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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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dazu?«, fragte er stattdessen.
»Er scheint geneigt sein zu kämpfen«, sagte Haberdae. »Er hat sich auf die Autorität berufen, die Caine von der Erde verliehen wurde, und Shaw hat daraufhin einen Rückzieher gemacht. Aber er wird es sich vielleicht doch noch anders überlegen.« Er beäugte Galway. »Und wenn er das tut, hat er auch genügend Leute hinter sich, um seine Interessen durchzusetzen. Laut Shaw sind fast hundert Blackcollars abrufbereit.«
Galway starrte ihn an. »Wieso haben Sie mir nicht gesagt, dass er über eine solche Streitmacht verfügt?«
»Weil wir es nicht wussten«, erwiderte Haberdae. »Außerdem, welche Rolle spielt das? Solange sie nur in Khorstron eindringen, kann es uns doch egal sein, wie viele von ihnen dabei auf der Strecke bleiben.«
»Das passt mir aber nicht«, sagte Galway. »Ich will, dass Lathe seine Zaubertricks mit kleinen Gruppen vollführt.«
»Ach, machen Sie sich mal locker«, sagte Haberdae spöttisch. »Meiner Ansicht nach bläst Shaw heiße Luft. Auf dem Papier hat er vielleicht sogar hundert Blackcollars, aber ich bezweifle, dass mehr als eine Handvoll überhaupt in Form ist, um zu kämpfen. Es sollte mich sehr wundern, wenn er auch nur fünfzehn Blackcollars ins Feld schickt.«
»Gut möglich, dass Sie Ihr blaues Wunder erleben«, sagte Galway bissig. »Man darf die Blackcollars auf keinen Fall unterschätzen.«
Haberdae wölbte die Augenbrauen. »Wissen Sie das etwa aus persönlicher Erfahrung?«
Galway holte tief Luft. So diplomatisch wie möglich... »Ja, das stimmt«, sagte er gleichmütig. »Weshalb ich diesen Fehler auch nicht wiederholen möchte.«
Aus dem Augenwinkel sah er, wie Taakh sich regte. »Genug«, sagte der Ryq. Seine Stimme war leise, aber der Befehlston war dennoch unverkennbar. »Du ... wirst... dich... nicht... mit... Präfekt... Galway... streiten.«
»Ich bitte um Entschuldigung, Eure Eminenz«, sagte Haberdae, wandte sich dem Ryq zu und verneigte sich leicht. Sein Ton war zwar unterwürfig, aber es schwang dennoch ein Anflug von Ressentiment mit, den nicht einmal die Loyalitätskonditionierung vollständig zu kaschieren vermochte. »Ich werde mich bei dieser Operation in allen strategischen und taktischen Angelegenheiten natürlich nach Präfekt Galway richten.« Er wandte sich wieder an Galway. »Was sind Ihre Befehle? Sir.«
»Wir müssen zunächst einmal sicherstellen, dass Lathe die zentrale Figur bei der Planung des Überfalls auf Khorstron ist«, sagte Galway. Er tat so, als ob er Haberdaes neue Kooperationsbereitschaft würdigte, obwohl beide Männer natürlich wussten, dass das eine Farce war. »Ich würde es vorziehen, wenn Judas im Hintergrund bleibt, aber notfalls könnten seine Autorität und die, die Caine vom irdischen Widerstand verliehen wurde, zugunsten von Lathe in die Waagschale geworfen werden. Und falls das auch nicht funktioniert, werden wir vielleicht nach einem Weg suchen müssen, Shaw vom Platz zu stellen.«
»Oder vielleicht sollten wir Nägel mit Köpfen machen und das sofort tun«, regte Haberdae an.
Galway schüttelte den Kopf. »Zu kompliziert«, sagte er. »Und gefährlich. Wir dürfen nicht riskieren, dass Lathe zwischen die Fronten gerät.«
»Es wäre trotzdem ratsam, einen Notfallplan zu entwickeln«, insistierte Haberdae.
Galway seufzte leise. »Na schön. Fangen Sie an.«
»Ich werde mich sofort daranmachen«, versprach Haberdae und ging zur Tür. »Kommen Sie mit?«
»Noch nicht«, sagte Galway. »Ich möchte Caine erst noch für eine Weile beobachten.«
Haberdae schnaubte leise. »Ihnen ist doch wohl klar, dass es eine komplette Verschwendung von Zeit, Energie und Arbeitskraft ist, ihn am Leben zu halten.«
»Ich töte nicht, wenn es nicht unbedingt nötig ist«, sagte Galway steif.
Haberdae schaute ihn mit einem schmalen Lächeln an. »Natürlich nicht«, sagte er. »Das gilt auch für mich.«

Die Kleidung, die Galway ihm bereitgelegt hatte, war ein Overall mit weitem Schnitt und langen Ärmeln sowie ein Paar weiche Slipper; das ganze Outfit bestand aus einem dünnen, kreppartigen orangefarbenen Gewebe. Caine zog sich an und verbrachte die nächste Stunde mit der Erkundung der Zelle, wobei er jeden Quadratzentimeter methodisch absuchte.
Der Architektur und der fehlenden integrierten Überwachungsausrüstung nach zu urteilen, war der ursprüngliche Verwendungszweck des Raums eine Unterkunft und kein Gefängnis gewesen. Das bedeutete Nachrüstungen, die man ohne Weiteres aufzuspüren vermochte.
Am

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