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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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ich Ihnen meine Hilfe anbieten, wenn ich selbst ein Androide wäre?«
    Â»Einem Androiden ist es gleichgültig, was mit einem anderen Androiden geschieht«, erklärte er. »Das ist einer der Hinweise, nach denen wir suchen.«
    Â»Dann müssen Sie ein Androide sein!«, sagte Luba Luft.
    Diese Bemerkung traf ihn wie ein Faustschlag. Er starrte sie an.
    Â»Ihre Aufgabe besteht nämlich darin, sie zu töten, oder nicht?«, fuhr sie fort. »Man nennt Sie einen …« Sie suchte nach dem Wort.
    Â»Prämienjäger«, ergänzte Rick. »Aber ich bin kein Androide.«
    Ihre Stimme wurde nun wieder kräftiger. »Haben Sie selbst einmal diesen Test absolviert?«

    Â»Ja.« Er nickte. »Schon vor langer, langer Zeit, gleich, als ich bei der Polizei eingestellt wurde.«
    Â»Vielleicht ist das nur eine falsche Erinnerung. Laufen Androiden nicht manchmal mit falschen Erinnerungen herum?«
    Â»Meine Vorgesetzten kennen das Testergebnis«, sagte Rick. »Es ist verbindlich.«
    Â»Vielleicht hat es einmal einen Menschen gegeben, der wie Sie aussah. Irgendwann haben Sie ihn getötet und seinen Platz eingenommen, ohne dass Ihre Vorgesetzten etwas davon merkten.« Sie lächelte, als wollte sie ihn zu einer Zustimmung ermuntern.
    Â»Beginnen wir mit dem Test«, sagte er und holte die Fragebogen heraus.
    Â»Ich lasse mich testen«, sagte Luba Luft, »wenn Sie sich vorher testen lassen.«
    Wieder starrte er sie an und hielt inne.
    Â»Wäre das nicht gerecht?«, fragte Luba Luft. »Dann wäre ich wenigstens sicher, was Sie betrifft. Ich weiß nicht recht – Sie machen einen eigenartigen Eindruck, so hart und sonderbar.« Ein Schauder überlief sie. Dann lächelte sie wieder hoffnungsvoll.
    Â»Sie wären gar nicht in der Lage, den Voigt-Kampff-Test abzunehmen. Dazu gehört eine Menge Erfahrung. Und nun hören Sie mir bitte genau zu. Diese Fragen betreffen gewisse gesellschaftliche Situationen, in die Sie versetzt werden könnten. Ich möchte von Ihnen hören, wie Sie sich dann jeweils verhalten würden. Ich brauche Ihre Antwort so rasch wie möglich, weil ich nämlich auch die Verzögerung registriere, falls eine solche eintritt.« Er suchte die erste Frage aus. »Sie sitzen vor dem Fernseher, da kriecht Ihnen plötzlich eine Wespe übers Handgelenk.« Er sah auf die Uhr und zählte die Sekunden. Gleichzeitig beobachtete er die beiden Zifferblätter.

    Â»Was ist eine Wespe?«, fragte Luba Luft.
    Â»Ein Insekt, das stechen und fliegen kann.«
    Â»Wie seltsam!« Ihre riesigen Augen weiteten sich in kindlicher Anerkennung, als hätte er ihr soeben das größte Geheimnis der ganzen Schöpfung offenbart. »Gibt es noch solche Wespen? Ich habe nie eine gesehen.«
    Â»Sie sind durch den Staub ausgerottet worden. Aber wissen Sie wirklich nicht, was eine Wespe ist? Sie müssen Wespen noch erlebt haben, das ist doch erst …«
    Â»Sagen Sie mir das deutsche Wort dafür.«
    Er suchte nach dem Wort Wespe, aber es fiel ihm nicht ein. »Ihr Englisch ist ausgezeichnet«, sagte er verärgert.
    Â»Meine Aussprache ist gut«, berichtigte sie. »Das ist wichtig für meine Rollen – Purcell, Walton und Vaughan Williams. Aber mein Wortschatz ist nicht sehr groß.«
    Sie sah ihn von der Seite an.
    Â»Wespe!«, rief er. Das deutsche Wort war ihm endlich eingefallen.
    Â»Ach ja, eine Wespe!« Sie lachte. »Und wie war doch gleich die Frage? Ich habe sie schon wieder vergessen.«
    Â»Versuchen wir es mit einer anderen.« Jetzt bekam er doch keine brauchbare Reaktion mehr. »Sie sehen auf dem Bildschirm einen alten Film aus der Zeit vor dem Krieg. Ein Bankett wird dargestellt. Der erste Gang …« Er übersprang den ersten Teil der Frage. »… besteht aus gekochtem Hund, gefüllt mit Reis.«
    Â»Kein Mensch tötet einen Hund und isst ihn dann«, sagte Luba Luft. »Diese Tiere sind ein Vermögen wert. Aber vermutlich handelte es sich um Imitationen – Ersatzhunde. Stimmt’s? Doch die bestehen aus Drähten und Motoren; man kann sie nicht essen.«
    Â»Vor dem Krieg!«, knurrte er.
    Â»Vor dem Krieg habe ich noch nicht gelebt.«

    Â»Aber Sie haben doch im Fernsehen alte Filme gesehen.«
    Â»Wurde dieser Film auf den Philippinen gedreht?«
    Â»Warum?«
    Â»Weil man auf den Philippinen früher gekochte, mit Reis

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