Blackcollar
setzte sich auf. »Dieser Busch hier zur Rechten ist die beste Imbissbude in den Roddes. Hier - die Spezialität des Tages.«
Er hielt ihm etwas hin - einen Müsliriegel, wie Jensen feststellte, als er ihn entgegennahm. »Du hast aber einen ziemlich leichten Schlaf«, bemerkte er, als er das Ende der Verpackung abriss.
»So wie du«, sagte Toby. »Zum Glück bist du auch sehr berechenbar.«
»In welcher Hinsicht?«
»Da wäre zunächst einmal dieser Versuch, mich abzuhängen«, sagte Toby. »Das hattest du doch vor, nicht wahr?«
Jensen verzog das Gesicht. »Ich weiß deine Hilfe sehr zu schätzen, Toby«, sagte er. »Aber dort, wo ich hingehe, wäre es nicht sicher für dich.«
»Wieso nicht?«, entgegnete Toby. »Haben du und die anderen Blackcollars denn nicht den Rest von Aegis' Verteidigungseinrichtungen heruntergefahren, als ihr zuletzt dort wart?«
Dann war die Katze also endlich aus dem Sack. »Na schön«, sagte er. »Wo hast du dein Fernrohr versteckt? Ich habe es in der Hütte jedenfalls nicht gesehen.«
»Ich habe es in einem hohlen Baumstamm versteckt, nachdem ich Adamson und Trapper auf die Suche nach euch geschickt habe«, erwiderte Toby. »Du bist aber auch nicht schlecht. War mir gar nicht aufgefallen, dass du mich entdeckt hattest.«
»Ich habe die Reflexe der Linse gesehen«, sagte Jensen. »Was willst du also?«
»Das Gleiche wie du. Ich will nach Aegis Mountain rein.«
Jensen schüttelte den Kopf. »Tut mir leid.«
»Wenn ich nicht gehe, dann gehst du auch nicht«, sagte Toby.
»Ist das eine Drohung?«, fragte Jensen und wünschte sich, dass es schon hell genug wäre, um zu sehen, ob der andere die Pistole in der Hand hielt oder nicht.
»Das ist eine Tatsachenfeststellung«, sagte Toby. »Ich kann mir vorstellen, dass das, was auch immer du dort rausholen willst, ziemlich schwer ist. Du hast aber keine Chance, es zu transportieren - nicht mit den lädierten Rippen.«
»Und du wirst es mit deinem lädierten Bein auch nicht schaffen«, entgegnete Jensen. »Es ist ein langer Marsch und eine steile Kletterpartie.«
»Ich werde es trotzdem schaffen«, sagte Toby nachdrücklich. »Und nicht zu vergessen, wir haben auch nicht ewig Zeit. Irgendwann kommt die Sicherheit dazu, die IR-Daten des Pylonen-Teams zu analysieren, und dann werden sie uns einen erneuten Besuch abstatten. Der einzige Ort, wo sie uns nicht finden werden, ist im Inneren der Basis.«
»Oder aber sie hoffen, dass ich genau das denke«, entgegnete Jensen. »Vielleicht sieht der Plan auch so aus, dass du mich überreden sollst, dir den Weg dort hinein zu zeigen.«
»Und was dann?«, fragte Toby spöttisch. »Soll ich dich etwa mit bloßen Händen überwältigen und sie dann hereinbitten?«
»Du hast schließlich eine Waffe«, gab Jensen zu bedenken.
Toby schnaubte. »Glaubst du im Ernst, ich würde einen Blackcollar mit einer Waffe bedrohen? Einen solchen Tod habe ich mir wirklich nicht vorgestellt.«
»Welchen Tod hast du dir sonst vorgestellt?«
»Jedenfalls nicht diesen«, sagte Toby, in dessen Stimme plötzlich ein eigenartiger Unterton mitschwang. »Gehen wir nun? Oder willst du vielleicht noch immer hier sitzen und diskutieren, wenn die Sicherheit hier antanzt und uns einsammelt?«
Jensen verzog das Gesicht und schaute im Sternenlicht auf die Silhouette des anderen Mannes. Er musste sich eingestehen, dass Toby recht hatte - bei dem ramponierten Zustand, in dem er sich befand, würde er allein nicht viel auf die Reihe kriegen. Aber es gab trotzdem noch jede Menge Fragezeichen, die sich um den alten Einsiedler rankten.
Andererseits hatte Toby auch dahingehend recht, dass die Sicherheit in Kürze wieder auftauchen und eine neuerliche Inspektion durchführen würde... und nachdem er auf Argent bereits persönliche Bekanntschaft mit ihren Foltermethoden gemacht hatte, wusste er, dass er irgendwann zusammenbrechen und ihnen den geheimen Eingang zeigen würde.
Und er wollte verdammt sein, wenn er das Spiel durch eigenes Verschulden verlor. »In Ordnung«, sagte er widerstrebend. »Aber du musst mich ins Zielgebiet führen. Ich habe nämlich keine Ahnung, wo wir sind.«
»Wir sind nicht mehr sehr weit von unserem Ziel entfernt«, versicherte Toby ihm und richtete sich an einem Ast auf. »Ich sagte mir, dass wir einfach in diese Richtung weitergehen.«
»Ja, das dachte ich mir auch schon.« Jensen richtete sich mühsam auf.
»Hier.« Toby reichte ihm die Hand.
Jensen ergriff sie, und gemeinsam stellten sie ihn auf die Füße. »Danke«,
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