathe wollte es erst mit der höflichen Masche versuchen. Er trat an die Tür und klopfte.
Sie mussten kurze Zeit warten, während über dem Eingang Licht anging und ein Schatten innen kurz den Spion verdeckte. Dann wurde die Tür einen Spaltbreit geöffnet, und ein Mann schaute heraus.
»Ja?«
»Entschuldigen Sie die Störung«, sagte Lathe, »aber wir haben uns verirrt und brauchen einige Auskünfte.«
Der Mann musterte ihre von Plinry stammende Kleidung, unter der sich Lathes Flexarmor verbarg.
»Es tut mir leid, aber ich glaube nicht, dass ich...«
»Es tut mir ebenfalls leid.« Lathe schob die Enden seines nunchaku in den Spalt. Gleichzeitig lehnte sich Skyler an die Tür, und im nächsten Augenblick waren die beiden Blackcollars im Haus.
»Sie brauchen keine Angst zu haben«, beruhigte Lathe den Mann, dessen Gesicht grau geworden war.
Hinter ihm im Wohnzimmer saßen seine Frau und ein kleines Mädchen. Die Frau sah genauso entsetzt aus wie der Mann, und auf das Gesicht des Mädchens trat allmählich der gleiche Ausdruck. »Wir wollen Ihnen wirklich nichts tun«, versicherte ihnen Lathe. »Wir brauchen nur ein paar Informationen und...« - er warf einen Blick auf die Kleidung des Mannes - »etwas weniger Auffallendes als unsere Kleidung. Befindet sich außer Ihnen noch jemand im Haus?«
Die Frau hielt den Atem an, aber

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