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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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Wendy Wright feindselig.
    Pat drehte sich zu ihr um. »Haben Sie daran gedacht? Wenn ja, weshalb haben Sie nichts gesagt? Niemand hat etwas gesagt.«
    Â»Dann fühlen Sie sich also nicht verantwortlich«, sagte Wendy. »Für Runciters Tod? Wenn Sie es doch hätten abwenden können?«
    Pat lachte.
    In diesem Moment kam Don Denny aus dem Schiff zurück. »Es ist leer«, rief er.
    Â»In Ordnung.« Chip winkte Hammond zu. »Schaffen wir ihn also ins Schiff und bringen ihn in Kaltpackung.« Sie hoben den schweren, starren Körper wieder auf und trugen ihn an Bord des Schiffes. Die Inerten drängten sich um Chip – er spürte ihre Furcht und das Kraftfeld, das sie erzeugten. Die Aussicht, den Mond tatsächlich lebend wieder zu verlassen, minderte allerdings die Verzweiflung etwas; die lähmende Resignation hatten sie überwunden.
    Â»Wo ist der Schlüssel?«, schrie Jon Ild Chip ins Ohr, als er und Hammond erschöpft in den Kaltpackungsraum stolperten. »Der Schlüssel, Mr. Chip.«
    Â»Der Schlüssel, um das Schiff zu starten«, erklärte Hammond. »Runciter muss ihn bei sich haben. Holen Sie ihn, bevor wir ihn in Kaltpackung legen, denn danach können wir ihn nicht mehr berühren.«
    Chip durchsuchte Runciters Taschen und fand ein ledernes Schlüsseletui, das er Jon Ild gab. »Können wir ihn jetzt endlich in Kaltpackung legen?«, fragte er dann. »Los, Hammond, zum Teufel noch mal, helfen Sie mir.« Wir haben zu lange gebraucht, dachte er. Es ist vorbei. Wir sind gescheitert.

    Mit lautem Donner zündete die Initialrakete. Das Schiff vibrierte, während an den Hauptkonsolen vier Inerte den Computer programmierten.
    Weshalb lassen sie uns entkommen?, fragte sich Chip, während er und Hammond Runciters leblosen – oder scheinbar leblosen – Körper aufrecht in den Kaltpackungsraum stellten. Automatische Klammern schlossen sich um Runciters Schenkel und Schultern und dann wurde er von glitzernder Kälte eingehüllt. »Ich verstehe das alles nicht«, sagte Chip laut.
    Â»Es ist etwas schiefgelaufen«, erklärte ihm Hammond. »Sie haben nicht weiter geplant als bis zur Explosion der Bombe. So wie die Attentäter, die damals Hitler umbringen wollten. Als die Bombe im Bunker hochging, meinten alle …«
    Â»Bevor uns die Kälte noch umbringt, gehen wir lieber raus«, fiel ihm Chip ins Wort. Er schob Hammond hinaus und gemeinsam verriegelten sie die Tür. »Mein Gott, was für ein Gefühl«, sagte er dann. »Der Gedanke, dass Leben konserviert wird. Eine Art von Leben zumindest.«
    Auf dem Weg in den Bug des Schiffes hielt ihn Francy Spanish, deren lange Zöpfe versengt waren, auf. »Gibt es denn eine Kommunikationsvorrichtung im Kaltpackungsraum?«, fragte sie. »Können wir Mr. Runciter jetzt um Rat fragen?«
    Â»Nein.« Chip schüttelte den Kopf. »Es gibt keine Kopfhörer und kein Mikrophon. Kein Protophas. Kein Halbleben. Wir müssen ihn erst in ein Moratorium einliefern.«
    Â»Wie können wir denn wissen, ob wir ihn noch rechtzeitig eingefroren haben?«, fragte ihn Don Denny.
    Â»Das wissen wir nicht.«
    Â»Vielleicht hat sich sein Gehirn bereits verabschiedet«, sagte Sammy Mundo grinsend und kichernd.
    Â»Kann sein«, erwiderte Chip. »Womöglich werden wir die Stimme von Glen Runciter nie mehr hören, seine Gedanken nie mehr erfahren und müssen Runciter Associates ohne ihn
weiterführen – wobei wir uns auf das, was von Ella übrig ist, stützen müssen. Es kann gut sein, dass wir unser Büro in das Moratorium nach Zürich verlegen und von dort aus arbeiten müssen.« Er setzte sich in einen Sitz am Gang, von wo aus er die vier Inerten beobachten konnte, die sich über den Kurs des Schiffes stritten. Benommen von den schockierenden Ereignissen, zog er eine verbogene Zigarette aus seiner Hose und zündete sie an. Doch die Zigarette, vertrocknet und völlig ohne Geschmack, brach auseinander, als er versuchte, sie zwischen den Fingern zu halten. Seltsam, dachte er.
    Al Hammond hatte es bemerkt. »Die Explosion, die Hitze«, sagte er.
    Â»Sind wir gealtert?«, fragte Wendy Wright, während sie sich neben Chip setzte. »Ich fühle mich alt. Ich bin alt. Ihre Zigarettenpackung ist alt. Wir sind alle gealtert – nach dem, was passiert ist. Das war für uns alle ein Tag wie noch nie.«
    Das

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