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BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

Titel: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Elsberg
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ist?«
    »Weiß heute jedes Kind. Sichert deinen Computer gegen unerwünschte Eindringlinge.«
    »Genau. Ich habe sie so eingestellt, dass sie sämtlichen Datenverkehr, der über sie durchgeführt wurde, protokolliert und dies in sogenannten Log-Dateien ablegt.«
    Natürlich hatte er nicht nur bei der Firewall das Logging aufgedreht. Eine eigene Software überwachte die anderen Zugänge, etwa die USB -Ports und was sonst noch so auf seinem Rechner passierte.
    »Ob also Daten raufgeladen wurden oder herunter.«
    »Und diese Protokolle willst du dir jetzt ansehen. Sind die nicht ziemlich umfangreich?«
    »Das sind Abertausende, wenn nicht Millionen Textzeilen. Aber ich muss sie nicht alle persönlich durchsehen. Dafür habe ich kleine Helferlein.«
    Manzano begann zu tippen.
    »Ich habe ein paar Programme auf dem Laptop. Zum Beispiel eine Datenbanksoftware, die jeder gratis im Internet bekommt. Damit kann ich auch große Datenmengen verwalten.«
    Seine Finger flogen jetzt über die Tasten.
    »Ich schreibe mir ein kleines Programm, mit der ich die Firewall-Daten in die Datenbank einspielen kann.«
    Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, dass sie an einer Menschengruppe vorbeifuhren. Dick vermummt wanderten sie entlang des Straßenrands mit großen Bündeln von Ästen und Zweigen auf dem Kopf oder unter den Armen. Einer zog einen Leiterwagen voll mit Holz hinter sich her. Manzano fühlte sich an einen Urlaub in Indien erinnert und an die Bilder aus dem Europa unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg. Den bunten Porsche bestaunten sie wie ein außerirdisches Raumschiff.
    Manzano programmierte weiter. Keine halbe Stunde später betrachtete er zufrieden sein Werk und gab den Befehl, die Firewall-Daten in die Datenbank zu laden.
    »Und, was gefunden?«, fragte Shannon.
    »So weit bin ich noch nicht. Jetzt lade ich die Daten, das dauert eine Weile. Sobald das vollendet ist, kann ich mithilfe meines kleinen Programms in diesen Daten nach Konkretem suchen.«
    »Als da wäre?«
    »Ungewöhnliche Befehle, auffällige Kommunikationsmuster …«
    Vor ihnen tauchten Häuser auf. Manzano legte den Computer auf den Rücksitz. Er verspürte wieder Hunger. Ein paar Ortschaften hatten sie bereits passiert. Nirgends waren viele Menschen zu sehen gewesen. Auch hier begegneten sie nur vereinzelten Holzsammlern. Vor einem Gasthaus hielten sie an. Shannon stieg aus und klopfte an die Tür. Wartete. Klopfte noch einmal. Niemand öffnete. Sie stieg wieder in den Wagen.
    »Wie überall«, stellte sie fest.
    »Von irgendetwas müssen die Menschen hier doch leben«, wandte Manzano ein. »Was essen und trinken sie denn?«
    Shannon zuckte mit den Schultern. »Vielleicht nichts mehr?«
    Sie startete den Motor und fuhr im Schritttempo weiter. Dabei inspizierte sie die Fenster der Häuser auf beiden Straßenseiten.
    »Kannst du vielleicht die Heizung etwas schwächer drehen?«, bat Manzano. Er schwitzte.
    Shannon musterte ihn, legte ihre Hand auf seine Stirn.
    »Du hast Fieber.«
    Sie reduzierte die Temperatur im Wagen. Neben einem Passanten hielt Shannon mit blubberndem Motor an. Der unrasierte Mann musterte sie und den teuren Sportwagen argwöhnisch.
    Manzano ließ die Scheibe herunter. »Entschuldigen Sie«, sagte er mit seinen bescheidenen Deutschkenntnissen. »Wo bekommt man hier Essen?«
    »Unsere Haubenrestaurants haben heute leider geschlossen«, erwiderte der Gefragte mit rauer Stimme.
    »Ich meine, gibt es …«, er suchte das Wort, »Stelle, wo Essen ausgegeben wird.«
    »Aber Porsche fahren«, grummelte der Mann.
    Manzano benötigte einen Augenblick, bevor er verstand.
    »Einziger Leihwagen, den wir bekommen haben.«
    »Schön für Sie. Ich habe gar keinen bekommen.«
    »Essen? Trinken?«, fragte Manzano noch einmal geduldig und erschöpft.
    Der Mann zeigte auf die Straße vor ihnen.
    »Am Hauptplatz im Rathaus ist die Lebensmittelausgabe eingerichtet. Aber da werden Sie heute nichts mehr bekommen. Die Lieferungen kommen immer morgens, und dann sind sie auch schon gleich verteilt.«
    Manzano hatte nur Bruchstücke des Gesagten verstanden.
    »Danke«, erwiderte er und ließ die Scheibe wieder hochgleiten. Shannon folgte der Straße bis zu einem Platz mit einem Kreisverkehr in der Mitte. Sie konnte den Wagen getrost anhalten und sich umsehen. Verkehr behinderte sie dadurch keinen.
    »Da drüben ist es«, bemerkte sie. Sie umrundete den halben Kreisverkehr und parkte vor einem großen Altbau aus rötlichen Steinen, auf dem groß die Buchstaben

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