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BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

Titel: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Elsberg
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»Immerhin haben Sie RESET gefunden. Ich schicke Ihnen einen Wagen. In ein paar Stunden sind Sie in Den Haag.«
    Manzano glaubte nicht, was er da hörte.
    »Ich wurde von der Polizei festgenommen, angeschossen, gejagt, wieder festgenommen, bin daraufhin heute Nacht im Gefängnis – wenn man diesen Ort so nennen kann – fast umgebracht worden und verbrannt. Wer sagt mir, dass Sie mich nicht direttamente den CIA -Schergen ausliefern? Verlangen Sie wirklich, dass ich Ihrem Verein noch traue?«
    Stille.
    »Versuchen Sie es«, bat Bollard.
    McLean
    »Woher haben Sie das?«, fragte Richard Price noch einmal ungläubig.
    Elmer Shrentz war mit den Unterlagen direkt zum stellvertretenden Direktor des National Counterterrorism Centre gegangen. Seit dem Beginn der Stromausfälle in den USA hatten sie im Liberty Crossing, einem Komplex in McLean, nicht weit entfernt vom ungleich bekannteren Headquarter der CIA in Langley, kein Auge zugetan. Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 im Jahr 2003 gegründet bündelte das NCTC Informationen verschiedenster Behörden, von der CIA über das Transportministerium bis zur Nuclear Regulatory Commission, um Terrorangriffe besser verhindern zu können.
    Trotzdem hatte es sie wieder erwischt. Und sie hatten nicht die leiseste Ahnung gehabt.
    »State Department, Defense Department, Weißes Haus.«
    »Alle drei?«
    »Die Europäer haben die verschiedensten Kanäle verwendet. Abhörgesichert. Sie wollten sichergehen, dass wir die Informationen erhalten. So schnell wie möglich.«
    »Haben wir schon analysiert?«
    »So weit, dass wir an die Authentizität glauben.«
    »Und da steht alles drin?«
    »Scheint so. Wir müssen es nur finden und zusammensetzen. Alle gemeinsam.«
    Ratingen
    »Deshalb hat Europol einen Plan vorgeschlagen, wer was analysieren soll«, erklärte der Leiter des Berliner Terrorismusabwehrzentrums Hartlandt über das Satellitentelefon persönlich. »Dazu brauchen wir jeden verfügbaren Mann. Und jede Frau. Legen Sie die SCADA -Sache bei Talaefer auf Eis. Wir schicken Ihnen ein Bündel Daten, das Sie sich sofort vornehmen müssen.«
    »Woher hat Europol die Daten?«
    »Dieser Italiener hat sie entdeckt, den Sie … na, ich will nicht in offenen Wunden bohren.«
    Hartlandt stieß einen stummen Fluch aus. Er wusste nicht, worüber er sich mehr ärgerte. Dass dieser Manzano die Infos gefunden oder dass er selbst ihn vertrieben hatte, statt mit ihm zusammenzuarbeiten.
    »Wir brauchen die Ergebnisse in zwei Stunden.«
    Brüssel
    So hat er mich noch nie umarmt, dachte Shannon, als sie beobachtete, wie Manzano sich von Angström verabschiedete. Sie spürte einen kleinen Stich Eifersucht, obwohl sie nicht sicher war, was sie von Manzano erwartete. Gemeinsam hatten sie so viel durchgemacht.
    Manzano löste sich von der Schwedin. Ein Beamter erwartete ihn bei dem SUV , der direkt vor dem Kommissionsgebäude parkte.
    »Ich brauche keinen Fahrer«, versuchte Manzano, die Kontrolle über die Fahrt zu übernehmen. Noch traute er Bollard nicht wirklich, wusste Shannon.
    Der Mann war Mitte dreißig, gut trainiert. Er zeigte auf Manzanos Bein.
    »Sie sind verletzt, heißt es. Ich soll auf Sie aufpassen …«
    Warum sollte er auf ihn aufpassen? Damit er nicht wieder floh? Oder drohte ihm Gefahr?
    »Von einem, der nicht verkehrstüchtig ist, lasse ich mich nicht fahren«, erklärte der Mann.
    Shannon kletterte auf die Rückbank, Manzano setzte sich zu ihr. Sein Begleiter nahm auf dem Fahrersitz Platz. Aus einer Tasche zog er vier Sandwiches und zwei große Wasserflaschen und reichte ihnen die Pakete nach hinten.
    »Mit besten Grüßen von Monsieur Bollard«, sagte er und forderte: »Anschnallen, bitte. Auch wenn auf den Straßen wenig los ist.«
    Ein Beamter, der seine Pflicht tat, dachte Shannon. Egal, worin diese bestand. Soll mir recht sein. Sie riss die Verpackung der Sandwiches auf.
    »In dieser Tasche hier vorn ist auch frische Kleidung für Sie«, sagte der Mann. Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: »Sie können Sie gebrauchen.«
    Manzano fragte sich, was frische Kleidung ohne Dusche nützen sollte. Sollte der Typ doch die Lüftung einschalten, wenn ihm die Luft nicht passte. Aufmerksam verfolgte er jede Bewegung des Fahrers, während der sie durch die Straßen der belgischen Hauptstadt kutschierte. Nach wie vor hockte tiefes Misstrauen in seinen Eingeweiden. Die Kindersicherung des Wagens war nicht aktiviert, wenn er an einer Kreuzung langsamer wurde, hätte er hinausspringen

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