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BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

Titel: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Elsberg
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war nur noch der aktuelle Stand der technischen Unfälle.
    »Eine Anfrage kommt aus Spanien wegen der Explosion im Chemiewerk Abracel bei Toledo. Dort traten giftige Gase aus. Genaue Zahlen über Opfer haben die Behörden noch immer nicht, sie gehen von mindestens einigen Dutzend aus. Mehrere Tausend mussten evakuiert werden, zum Teil auch aus den bereits eingerichteten Notquartieren. Die USA und Russland wollen technische Teams schicken, die helfen sollen, die Lecks abzudichten. Unfälle mit Austritten von Schadstoffen und Todesopfern wurden uns außerdem gemeldet aus dem britischen Sheffield, dem norwegischen Bergen, der Schweiz nahe Bern und dem bulgarischen Pleven. Keiner der Staaten hat jedoch internationale Hilfe angefordert, die Opferzahlen liegen angeblich jeweils im niedrigen einstelligen Bereich. Es handelt sich durchwegs um Beschäftigte der betroffenen Fabriken. Wir müssen uns jedoch darauf einstellen, dass von der einen oder anderen Stelle noch Hilfsanfragen kommen werden. Außerdem umfasst diese Liste nur die bisher offiziell an uns gemeldeten Fälle. Wir können nicht ausschließen, dass es weitere gibt, die womöglich selbst den nationalen Behörden noch nicht bekannt sind. Die Kommunikation ist in allen Staaten noch immer äußerst lückenhaft. So viel erst einmal zur aktuellen Lage. Die nächste Statussitzung findet in drei Stunden statt.«
    Nagy wollte schon aufstehen, da fiel ihm offensichtlich noch etwas ein.
    »Ach, und bevor ich es vergesse, wir haben eine Information der Brüsseler Verkehrsbetriebe erhalten. Zur Aufrechterhaltung eines Mindestbetriebs öffentlicher Einrichtungen haben sie Shuttledienste mit Bussen eingerichtet, die sechs Linien in einem Radius von vierzig Kilometern rund um die Stadt bedienen. Die Busse fahren zwei Mal täglich exklusiv für Mitarbeiter bestimmter Behörden wie Polizei, Ministerien und auch elementarer Abteilungen der Europäischen Kommission. Dazu gehören wir. An vereinbarten Sammelpunkten können Sie morgens zusteigen und werden abends zurückgebracht. Als Legitimierung dient Ihr Mitarbeiterausweis. Die Routen und Sammelstellen finden Sie am Schwarzen Brett.«
    Berlin
    Hartlandt schreckte hoch, als jemand hinter ihm klatschte.
    »Aufwachen!«, rief der Kollege.
    Verlegen sah sich Hartlandt um. Nur einen Moment lang hatte er sich ausruhen wollen, das Kinn war ihm auf die Brust gesunken.
    »Ich habe Nachrichten, die dich hellwach machen werden«, erklärte er. »Sie kommen von der Feuerwehr, die den Brand in der Schaltanlage Osterrönfeld gelöscht hat. Sie sind sicher, dass der Brand gelegt wurde.«
    »Sch…«, hielt sich Hartlandt gerade noch zurück. »Und warum erfahren wir das erst jetzt?«
    »Weil die da draußen alle Hände voll zu tun haben. Da kommt die Ursachenforschung zu kurz.«
    Hartlandt sprang auf, stellte sich vor die Wand mit der riesigen Deutschlandkarte, auf der sie alle bislang bekannten Defekte in verschiedenen Farben markiert hatten. Unter den farbigen Nadelköpfen war stellenweise kaum mehr Land zu erkennen.
    »Dann … ist das vielleicht kein Zufall«, murmelte er. »Seit Beginn des Ausfalls wurden uns Brände aus acht Schaltanlagen gemeldet. Das sind diese rosa Kügelchen. Die ersten aus Schleswig Holstein und Niedersachsen, also ganz im Norden. Nach und nach kamen die anderen hinzu. Bis jetzt war man von Kurzschlüssen als Ursache ausgegangen.«
    Er lief zu seinem Arbeitsplatz, kramte in den Unterlagen.
    »Hier«, er reichte seinem Kollegen ein Blatt. »Das ist die Liste der betroffenen Schaltanlagen. Funk alle örtlichen Feuerwehrstationen an. Sie sollen sofort die Brandursache überprüfen. Außerdem brauche ich die exakten Zeitangaben, wann die Brände jeweils ausgebrochen sind. Außerdem kontaktierst du alle Netzbetreiber, ob es weitere beschädigte Schaltanlagen gibt, von denen wir bis jetzt nichts wissen. Und ab, los!«
    Den Haag
    Manzano hörte der Berichterstattung nur mit einem Ohr zu. Seit Stunden war er damit beschäftigt, Bollards Unterlagen zu den Herstellern von Kraftwerkssteuerungssystemen auszuwerten. Je mehr er sich vertiefte, desto stärker wurde sein Verdacht.
    »Vielleicht sollten wir nicht alle Geräte gleichzeitig laufen lassen«, meinte er abwesend. »Das Hotel wird nicht unbegrenzt Notdiesel zur Verfügung haben.«
    »Auf die paar Minuten oder Stunden kommt es dann auch nicht mehr an«, erwiderte Shannon, die auf dem Bett lag, ohne den Blick vom TV -Gerät zu nehmen.
    »… aus Kreisen der europäischen

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