Blacksoul - In den Armen des Piraten
bereits nach dir ausstreckt. Ihr bist du willkommen!“
Bei diesen Worten brach die Welle über dem Schiff. Adam knallte die Tür der Kabine hinter sich zu, stemmte sich mit aller Kraft dagegen und presste die Frau in seinen Armen fest an sich. Er musste es nicht sehen, um zu wissen, dass dort, wo Henry eben noch gestanden hatte, das Deck jetzt leer war.
Kapitel 12
I n der plötzlichen Dunkelheit der Kabine ließ sich Adam mit Josie zu Boden gleiten und hauchte zarte Küsse auf ihren nassen Scheitel. Das Gefühl der Angst hatte wie eine eisige Klaue nach ihm gegriffen, als er erkannt hatte, dass Josie nicht in seiner Kabine war. Die Minuten, in denen er das ganze Deck nach ihr abgesucht hatte, fest davon überzeugt, das Meer hätte sich die Frau geholt, waren die schlimmsten seines Lebens gewesen.
Nun hielt er sie fest an sich gepresst, atmete ihren unvergleichlichen Duft ein, nahe daran, sich darin zu verlieren. Die Erleichterung darüber, dass ihr nichts passiert war, brachte einen kleinen Lichtstrahl in die dunklen Winkel seiner Seele. Zärtlichkeit übermannte ihn, und seine Lippen wanderten weiter zu ihrer Schläfe. Er strich ihr sanft die nassen Strähnen zurück und hob mit einer Hand ihr Kinn, sodass sie ihn ansehen musste.
„Ich bin sehr wütend auf dich“, hauchte er. „Henry war ein guter Seemann – das hätte nicht passieren müssen, wenn du getan hättest, was ich dir gesagt habe.“
Seine Hände fuhren über ihren Rücken, sein Atem strich über ihre nasse Haut und ließ sie erzittern.
Josie versuchte, sich zu verteidigen, aber Adam legte seinen Zeigefinger auf ihre Lippen, um ihr den Mund zu verschließen. Das schmerzhafte Ziehen in seinen Lenden als Reaktion auf die weiche, volle Lippe unter seinem Finger zügelte seine Wut, weckte aber ein noch viel mächtigeres Gefühl.
„Du hast mir einen furchtbaren Schrecken eingejagt.“
Er hätte sie fast verloren. Verloren, ohne sie je besessen zu haben. Und dass er sie endlich besitzen musste, war so unausweichlich wie der nächste Atemzug. Er konnte sich nicht länger selbst bestrafen, sich nicht länger die Freuden des Lebens vorenthalten. Wenn er sich jetzt nicht nahm, was er so heiß begehrte, würde er seine Seele verdammen, für immer in Finsternis zu weilen.
„Tu das nie wieder!“
Mit diesen Worten zog er sie noch fester an sich und küsste sie. Mit einer Zärtlichkeit, die aufzubringen ihn selbst überraschte, glitt seine Zunge über ihre Lippen, neckte sie und erbat Einlass.
Der Schreck saß Josie noch tief in den Knochen. Adams warmer Körper und seine starken Arme versprachen Schutz und Geborgenheit, und ohne jeden Zweifel öffnete sie sich ihm. Das Schiff trieb noch immer durch den Ausläufer des Sturms, aber keiner der beiden schien das zu bemerken.
Adam konnte sich nicht länger zurückhalten. Die Angst, sie zu verlieren, hätte ihn fast umgebracht. Was war er gewesen, ehe sie in sein Leben getreten war? Eine schwarze Seele, beladen mit Schuld und Hass – ohne Gnade und ohne die Aussicht auf eine Zukunft. Doch die Frau mit den sherryfarbenen Augen hatte seine Welt verändert.
Hatte ihn geändert.
Sie hatte ihn wieder zurück ins Leben geführt und Gefühle in ihm geweckt, die er so noch nie kennengelernt hatte. Obwohl sie seine Gefangene war, hielt sie doch sein Herz gefangen. Langsam und ohne ihren innigen Kuss zu unterbrechen, trug er Josie zum Bett.
Er brauchte sie und – Bei Gott! –, er konnte es keinen Moment länger ertragen, sie nicht zu fühlen, nicht ihre Haut zu schmecken und ihre köstlichen Laute der Verzückung zu hören.
Ungeduldig befreite er sie von den Resten ihres Hemdes.
Josie war erfüllt von Glück. Die Sanftheit seines Kusses und der Zauber seiner Berührungen machten sie schwindelig. Es schien, als stünde in diesem Moment nichts zwischen ihnen. Als gäbe es für sie beide nur eines, die Liebe in den Armen des andern zu finden. Mit Erstaunen über ihre eigene Kühnheit zog sie Adam das nasse Hemd aus dem Hosenbund und schob es am Rücken nach oben. Langsam ließ sie ihre Hände unter den Stoff gleiten und erkundete seinen breiten Rücken. Genoss das Spiel der harten Muskeln und seine seidige Haut unter ihren erkundenden Fingern.
„Josie“, flüsterte er heiser vor Verlangen ihren Namen, nur, um sie sofort wieder zu küssen. Er ließ Küsse über ihr Gesicht, ihren Hals bis hinunter zu ihren Brüsten wandern und setzte sie damit in Brand. Unruhig riss sie an seinem
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