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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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gegeben hat. Sie befinden sich nun im – Augenblick.« Bryant wühlte auf seinem Tisch herum, bis er endlich die betreffenden Unterlagen gefunden hatte.
    Automatisch suchte Rick nach seinem Kugelschreiber. Er legte sich den Kaufvertrag für die Ziege verkehrt aufs Knie und machte sich zum Mitschreiben bereit.
    Â»Wohngebäude 3967-C«, sagte Inspektor Bryant. »Fliegen Sie so rasch wie möglich hin. Wir müssen annehmen, dass sie über die anderen Bescheid wissen, die Sie erwischt haben, Garland und Luft und Polokov. Deshalb sind sie gesetzwidrig geflohen.«
    Â»Gesetzwidrig«, wiederholte Rick. Um ihr Leben zu retten!
    Â»Iran sagt, Sie hätten sich eine Ziege gekauft«, fuhr Bryant fort. »Heute erst? Nach dem Büro?«
    Â»Auf dem Heimweg.«
    Â»Ich komme mir die Ziege ansehen, sobald Sie die übrigen Androiden erledigt haben. Übrigens habe ich gerade mit Dave gesprochen. Ich hab ihm erzählt, welche Schwierigkeiten Sie dabei hatten. Er lässt Ihnen seine Glückwünsche ausrichten, und Sie sollen vorsichtiger sein. Er sagt, der Typ Nexus-6 sei schlauer, als er angenommen hatte. Er wollte gar nicht glauben, dass Sie drei an einem einzigen Tag erwischt haben.«
    Â»Drei genügen«, sagte Rick. »Ich kann nicht mehr, ich muss mich erst ausruhen.«
    Â»Aber morgen werden sie über alle Berge sein«, sagte Inspektor Bryant, »weg von unserem Zuständigkeitsbereich.«

    Â»So schnell geht das nicht. Sie werden schon noch in der Gegend sein.«
    Â»Sie fliegen noch heute Abend hin, bevor sie sich eingenistet haben. Ein so rasches Zuschlagen werden sie nicht erwarten.«
    Â»Klar werden sie das. Sie werden auf mich warten.«
    Â»Schlottern Ihnen die Hosen? Nur weil Polokov …«
    Â»Mir schlottern nicht die Hosen.«
    Â»Was stimmt denn sonst nicht?«
    Â»Gut, ich fliege hin«, sagte Rick und wollte auflegen.
    Â»Melden Sie sich, sobald Sie etwas erreicht haben. Ich bleibe im Büro.«
    Â»Wenn ich sie erwische, kaufe ich mir ein Schaf.«
    Â»Sie haben doch ein Schaf, und zwar seit ich Sie kenne.«
    Â»Aber ein elektrisches«, sagte Rick und legte auf. Diesmal soll es aber ein echtes Schaf sein, sagte er sich. Ich muss mir eins anschaffen. Als Ausgleich.
    Seine Frau saß geduckt vor der schwarzen Einswerdungsbox. Ihre Miene drückte Hingerissenheit aus. Rick stellte sich für eine Weile neben sie. Seine Hand lag auf ihrer Brust, die sich hob und senkte. Er spürte Irans Leben, ihre Tätigkeit, doch sie nahm ihn nicht wahr. Die Erfahrung mit Mercer war wie gewöhnlich allumfassend.
    Auf dem Bildschirm plagte sich Mercers alte, matte, verhüllte Gestalt bergauf. Plötzlich flog ein Stein an ihm vorbei. Rick schaute zu und dachte: Mein Gott, ich bin in gewisser Weise noch viel schlechter dran als er. Mercer muss nichts tun, was seinem Wesen fremd ist. Er leidet, aber er muss wenigstens nicht gegen sein Gewissen handeln.
    Er beugte sich vor und löste sanft die Hände seiner Frau von den Griffen. Dann nahm er selbst ihren Platz ein – zum ersten Mal seit Wochen. Es war ein Impuls, er hatte es nicht vorgehabt, sondern es geschah einfach.

    Eine Landschaft stieg vor ihm auf, von Unkraut bewachsen. Einöde. Die Luft roch scharf nach Blüten. Das war die Wüste. Regen gab es keinen.
    Ein Mann stand vor ihm. In seinen müden, von Schmerz gezeichneten Augen lag ein besorgter Ausdruck.
    Â»Mercer«, sagte Rick.
    Â»Ich bin dein Freund«, sagte der alte Mann. »Aber du musst so weitermachen, als ob es mich nicht gäbe. Verstehst du das?« Er breitete die leeren Hände aus.
    Â»Nein«, antwortete Rick. »Das verstehe ich nicht. Ich brauche Hilfe.«
    Â»Wie könnte ich dich retten, wenn ich mich selbst nicht retten kann?«, fragte der alte Mann lächelnd. »Siehst du das denn nicht ein? Es gibt keine Rettung! «
    Â»Und wozu ist dann dies alles gut?«, fragte Rick. »Wofür gibt es dich?«
    Â»Um dir zu zeigen, dass du nicht allein bist«, antwortete Wilbur Mercer. »Ich bin bei dir und werde es immer sein. Geh hin und tu deine Pflicht, selbst wenn du weißt, dass es falsch ist.«
    Â»Warum?«, fragte Rick. »Warum soll ich das tun? Ich gebe meinen Job auf und wandere aus.«
    Der alte Mann sagte: »Du wirst das Falsche tun müssen, wo immer du auch bist. Das ist die Grundbedingung des Lebens: dass man stets wider die eigene Natur

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