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BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

Titel: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Elsberg
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Saint-Laurent stark erhöht +
    + USA, Russland, China, Türkei bereiten Hilfe vor +
    + Region Bochum zeitweise wieder mit Strom +
    + Interpol veröffentlich Phantombilder von Verdächtigen +
    + NATO-Oberkommando bespricht Lage +
    + Ölpreise nach Stromausfall im Sinkflug +
    + Atombehörde: Saint-Laurent kein Tschernobyl oder Fukushima +
    »Das haben die in Japan in den ersten Tagen auch gesagt«, murmelte Manzano. »Bis herauskam, dass der Reaktor vom ersten Augenblick an außer Kontrolle war.«
    Berlin
    »Es ist ein Zeichen an die Bevölkerung«, erklärte der Innenminister.
    »Das kaum jemand sieht«, sagte der Sprecher des Bundeskanzlers.
    Fassungslos verfolgte Michelsen die Diskussion. Beim Jour fixe hatten sie sich an der Frage festgebissen, ob der Kanzler in Begleitung der Medien ein Notquartier und ein Krankenhaus besuchen sollte. Als ob sie nichts Wichtigeres zu tun hätten. Michelsen studierte ihre Liste. Längst hatte sie aufgegeben, jedes Detail festzuhalten. Für den groben Überblick genügten ihr ein paar Stichwörter.
    Wasser
    In vielen Strominseln nur stundenweise; in stromlosen Gebieten fast völliger Ausfall; Notbrunnen aktiviert, Verteilung läuft; Informationen aus einigen Gebieten fehlen wegen nicht vorhandenem Kommunikationsnetz; Notstrom für Pump- und Abwasserentsorgungsanlagen teilweise installiert; keine ausreichenden Notstromkapazitäten, da u. a. auch für Krankenhäuser benötigt
    Lebensmittel
    Hamsterkäufe in noch geöffneten Supermärkten; Ausgabestellen und Suppenküchen eingerichtet; Versorgung wegen mangelnder Transportmöglichkeiten teilweise kritisch > verbessern!
    Medizinische Versorgung
    Konzentration auf Schwerpunktkrankenhäuser und Verlegungen in Durchführung; Medikamentenmangel in Krankenhäusern, Notquartieren und Apotheken; Dialyse und Pflegeheime dramatisch > Verlegungen forcieren!
    Unterkunft
    187 Notquartiere etabliert; 156 in Arbeit
    Kommunikation
    Notstrom für BOS-Funk für Kommunikation zwischen Bund, Ländern und Zentralen der Hilfsorganisationen teilweise wieder aufgebaut; Kommunikation mit regionalen Einheiten schwierig bis unmöglich; Informationsfluss stark verzögert. Feldnetz Bundeswehr wird etabliert.
    »Ende der Debatte«, bestimmte der Bundeskanzler mit einer harschen Handbewegung. »Wir besuchen das Notquartier und ein Krankenhaus.« An seinen Sprecher gewandt: »Arrangieren Sie für morgen einen Termin. Die wichtigsten Verantwortlichen möchte ich dabeihaben, damit auch sie sich ein Bild machen können.«
    Sie gingen über zum nächsten Thema. In den folgenden dreißig Minuten konnte Michelsen ihre Liste für den Tag vervollständigen.
    Öffentliche Ordnung
    Vereinzelte Plünderungen, vermehrt Einbruchsdelikte, soweit bekannt; Informationslage unbefriedigend; JVAs keine Ausbrüche gemeldet, versuchte Häftlingsaufstände in JVAs Kassel 1, Fuhlsbüttel, für Frauen Berlin, Mannheim, Regensburg unter Kontrolle.
    Doch die Lage in den Justizvollzugsanstalten wurde zunehmend gefährlich, hatte der verantwortliche Ressortleiter erklärt. Wie überall fehlte es in den Gefängnissen mittlerweile an Personal. Die verbliebenen Belegschaften arbeiteten unter körperlichem und seelischem Hochdruck. Den Häftlingen waren Hof- und Freigang verboten worden, Wasser- und Lebensmittelversorgung zum Teil reduziert, die hygienischen Verhältnisse oftmals katastrophal. Der Aggressionspegel der Insassen stieg, wandte sich zunächst gegen die schwächeren Gefangenen und schließlich gegen die Wärter. Bald würden sich die Beamten auf das Verhindern von Ausbrüchen konzentrieren oder Häftlinge in größere Anstalten verlegen müssen, um Personal einsparen zu können. Michelsen mochte nicht an den logistischen Aufwand denken, an das Fluchtrisiko während der Verlegung und die Zustände in den danach noch überfüllteren Sammelanstalten.
    Transport
    Bahnlinien weitestgehend frei; Gütertransporte aufgenommen; Versorgungs- und Transportachsen in Zusammenarbeit mit Ländern ausarbeiten.
    Geld/Finanz
    Bank-Run?
    Andere Infrastrukturen
    Keine Vorkommnisse bekannt, aus einigen Regionen fehlen allerdings Informationen
    Versorger
    Ausfall-Ende nicht absehbar; Strominsel Schleswig-Holstein-Süd verloren; Dt. AKWs: zwei Diesel ausgefallen (Brokdorf, Gundremmingen C), Ersatz funktioniert; Dieselnachschub unterwegs
    International
    AKW Saint-Laurent Evakuierung; Temelín kritisch; Brände in Industrieanlagen mit Schadstoffaustritt sieben, keiner grenznah.
    Noch immer lieferten TV

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