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Blacksoul - In den Armen des Piraten

Blacksoul - In den Armen des Piraten

Titel: Blacksoul - In den Armen des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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einholen – egal, welches Ziel der Kerl ansteuern würde.
    „Was denkt Ihr, wohin er Eure Tochter verschleppt?“
    „Nach dem Gespräch mit Josephine nehme ich an, dass er England ansteuert. Er wird wissen wollen, ob ihr meiner Tochter die Wahrheit erzählt habt.“
    Hawkins schüttelte den Kopf. 
    „Auf gut Glück nach England segeln – nein. Aber sagt mir eines, … man munkelt, die Verlobung Eurer Tochter mit Ramsey sei hinfällig?“
    Eduard nickte, und rote Flecken der Wut übersäten seinen Hals.
    „Erinnert mich bloß nicht daran! Erst nimmt er sich diese Freiheit heraus und nun zieht er den Schwanz ein. Aber wer kann es ihm verübeln? Ich habe mit eigenen Augen gesehen, dass Josephine freiwillig in das Boot dieser Bestie sprang! Es sah sogar so aus, als wäre der Mistkerl darüber nicht erfreut gewesen. Aber beim Geiste meiner verstorbenen Frau, ich werde nicht zulassen, dass Josephine sich ins Unglück stürzt. Darum bin ich hier! Ihr müsst sie einfach finden. Egal, ob mit oder ohne Gewalt, schafft dieses undankbare Frauenzimmer hierher, damit ich ihr den Hintern versohlen kann!“
    Hawkins musste sich ein Grinsen verkneifen. Wenn dieser alte Sklaventreiber förmlich darum bettelte, seine Racheexpedition zu finanzieren, dann sollte er das ruhig tun.
    „Na gut. Angenommen, er ist tatsächlich nach England aufgebrochen – und weiter angenommen, ich folge ihm, finde ihn und bringe Eure störrische Tochter zurück – das wird Euch einiges kosten.“
    „Was immer Ihr verlangt, ich verdopple es, wenn Ihr mir den Kopf von Blacksoul bringt.“
     
     
    Adam schien wie ausgewechselt, und Josie genoss dessen neue Lebensfreude. Als hätte er zuvor in einem Eisblock festgesessen, der nun dabei war, zu schmelzen und ihn allmählich freizugeben. Gerade lachte er laut, als er mit Smithe an Deck stand. Sein Haar wehte wie ein Banner im Wind. Lächelnd trat er zu ihr und nahm sie vor der gesamten Besatzung in den Arm, um ihr einen Kuss zu stehlen. Dennoch musste er sich um seine Aufgaben an Bord kümmern, und so schlenderte Josie an der Reling entlang und genoss das Auf und Ab des Schiffes im Takt der Wellen.
    „Mademoiselle Josie“, grüßte Smithe und leistete ihr eine Weile schweigend Gesellschaft.
    „Wohin segeln wir, Smithe?“, fragte Josie schließlich.
    Vor zwei Tagen hatten sie New Orleans mit Hawkins im Schlepptau verlassen. Gestern Abend war die Kerberos hinter dem Horizont zurückgeblieben, und ihnen drohte keine unmittelbare Gefahr mehr. Sie musste wissen, wie viel Zeit ihr bleiben würde, Adams Herz zu gewinnen, bis er gedachte, sie im nächstbesten Hafen abzusetzen.
    „England, Mademoiselle – wir haben die Segel in Richtung England gesetzt.“
    „England? Mais …? Aber was ist mit mir?“
    „Nun, ich denke, der Captain will Euch einfach bei sich haben. England ist weit und die Fahrt lang. Sollte er da auf Eure Nähe verzichten?“
    Smithe war sehr zufrieden mit sich. Er hatte nun mehr als deutlich gemacht, dass Blacksoul in sie verliebt war. Wenn der Captain dies anscheinend selbst nicht ausdrücken konnte, so würde er den beiden nachhelfen müssen.
    Bei Josie kamen Smithes wohlgemeinte Worte weniger gut an. Sie war vielmehr ernüchtert, was ihre Anwesenheit hier betraf. Natürlich hatte Adam ohne Umweg Kurs auf England genommen. Catherine Nelson wartete dort auf ihn. Sicher konnte er es kaum erwarten, sie endlich wieder in die Arme zu schließen. Und wie Smithe festgestellt hatte, war der Weg über den Atlantik weit. Ihre Nähe würde Adam diese lange Reise erträglicher gestalten.
    „Ich dachte, Frauen an Bord bringen Unglück? Warum setzt er mich nicht ab?“
    „Keine Sorge, Euch droht diesmal keine Gefahr. Jeder hier an Bord weiß, dass der Captain selbst Anspruch auf Euch erhebt. Niemand wäre so dumm, sich mit Blacksoul anzulegen.“
    Wütend fuhr Josie herum. Mit zornsprühenden Augen schrie sie Smithe an:
    „Pardon? Er erhebt Anspruch auf mich? Was bildet er sich eigentlich ein? Hält er mich etwa für sein Eigentum?“
    Damit wandte sie sich wutschnaubend ab und ließ den verdatterten Smithe stehen. Mit einem Knall, der auf dem ganzen Schiff zu vernehmen war, warf sie die Tür der Kapitänskabine hinter sich zu. Sie war so aufgebracht, dass es ihr nicht einmal möglich war, eine Träne zu vergießen. Stattdessen stieß sie einen lästerlichen Fluch nach dem anderen aus, welche selbst den hartgesottensten Seeleuten die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätten.
    Wie dumm sie

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