Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blacksoul - In den Armen des Piraten

Blacksoul - In den Armen des Piraten

Titel: Blacksoul - In den Armen des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
Vom Netzwerk:
Benji.
    „Aber warum bist du so betrunken?“
    „Als er mein erschrockenes Gesicht gesehen hat, lachte er und meinte, ihm täte es leid, mir nicht den ganzen Anteil der letzten Prise auszahlen zu können, da ich mich unerlaubt von Bord geschlichen hatte. Dann warf er mir einen Beutel voll Goldmünzen zu und ließ eine Flasche Rum kommen.“
    „Was? Das gibt es doch nicht!“
    Grace starrte ihren Gatten ungläubig an und schüttelte den Kopf.
    „Doch!“, rief Benji lachend und hielt ihr den Beutel vor die Nase. 
    „Wie viel ist da drin?“
    „Genug, um uns ein ganzes Jahr zu ernähren – vielleicht sogar länger.“ Sein ohnehin breites Grinsen wurde noch breiter, als Grace sich ihm jubelnd in die Arme warf.
    „Wie wunderbar! Erzähl weiter, was hat er noch gesagt?“
    „Er hat uns Glück gewünscht und gesagt, wenn ich ihn um Erlaubnis gebeten hätte, hätte er mir sogar zum Abschied ein Hochzeitsgeschenk gemacht.“
    Die junge Frau konnte nicht fassen, was sie hörte. 
    „Das gibt es nicht“, murmelte sie.
    „Doch. Und dann wollte er mit mir anstoßen. Während wir also den Rum leerten, erinnerte ich mich daran, dass ich erst zwei Tage zuvor den Höllenhund am Hafen gesehen hatte, und ich fragte ihn, ob er ihn immer noch jage. Als er nickte, habe ich ihm eben erzählt, was ich weiß. Dass Hawkins, um seine Mannschaft aufzufüllen und seine Sklaven zu verkaufen, nach New Orleans weitergesegelt ist. Als Blacksoul schließlich ging, war ich vollkommen betrunken – vermutlich habe ich etwas mehr getrunken, weil ich so erleichtert war, dass er mich nicht getötet hat“, gestand Benji kichernd.
    Grace legte ihm den Arm um die Schulter und zog ihn zu sich heran.
    „Was denkst du, wie froh ich erst darüber bin?“

Kapitel 25
     
    D ie Nacht war sternenklar, und ein kühler Wind wehte über das Deck. Josie fröstelte. Sie rückte näher an Adams nackten Körper und sofort wurde ihr wärmer. Er schlang seinen Arm um ihre Taille und breitete die Decke über sie aus. Es war wundervoll gewesen, sich unter dem funkelnden Sternenhimmel zu lieben. Seit dem Moment, als sie ihm wie eine Sirene erschienen war, hatte er davon geträumt.
    „Komm her, du schauderst ja“, flüsterte er an ihren Hals und rieb ihr über die Arme.
    „Ist dir niemals kalt?“, fragte Josie verträumt und genoss die Wärme, die sich langsam wieder in ihrem Körper ausbreitete.
    „Hm, ich kann mich zumindest nicht daran erinnern“, gestand Adam.
    „C‘est impossible! Du bist Engländer, da musst du dich doch entsinnen können, wie kalt und nass es im Winter war. Sicher hast du als Kind gefroren“, neckte sie ihn.
    „Als Kind? Vermutlich. Aber ich kann mich dennoch nicht daran erinnern. Was ist mit dir? Warst du schon immer so ein Eiszapfen? Was hast du nur getan, ehe du mich hattest?“, wechselte er das Thema, wie immer, sobald die Sprache auf seine Vergangenheit kam.
    Josie bemerkte seine ausweichende Antwort zwar, hatte sich aber in den letzten Wochen daran gewöhnt, wohl nie mehr über ihn zu erfahren. Sie biss sich auf die Lippe, als sie nachdachte.
    „Da ich nur die ersten Jahre meines Lebens in Europa verbracht habe, erinnere ich mich tatsächlich nicht daran, jemals einen kalten Winter erlebt zu haben. Aber auch auf Guadalupe war es nicht immer warm, und es gab viele Nächte, in denen ich zitternd unter meiner Decke lag. Als ma mère noch am Leben war, bin ich immer zu ihr ins Bett gekrochen und habe mich an sie geschmiegt. Wenn ich gewusst hätte, wie warm der Körper eines Mannes ist, dann …“, foppte sie ihn kichernd.
    Gespielt empört gab ihr Adam einen Klaps auf den Allerwertesten.
    Lachend wälzten sie sich unter der Decke, und Josie japste erschrocken, als ihr Bein plötzlich schutzlos dem kühlen Wind ausgesetzt war.
    „Hör auf!“, rief sie und zerrte an der Decke.
    „Dann halt still, oder …“
    „Oh non, Captain, nicht schon wieder eine Drohung!“, unterbrach sie ihn und rutschte dennoch wieder brav an seine Seite. „Du drohst mir schon seit unserem ersten Gespräch. Aber inzwischen fürchte ich dich nicht mehr.“
    Adam beugte sich über sie, und sein Haar kitzelte sie im Gesicht. Sein intensiver Blick hielt sie gefangen.
    „Wenn es nicht Furcht ist, was empfindest du denn dann für mich?“
    Josie musste schlucken. Sie leckte sich die Lippe und suchte nach einem Ausweg. Was sollte sie nur sagen? 
    „Je, …“, stotterte sie.
    „Ja?“
    „Nun, ich …“, sie holte tief Luft, und ehe der Mut sie

Weitere Kostenlose Bücher