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Blackmail: Thriller (German Edition)

Blackmail: Thriller (German Edition)

Titel: Blackmail: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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ich tun werde, falls man mich in Harvard oder Princeton annimmt. Als würde icheinen Platz dort ablehnen! Es ist so offensichtlich, dass wir auseinandergehen, wenn dieser Zeitpunkt gekommen ist. Ich weiß nicht, wie ich diese Rolle bis dahin weiterspielen soll. Ich kann mich nicht mal mehr erinnern, wieso ich überhaupt angefangen habe, mich mit ihm zu treffen! Ich meine, die körperliche Anziehung ist noch da, aber abgesehen davon ist er furchtbar. Er kann keine Unterhaltung führen, bei der es nicht um Baseball oder die Jagd geht oder um das Aussehen von diesem und jenem. Und er ist so unglaublich EITEL! Ich glaube nicht, dass er je an einem Spiegel vorbeigehen konnte, ohne hineinzusehen. Ständig korrigiert er seine Frisur und fragt mich, wie sie aussieht. Er ist so ein Weichei! Niemand würde mir das glauben, aber es ist so. Mein Gott, ich wünsche mir einen Kerl, mit dem ich reden kann. Ich hoffe nur, dass die Jungs in Harvard anders sind. Die hier bei uns am College sind es jedenfalls nicht. Sie sind die Steves, die vor zwei oder drei Jahren die Highschool abgeschlossen haben. Bitte, mach, dass ich einen frühen Bescheid kriege!
    29. Juni
    Nach der Arbeit mit Ellen Elliott Tennis gespielt (6:1, 6:2). Sie war stinksauer. Ich frage mich, ob die beiden noch Sex miteinander haben. Ich bezweifle es. Mom hat mir erzählt, sie hätte gehört, dass Ellen ihn vor zwei Jahren betrogen hätte. Warum hat sie das getan? Sie hat einen Typen, für den die meisten Frauen ihren linken Eierstock hergeben würden, und sie betrügt ihn mit irgendeinem dämlichen Tennis-Pro? Gibt es vielleicht etwas über Drew, von dem ich nichts weiß? Ist er so furchtbar im Bett? Brillant und interessant, aber vollkommen inkompetent unter der Decke? Bestimmt nicht! Das kann es nicht sein. Sie schlafen in verschiedenen Zimmern. Er sagt, es wäre wegen seines Knies, aber ich wette, das geht zurück auf Ellens Affäre mit diesem Tennis-Pro. Ich wette, ich weiß außerdem, warum sie es getan hat. Ich habe ihre Unsicherheit gesehen, ihre Sucht nach ständiger Bestätigung. Wie beispielsweise ihreBrustimplantate. Viel zu groß! Hoffentlich werde ich niemals so erbärmlich.
    1. Juli
    Drew redet zu mir wie zu Seinesgleichen. Nichts von dem herablassenden Scheiß, den ich von den meisten anderen Erwachsenen zu hören kriege und der mich zum Kotzen bringt. Die meisten von ihnen haben seit zwanzig Jahren kein Buch mehr gelesen, außer vielleicht John Grisham oder die dämliche Nora Roberts. Vor ein paar Tagen habe ich John Updike erwähnt, und Mrs Andersen hat doch tatsächlich geglaubt, ich würde über einen Schauspieler reden! Hallo?!!! Manchmal, wenn Drews Knie heftig schmerzt, bittet er mich, ihm vorzulesen. Ich liebe es! Er liegt auf dem Sofa und blickt einfach nur an die Decke. Er überlässt es mir, was ich ihm vorlese. Ich habe ihm aus einem Stück von Paddy Chayefsky vorgelesen, einem von Keseys Büchern. Und ein Stück von Ayn Rand. Er fragt mich, woher ich all das Zeug nehme. Nabokov wäre zu offensichtlich gewesen, doch einmal habe ich versucht, ihn mit einer inzestuösen Sex-Szene von Anaïs Nin in Verlegenheit zu bringen. Er ließ sich fünf Minuten lang nichts anmerken, dann schloss er die Augen. Als ich zu den richtig heftigen Stellen kam, fing er an zu schnarchen! Ich dachte allen Ernstes, er wäre eingeschlafen! Mistkerl!
    28. Juli
    Ellen sieht mir nicht in die Augen, wenn wir in ihrem Haus sind. Auf dem Tennisplatz kommen wir prima miteinander aus, aber wenn sie nach Hause kommt, während ich auf Timmy aufpasse, weicht sie meinen Blicken aus. Es ist merkwürdig. Als würde sie mich als Bedrohung sehen. Ich breche mir einen ab, um mit ihr ins Gespräch zu kommen, aber sie ist einsilbig und kürzt jede Konversation ab. Hat sie bemerkt, wie Drew mich anstarrt, wenn ich nicht hinsehe? Hat er mit ihr über mich geredet? Vielleicht glaubt sie, ich würde ihr ihre Position beiTimmy streitig machen? Wenn Drew nicht wäre, ich würde nicht mehr zu den Elliotts gehen!
    9. August
    Drews Knie ist viel besser geworden. Er spricht davon, doch noch nach Honduras zu fahren auf diese Hilfsmission. Ellen sagt, ich soll mitfahren, das wäre genau die Art von Erfahrung, die viele junge Leute an den Ivy-League-Unis möglicherweise bereits gesammelt hätten. Wie bitte??? Als ich sie gefragt habe, warum sie nicht selbst mitfährt, hat sie geantwortet, einmal wäre genug. Sie hat sich in der Dominikanischen Republik offensichtlich mit der Ruhr infiziert, und

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