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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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sagte er und hielt inne, während der stechende Schmerz in der Seite zu einem dumpfen Druck abflaute. »Möchtest du nicht erst noch etwas essen, bevor wir aufbrechen?«
»Ich werde unterwegs etwas essen.« Toby zögerte. »Und falls du dich dann sicherer fühlst, werde ich dir auch meine Waffe geben.«
»Nein, das ist schon in Ordnung«, sagte Jensen und wies die Offerte mit einer Handbewegung zurück. »Rippen hin oder her, wenn ich nicht einmal mit einem alten Wurzelsepp und seinem Schießprügel fertig werde, habe ich es wahrscheinlich auch verdient, erschossen zu werden.«
»Du hast ja gar keine Ahnung, was für eine tröstliche Vorstellung das ist«, sagte Toby trocken.
»Doch, ich kann es mir ungefähr vorstellen«, sagte Jensen. Außerdem - falls Toby wirklich ein inoffizieller Mitarbeiter der Sicherheit war, hätte er bestimmt noch irgendwo eine Reservewaffe versteckt.
»Welche Richtung?«
»Hier durch«, sagte Toby und deutete auf eine Lücke zwischen zwei Baumgruppen. »Würdest du mir bitte die Hand reichen, bis meine Beinmuskulatur etwas gelockert ist?«

»Oberst?«
Bailey schreckte aus dem Schlaf und rollte sich auf dem Feldbett herum, das er in seinem Büro aufgestellt hatte. Ramirez stand mit einem Stapel Papiere in der Hand in der Tür. »Ja, was gibt's denn?«, fragte er, streckte sich und zuckte zusammen, als die schmerzenden Muskeln sich meldeten.
»Ich habe hier etwas, das Sie sich anschauen sollten«, sagte Ramirez und kam herein, während Bailey sich aufsetzte. »Eins der Pylonen-Teams hat das hier gestern am späten Nachmittag aufgefangen.«
Mit gerunzelter Stirn nahm Bailey die Papiere entgegen. Das Deckblatt war ein Ausdruck eines Infrarot-Sensor-Fotos mit einer kleinen Hütte in der Mitte.
Die Erläuterungen am unteren Rand des Ausdrucks beinhalteten die Koordinaten sowie den Hinweis, dass die Aufnahme eine dreistufige Bildbearbeitung am Computer durchlaufen hatte. »Was soll darauf denn zu sehen sein?«, fragte er.
»Man scheint dort die Abbildungen von zwei Menschen zu sehen«, sagte Ramirez und deutete auf zwei Kleckse in der Hütte. »Einer sitzt am Fenster, und der andere liegt weiter hinten. Und das Problem ist, dass die Hütte sich im Besitz eines Einsiedlers befindet, der angeblich allein lebt.«
Bailey sträubten sich die Nackenhaare, als er das Deckblatt abnahm und einen Blick auf die nächste Seite warf: eine topografische Karte der Region, auf der die Hütte mit einem Kreis markiert war. Sie befand sich direkt oberhalb einer Ansiedlung namens Shelter Valley, nur ein paar Kilometer nordwestlich von Aegis Mountain gelegen. »Hat das bisher niemandem zu denken gegeben?«
»Zwei Sicherheitsleute, die die Techniker begleitet haben, sind bereits hinaufgestiegen und haben sich dort umgeschaut«, sagte Ramirez pikiert. Zu spät erinnerte Bailey sich daran, dass diese Technischen Teams von Ramirez' Büro entsandt worden waren. »Als sie dort eintrafen, war der Einsiedler allein.«
»Haben Sie noch andere Messergebnisse?«, fragte Bailey und blätterte im Stapel. Es schien keine weiteren Ausdrucke zu geben. »Hat irgendjemand eine Idee, wohin der andere vielleicht gegangen sein könnte?«
»Leider nicht«, sagte Ramirez säuerlich. »Die Sensorendaten waren längst nicht so eindeutig, dass sie sofortige weitere Maßnahmen oder auch nur eine verschärfte Beobachtung gerechtfertigt hätten. Sie sehen selbst, dass es drei Durchgänge erforderte, um auch nur diese Auflösung zu erreichen.«
Bailey warf noch einmal einen Blick auf die erste Seite und runzelte die Stirn, als er die Zeitmarkierung entdeckte. »Das ist um Mitternacht reingekommen?«, knurrte er und stach förmlich mit einem Finger auf die Zahl ein. »Wieso zum Teufel erfahre ich erst jetzt davon?«
»Ich habe mich sofort an den Gefechts-Architekten Daasaa gewandt, als das reinkam«, sagte Ramirez mit extrem beherrschter Stimme. »Aber er hat mir nicht erlaubt, einen Aufklärer beziehungsweise jemanden von den Leuten, die für den Wachdienst in Athena eingeteilt waren, dafür abzustellen.«
»Wieso sind Sie damit nicht gleich zu mir gekommen?«, knurrte Bailey. »Vielleicht hätte ich etwas tun können.«
»Ja, Sir, dieser Gedanke ist mir auch schon gekommen«, entgegnete Ramirez. »Das Problem war nur, dass Sie das Gebäude verlassen haben, ohne irgendjemandem zu sagen, wohin Sie gehen wollten. Und trotz der Hinweise, die Sie dem Feldwebel im Fuhrpark gegeben haben, ist es uns nicht gelungen, Sie über Funk zu

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