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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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versuchte, nicht bitter zu klingen. Er erfuhr wieder einmal, dass die Führer des Widerstandes, denen er so blind vertraut hatte, ihm wichtige Informationen vorenthalten hatten, und obwohl diese Erkenntnis nicht mehr so schmerzte wie seinerzeit die erste Enthüllung auf Argent, tat es noch immer ganz schön weh.
»Vielleicht haben Sie nur vergessen, es zu erwähnen«, wandte Kanai ein. »Oder die Information ging irgendwie verloren.«
»Nein«, widersprach Caine. »Sie haben mir die Information bewusst vorenthalten. Sie bildeten mich dazu aus, die Ryqril zu hassen - warum sollten sie mir also etwas erzählen, durch das die Handlungsweise der Aliens verständlich wurde?«
Kanai verstummte. Hawking musterte interessiert eine Ecke des Raums, und sogar Lathe fühlte sich sichtlich unbehaglich. Als Caine zu Silcox hinüberblickte, stellte er zu seinem Ärger fest, dass sogar ihr Gesichtsausdruck weicher geworden war.
Das Letzte, was er im Augenblick brauchen konnte, war das Mitgefühl einer Fremden. »Sie haben uns von den Ryqril und der Basis Aegis erzählt«, erinnerte er sie scharf.
Ihr Gesicht wurde wieder ausdruckslos. »Sie haben offenbar versucht hineinzugelangen, ohne dass ihnen der Berg auf den Kopf fällt, und das dürfte gar nicht so einfach sein.«
Lathe nickte. »Der gesamte Tunnel wird voller tödlicher Fallen stecken. Schön, wechseln wir das Thema. Wie wollte sich die Fackel mit Ihnen in Verbindung setzen, wenn sie nach Denver zurückkehrten - falls sie es taten?«
»Sie wollten jemanden ins Shandygaff schicken oder mich zu Hause anrufen. Die Bar wird nämlich nicht nur von den Gangsterbossen aufgesucht.«
Lathe wechselte einen Blick mit Hawking, und es fiel Caine nicht schwer, ihre Gedanken zu erraten: Anne Silcox würde ihnen keine große Hilfe sein.
»Ich möchte, dass Sie von nun an weder Ihre Wohnung noch die Bar betreten«, erklärte ihr Lathe. »Wenn Sie möchten, können Sie hierbleiben - wir besitzen noch weitere sichere Häuser.« Er erhob sich.
»Moment mal!« Silcox war ebenfalls aufgesprungen. »War das alles? Ich bringe Sie aus dem Shandygaff hinaus, gebe Ihretwegen meine Tarnung auf, und Sie sagen einfach auf Wiedersehen? Da haben Sie sich aber geirrt. Ganz gleich, in was Sie hier verwickelt sind - Sie haben gerade einen neuen Rekruten angeworben.«
»Hören Sie, ich bin Ihnen für das Angebot dankbar, aber...«
»Da gibt es kein Aber.« Caine spürte zum ersten Mal, dass unter der Asche immer noch das Feuer schwelte. »Nur weil ich jung bin, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht weiß, was ich tue. Ich kann gut schießen, ich kann alles organisieren, was Sie wollen - vermutlich besser als Kanai -, und sogar ohne die Fackel weiß ich, wie ich in der Stadt an Informationen gelange.«
Lathe schüttelte seufzend den Kopf. »Es tut mir leid, aber um brutal offen zu sein: Sie werden uns wahrscheinlich nicht nur helfen, sondern im gleichen Ausmaß stören. Und wir besitzen bereits eigene Informationsquellen. Also danke.«
»Vielleicht, vielleicht auch nicht«, konterte sie. »Soviel ich gehört habe, haben Sie bereits einige Ihrer Vorreiter verloren.«
»Einige was?«, fragte Hawking, während er und die übrigen Lathe zur Tür folgten.
»Ihre Informanten und Helfer. Die Leute, die Caine aus den Bergen hierher befördert und Ihnen die Sprengkapseln verschafft haben.«
Caine hielt mitten im Schritt an. »Was? Wer? Wie heißen sie?«
»Heißt das, dass Sie es nicht gewusst haben? Na so was.«
» Wer sind sie?« Caines Ausbruch schien sie zu erschrecken.
»Geoff und Raina Dupre und Karen Lindsay. Der Sicherheitsdienst hat sie heute Nachmittag abgeholt, um sie zu verhören.«
Eine kalte Hand presste Caines Magen zusammen, und er fluchte lautlos. Er hatte gehofft, die drei eines Tages davon zu überzeugen, dass man ihm und seinem Team vertrauen konnte; stattdessen war er daran schuld, dass man sie verhaftet hatte. »Wir müssen sie herausholen, Lathe.«
»Was wissen sie?«, fragte der Comsquare.
»Über die Mission? Überhaupt nichts. Aber ich habe sie in diesen Schlamassel gebracht, und es ist meine Pflicht, sie wieder herauszuholen.«
Lathe sah ihn lange an und wandte sich dann an Silcox. »Stehen die drei irgendwie mit der Fackel in Verbindung? Oder mit einer anderen Widerstandsgruppe?«
»Ich kenne die Namen nicht.«
»Darum geht es nicht«, wandte Caine ungeduldig ein. »Sie sind ganz gewöhnliche Menschen, die ich in die Angelegenheit hineingezogen habe.«
Lathe schüttelte den Kopf. »Tut

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