Blackmail: Thriller (German Edition)
geht Mia davon. Ich beobachte sie, bis ihre kleine Gestalt in der Menge verschwindet. Kurz vorher dreht sie sich noch einmal um und sucht nach mir. Ihr Blick ist lang und offen, und ihre Augen sprechen zu mir, als läge keine Entfernung zwischen uns. Ich hebe die Hand zu einem Abschiedsgruß.
Ganz langsam schüttelt sie den Kopf und formt mit den Lippen das Wort Danke.
Dann ist sie verschwunden.
Als ich mich wieder Drew und Ellen zuwende, ist nur noch Drew da. Er mustert mich mit einem verstehenden Blick, dass mir die Nackenhaare zu Berge stehen.
»Jetzt verstehst du mich«, sagt er. »Nicht wahr?«
Ich wende den Blick ab, doch er nimmt meinen Arm und drückt ihn.
»Vielleicht ein wenig«, sage ich leise.
Er schüttelt den Kopf und legt mir den Arm um die Schulter. »Komm, wir suchen nach den Kindern.«
Wir schlendern durch die vertraute Menge, zwei ehemalige Golden Boys, die im Lauf der Jahre angelaufen sind. Einige Leute lächeln uns zu und schütteln uns die Hände, doch die meisten nicken nur schweigend, als wir vorübergehen. Das ist in Ordnung. Ich kann mit meinen Entscheidungen leben. Drew wird es schwerer haben, mit den seinen zurechtzukommen, doch was soll er tun? Sich umbringen?
»Sieh nur«, sagt er und zeigt mit dem Finger.
Dreißig Meter vor uns spazieren zwei schlanke, kindliche Gestalten nebeneinander über die Tartanbahn, die sich um das Footballfeld zieht. Eine ist Annie, die andere Tim.
»Meinst du, dass die beiden vielleicht …?«, fragt Drew.
Ich lächle ihn an. »Mir soll’s recht sein.«
Danksagung
M ein Dank geht an Susan Moldow und Louise Burke, die mir im Verlagswesen ein Zuhause geben, wie man es sich im einundzwanzigsten Jahrhundert nur wünschen kann. Außerdem danke ich Colin Harrison – Seelenverwandter, begabter Schreiber und mitfühlender Lektor – für seine Arbeit an diesem Roman. Vielen Dank auch an Sarah Knight, das Mädchen von Harvard, die mit unerschütterlicher Energie als meine Verbindungsfrau zum Verlag fungiert und außerdem ein paar großartige Details zum vorliegenden Werk beigetragen hat.
Mein besonderer Dank geht an Aaron Priest, der dieses Geschäft kennt wie kein Zweiter.
Ein Dankeschön auch an Nick Sayers, meinen britischen Lektor bei Hodder und Stoughton, der Qualität über Quantität stellt und mich darin bestärkt hat, dass dies die Story sei, die ich als Nächste schreiben müsse.
Dank auch an Ed Stackler, der mit mir jeden Roman vom Anfang bis zum Ende durchgegangen ist.
Wie jedes Mal konnte ich mich bei inhaltlichen Fragen auf die großzügige Hilfe vieler Menschen stützen.
Juristische und polizeiliche Fragen: Chuck Mayfield, Mike Mullins, George Ward, Tim Waycaster, Jim Warren, Ronnie Harper, Debra Blackwell und Scott Turow.
Geschichten über die Stadt Natchez: Mimi Miller, Tony Byrne, Charles Evers, J. T. Robinson, Don Estes, Guy Bass und David Browning. Besonderer Dank an Ben Hillyer für sein wunderbares Foto des Drehengels. Ben hat die Gabe, Dingeauf eine andere Weise zu sehen und so die Realität zu verändern. Das macht ihn zu einem Künstler.
Einblicke in die Krise der Schwarzen Führer verdanke ich den Arbeiten von Cornel West.
Medizinische Beratung: Jerry Iles, M. D., Simmons Iles.
Mein besonderer Dank geht an Courtney Aldridge, Jane Hargrove und Geoff Iles. Dank auch an die »Kids«, die so freimütig über das Leben an einer modernen Highschool gesprochen haben. Die meisten von uns haben keine Ahnung, womit sie es Tag für Tag zu tun haben.
In jedem meiner Romane findet sich zumindest ein Sachfehler, wie sehr ich mich auch bemühe, dies zu vermeiden. Was solche Fehler angeht, spreche ich sämtliche Erwähnten von jeder Schuld frei und übernehme die alleinige Verantwortung.
Greg Iles wurde 1960 in Deutschland geboren, wo sein Vater die Klinik der Amerikanischen Botschaft leitete. Aufgewachsen ist er in Natchez, Mississippi, wo er auch heute lebt. Nach seinem Studienabschluss an der University of Mississippi spielte er als Musiker in der Band »Frankly Scarlet«, bevor er die Gruppe verließ, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. Greg Iles ist der Autor von bisher zehn Bestsellern. Sein Roman 24 Stunden wurde von Sony Pictures unter dem Titel 24 Stunden Angst (Trapped) verfilmt. Greg Iles’ Bücher wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt und in über zwanzig Ländern veröffentlicht.
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