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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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unbewohnbaren Kolonie abzuplagen.
    In der Beschreibung las Rick:
    Â»Roy Baty verfügt über eine aggressive, selbstsichere Art von Ersatz-Autorität. Er widmete sich mysteriösen Tätigkeiten und organisierte die Massenflucht, die er ideologisch mit der anmaßenden Fiktion von der Heiligkeit des sogenannten androiden ›Lebens‹ zu untermauern suchte. Außerdem entwendete dieser Androide verschiedene Drogen
und Medikamente, die eine geistige und seelische Vereinigung fördern. Er experimentierte damit und gab bei seiner Festnahme an, er habe gehofft, damit unter Androiden ein dem Mercerismus ähnliches Gruppenerlebnis herbeizuführen, zu welchem Androiden ansonsten keinen Zugang haben.«
    Der Bericht hatte etwas Mitleiderregendes an sich. Ein roher, kalter Androide sucht nach einer Erfahrung, von der er aufgrund eines bewusst eingebauten Defekts ausgeschlossen bleiben muss. Es gelang ihm jedoch nicht, ein persönliches Mitgefühl für diesen Roy Baty zu empfinden. Aus Daves Notizen sprach eine abstoßende Eigenschaft, die diesen besonderen Androiden umgab. Baty hatte versucht, für sich die Erfahrung der Einswerdung zu erzwingen, und als dieses Experiment fehlschlug, war er der Rädelsführer bei der Ermordung mehrerer Menschen und der nachfolgenden Flucht zur Erde geworden.
    Heute war die ursprünglich aus acht Mitgliedern bestehende Androiden-Gruppe auf drei Stück zusammengeschmolzen. Diese drei – die Köpfe der illegalen Gruppe – waren ebenfalls zum Untergang verdammt; denn wenn er sie nicht erledigte, würde es eben ein anderer schaffen. Zeiten und Gezeiten, dachte er. Der Lebenszyklus. Und darin würde es enden, im letzten Zwielicht. Vor der Stille des Todes. Er sah darin ein vollkommenes Mikro-Universum.
    Die Zimmertür knallte auf.
    Â»Was für ein Flug!«, rief Rachael Rosen atemlos und trat ein. Sie trug einen langen schuppenbesetzten Umhang mit dazu passendem Büstenhalter und Shorts. Außer ihrer großen bestickten beutelartigen Tasche trug sie eine Papiertüte in der Hand. »Das ist aber ein hübsches Zimmer!« Sie sah auf ihre Armbanduhr. »Nicht ganz eine Stunde, das ist nicht
schlecht. – Hier!« Sie hielt ihm die Tüte hin. »Ich hab eine Flasche Bourbon gekauft.«
    Â»Der Übelste der acht lebt noch«, sagte Rick. »Der Anführer des ganzen Unternehmens.« Er hielt ihr das Informationsblatt über Roy Baty hin. Rachael stellte die Papiertüte ab und nahm das Blatt Papier.
    Â»Sein Aufenthaltsort ist bekannt?«, fragte sie, nachdem sie gelesen hatte.
    Â»Ich weiß die Hausnummer. Das Gebäude liegt draußen in einem Vorort, wo sich vermutlich nur ein paar heruntergekommene Sonderfälle – Ameisenhirne und Spatzenhirne – herumtreiben und ihre Art von Leben führen.«
    Rachael streckte die Hand aus. »Ich möchte auch die anderen sehen.«
    Â»Beide weiblichen Geschlechts.« Er gab ihr die Blätter. Eins bezog sich auf Irmgard Baty, das andere auf eine gewisse Pris Stratton.
    Nach einem Blick auf das letztere stieß sie ein »Oh!« hervor. Sie warf die Blätter auf den Tisch, trat ans Fenster und sah auf die City von San Francisco hinaus. »Ich fürchte, an der Letzten da wirst du dir die Zähne ausbeißen. Vielleicht auch nicht. Vielleicht ist es dir egal.« Sie war bleich geworden, und ihre Stimme bebte. Ganz plötzlich war sie außergewöhnlich unruhig geworden.
    Â»Was murmeln Sie da?«, fragte er, nahm die Blätter wieder auf und suchte nach der Stelle, die Rachael Rosen so verwirrt hatte.
    Â»Machen wir den Bourbon auf.« Rachael ging mit der Tüte ins Bad, holte zwei Gläser und kam zurück. Sie wirkte immer noch unsicher und zerstreut – und tief in Gedanken versunken. Er rätselte über ihren Ausbruch und über ihre versteckten Gedanken: Die Veränderung zeigte sich auf ihrem finsteren, angespannten Gesicht.

    Â»Bekommen Sie die Flasche auf?«, fragte sie. »Sie ist ein Vermögen wert, das wissen Sie sicher. Kein synthetischer Whiskey – er stammt noch aus der Vorkriegszeit und ist echt.«
    Er nahm die Flasche, öffnete sie und goss etwas Whiskey in die beiden Gläser.
    Â»Erzählen Sie mir doch, was los ist«, sagte er.
    Â»Am Videophon haben Sie mir vorhin gesagt, wenn ich nach San Francisco komme, und zwar heute Abend noch, dann lassen Sie die drei restlichen Androiden

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