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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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erwischen würde? Irgendetwas musste in ihrer Planung falsch gelaufen sein; die Explosion selbst ließ darauf schließen, dann die Tatsache, dass sie den Strom nicht abgeschaltet hatten – und nun dieser leere Gang.
    Während sie Runciter aus dem Aufzug auf das Rollband trugen, sagte Don Denny: »Ich glaube, die Bombe hätte nicht an die Decke schweben sollen. Es scheint eine Splitterbombe gewesen zu sein und die meisten Splitter drangen in die Decke ein. Sie dachten nicht, dass auch nur einer von uns überleben würde. Deshalb haben sie wohl auch den Strom angelassen.«

    Â»Gott sei Dank ist sie hochgeschwebt«, sagte darauf Wendy Wright. »Aber warum ist es hier nur so kalt? Die Bombe muss die Heizung außer Betrieb gesetzt haben.« Sie zitterte sichtlich.
    Das Rollband bewegte sich nervenaufreibend langsam. Chip hatte das Gefühl, dass es fünf Minuten oder noch länger dauerte, ehe es sie an die zweiphasige Luftmembranentür transportiert hatte. Dieses Vorwärtskriechen schien ihm in gewisser Weise der schlimmste Teil von allem zu sein, was bisher passiert war – als ob Hollis es absichtlich so eingerichtet hätte.
    Â»Halt!«, rief plötzlich jemand hinter ihnen. Schritte ertönten. Tito Apostos drehte sich mit erhobenem Gewehr um, dann ließ er es wieder sinken.
    Â»Die anderen«, sagte Don Denny zu Chip, der sich nicht umwenden konnte – er und Al Hammond waren gerade dabei, Runciters Körper durch das komplizierte Türsystem zu manövrieren. »Sie sind alle da. Alles in Ordnung.« Denny winkte ihnen mit seinem Gewehr zu. »Los, kommt her!«
    Der Plastiktunnel kettete ihr Schiff noch an die Rampe. Chip vernahm den charakteristischen dumpfen Klang unter seinen Füßen und dachte: Ob sie uns wohl fliegen lassen? Oder warten sie nur so lange, bis wir im Schiff sind? Es hat beinahe den Anschein, als würde eine böse Macht mit uns spielen, uns kopflos umherrennen lassen wie hirnamputierte Mäuse. Wir amüsieren sie, tragen zu ihrer Unterhaltung bei. Aber wenn wir dann so weit sind zu starten, wird sich ihre eiserne Faust um uns schließen.
    Â»Denny«, sagte er, »Sie steigen als Erster in das Schiff und überprüfen, ob sie dort auf uns warten.«
    Â»Und wenn das der Fall ist?«
    Â»Dann kommen Sie zurück«, erwiderte Chip sarkastisch, »und wir ergeben uns. Und dann bringen sie eben den Rest von uns um.«

    Â»Fragen Sie doch Pat oder wie sie heißt. Sie soll etwas tun mit ihren Fähigkeiten.« Wendy Wrights Stimme war leise, aber nachdrücklich. »Bitte, Joe.«
    Â»Wir sollten erst mal versuchen, in das Schiff zu gelangen«, sagte Tito Apostos. »Ich mag das Mädchen nicht und ich traue ihrem Talent nicht.«
    Â»Sie verstehen weder das eine noch das andere.« Chip beobachtete den kleinen drahtigen Don Denny, wie er den Verbindungstunnel hinaufkletterte, an den Schaltern, die zur Kontrolle der Einstiegsluke dienten, herumdrückte und dann im Inneren verschwand. »Der wird nie wiederkommen«, sagte er schwitzend – Runciters Gewicht schien zugenommen zu haben, er konnte ihn kaum mehr tragen. »Lassen Sie uns Runciter hier hinlegen«, wandte er sich an Al Hammond. Sie ließen den Körper auf den Boden des Tunnels gleiten. »Ziemlich schwer für einen alten Mann«, stöhnte Chip, als er sich wieder aufrichtete. Dann sagte er zu Wendy: »Ich werde mit Pat sprechen.«
    Die anderen hatten sie jetzt erreicht und drängten sich ebenfalls aufgeregt in den Tunnel. »Was für ein Fiasko«, murmelte Chip. »Und eigentlich hatten wir ein großes Geschäft erhofft. Diesmal hat Hollis uns wirklich erwischt.« Er winkte Pat zu sich herüber. Ihr Gesicht war verschmiert, die ärmellose Synthetikbluse zerrissen. Man konnte das Stretchband sehen, mit dem sie, wie es gerade Mode war, ihre Brust flachdrückte; es war elegant mit blassrosa Lilien bedruckt – seltsamerweise fiel ihm gerade jetzt dieses Detail auf. »Hör zu«, sagte er, sah ihr in die Augen und legte den Arm um ihre Schulter. Ruhig erwiderte sie seinen Blick. »Kannst du in die Zeit zurückgehen, bevor die Bombe detonierte? Und Glen Runciter wieder herstellen?«
    Â»Dazu ist es jetzt zu spät.«
    Â»Wieso?«

    Â»Es ist inzwischen zu viel Zeit vergangen. Ich hätte es gleich machen müssen.«
    Â»Und warum haben Sie es nicht getan?«, fragte

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