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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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sich sein Gegner an der Wand des Raumes entlang zur Bar geschoben, um von dort aus zu schießen, ohne sich gleichzeitig den shuriken des Blackcollar auszusetzen.
Doch jetzt waren Kanais Kopf und Hände geschützt, und er hatte von der Pistole des anderen kaum noch etwas zu befürchten - und auch nicht von anderen Pistolen, woran ihn ein Schuss erinnerte, der von hinten kam und von seiner Schulter abprallte. Er drehte sich rasch um, schickte einen shuriken in diese Richtung, wirbelte dann zurück und schleuderte einen weiteren Stern auf Briller. Dieser stöhnte auf, als sich der shuriken in seine rechte Schulter bohrte, und schoss blindlings seine Pistole leer. Kanai verließ seine Deckung und sprintete durch den Flechette-Regen in den Vorraum.
Er war darauf gefasst gewesen, dass ihn ein größeres Empfangskomitee erwartete, und stellte überrascht fest, dass nur zwei Leute anwesend waren.
»Kanai!«, knurrte Nash und richtete seine Flechette-Pistole auf Kanais Magen.
»Geben Sie auf, Nash!« Kanai blickte über die Schulter des kleinen Mannes hinweg zu dem Mädchen in der Garderobe und der winzigen Pistole in ihrer Hand. Vermutlich Betäubungspfeile - die ihm noch weniger schaden konnten als die Flechettes.
»Ihr Opfer ist gewarnt worden«, fuhr er fort und zog einen shuriken heraus. »Inzwischen ist er vermutlich schon einen halben Kilometer von der Bar entfernt.«
»Und Sie sind derjenige, der ihn gewarnt hat«, fuhr ihn Nash an. »Gehen Sie zum Teufel, Kanai!«
»Sie müssen entschuldigen, Lady«, sagte Kanai zur Garderobenlady, hob den shuriken... Dann geschah alles auf einmal.
Auf der anderen Seite des Raumes wurde die Tür aufgestoßen, und zwei schwarz gekleidete Männer stürzten herein. Gleichzeitig durchzuckte ein greller Blitz den Raum, und neben der Eingangstür löste sich ein Teil der Wand in Dampf und Ziegelstaub auf. Kanai fuhr herum und sah gerade noch den auf die Eindringlinge gerichteten Laserstrahl aus Nashs Flechette -Pistole.
»Gebt acht!«, rief er instinktiv. Der getarnte Laser schwenkte zu ihm herum.
Hinter ihm ertönte das gedämpfte Geräusch eines Luftgewehrs, und Nash brach zusammen. Sein letzter Schuss brannte ein schwarzes Loch in den Teppich.
»Sie schießen gut«, stellte Lathe anerkennend fest. »Soll das heißen, dass Sie offiziell auf unserer Seite stehen?«
Die Garderobenfrau ließ die Pistole sinken und sah Lathe wütend und erschrocken an. »Euch Trottel sollte der Teufel holen!«, fuhr sie Lathe und seinen Gefährten an, einen Blackcollar, den Kanai nicht kannte. »Was habt ihr euch eigentlich gedacht, als ihr hierher zurückgekommen seid? Nashs Läuse sind in der ganzen Fußgängerzone verteilt und erwarten euch.«
»Wissen wir.« Lathe warf einen Blick zur Bar. »Wir sind gekommen, um mit Kanai zu sprechen und um festzustellen, auf wessen Seite Sie stehen.«
»Ich stehe auf meiner Seite und auf keiner anderen. Gehen Sie zum Teufel, Sie sind an allem schuld!«
»Vielleicht könnten wir das Gespräch an einem anderen Ort fortsetzen«, mischte sich Kanai ein und sah zum Hauptraum hinüber. »Die Gäste werden sehr bald reagieren. Haben Sie etwas dagegen, wenn wir so rasch wie möglich von hier verschwinden?«
»Kommen Sie mit uns?«, fragte Lathes Gefährte die Frau.
»Bleibt mir denn eine andere Wahl?« Sie zeigte auf Nashs regungslose Gestalt. »Sobald er aufwacht, hängt er mich an einem Bratspieß übers offene Feuer.«
»Das lässt sich leicht in Ordnung bringen.« Kanai hielt seinen shuriken noch in der Hand. Er holte aus und schleuderte den Stern in den Hals des kleinen Mannes.
Die Frau sog entsetzt die Luft ein. »Sie...«
»Er war ein Spion des Sicherheitsdienstes, ich hatte ohnehin vor, ihn zu töten«, erklärte Kanai. »Jetzt können Sie Ihren Posten behalten. Könnten wir endlich verschwinden?«
Doch Lathe sah immer noch die Frau an.
»Entscheiden Sie sich!«
Sie erwiderte den Blick eine Sekunde lang unentschlossen, dann nickte sie. »Hier hinten.« Dann trat sie von der kleinen Theke zurück. »Da hinten gibt es eine versteckte Falltür, man kommt ein paar Blocks weiter unten heraus...«
Sie unterbrach sich und schickte eine Ladung Betäubungspfeile durch die Tür. »Die Gesellschaft wird unruhig«, bestätigte Lathe, trat einen Schritt zurück und sprang über die Theke. »Gehen wir!«
Der andere Blackcollar folgte ihm; Kanai holte tief Luft, schloss sich ihnen aber trotz seiner Zweifel an.
Das Mädchen schob einen Mantelständer zur Seite, versetzte der Wand

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