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Blamage!

Blamage!

Titel: Blamage! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Saehrendt
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herzustellen. In der Sekunde, in der sich Ihre Augen zum zweiten Mal treffen, wenden Sie den Blick sehr schnell und ruckartig ab und schauen Sie auf den Boden. Wenn Sie auf Kommando erröten können, tun Sie es jetzt!« 19 Die vermeintliche Schüchternheit zieht todsicher, die Kerle fühlen sich nun ermutigt, die scheinbar peinliche Situation mannhaft zu »klären«. Schamlust ist eben ein doppelgesichtiges Phänomen. Es sagt uns: »Ich möchte glänzen, möchte hervorgehoben, bewundert werden für meine Schönheit, meine Fähigkeiten, meinen Reichtum – aber die anderen sollen keineswegs denken, ich sei ein Angeber, denn das wäre doch nun wirklich peinlich!«

Kapitel 3
    Panorama der Peinlichkeiten II – peinliche Physis
    Â»Dumm rumgestanden, dumm ausgesehen, dumm gelaufen«
    Das Gesicht ist wie eine dargereichte Visitenkarte. Der erste Eindruck, der vom ersten Blick herrührt, kann schon viel über den Charakter oder den Gemütszustand eines Menschen aussagen. Auch Körperhaltung und Gestik wirken bisweilen wie ein offenes Buch. In der Öffentlichkeit oder gegenüber Fremden bemüht man sich in der Regel, Gefühle zu verbergen. Unwohl fühlt sich, wer Unsicherheit, Angst, Wut, Trauer, Enttäuschung oder Eifersucht nicht verhehlen kann. Noch unwohler fühlt sich, wer einen sichtlichen äußerlichen Makel im Gesicht trägt. Nachfolgend einige Klassiker:
    Pickel im Gesicht
    Akne oder unreine Haut stören ungemein. Besonders übel sind dabei Herpesinfektionen an der Lippe. Manche bleiben in diesem Zustand dann lieber ganz zu Hause und müssen die eine oder andere Party sausen lassen. Schlecht, wenn man ausgerechnet dann einen großen Auftritt hat, der sich nicht verschieben lässt, wie etwa die legendäre Pressekonferenz im Jahr 2003 in Hamburg, als der populistische Innensenator Ronald Schill den Bürgermeister wegen dessen Homosexualität attackierte, und dabei aufgrund eines Herpes direkt unter der Nase fast wie eine Hitlerkarikatur wirkte.
    Peinlich ist es aber auch für andere, beim Sprechen dauernd unwillkürlich auf diesen Makel starren zu müssen, was dadurch verstärkt wird, dass der Betroffene auch noch merkt, wie wir verzweifelt versuchen, nicht darauf zu starren. Ebenso unangenehm können Schwellungen infolge allergischer Reaktionen sein. US -Schauspieler Will Smith, unter anderem als Hitch – der Date Doktor bekannt geworden, berichtete seinerseits von einem höchst misslungenen Date in seiner Jugend. Kurz vor der Verabredung wurde er von einer Biene gestochen, und aufgrund einer Allergie schwoll sein Gesicht auf filmreif monströse Weise an. Smith berichtet: »Mädchen kann man damit wirklich schockieren. Wenn sie dich in so einem Zustand sehen, wollen sie einfach nur, dass man ganz schnell aus ihrem Blickfeld verschwindet. Und das war’s dann wohl!« 20
    Fettglänzende Haut
    Als unangenehm wird auch ein fettig schillerndes Gesicht, besonders eine glänzende Nase empfunden – oft bemerkt man erst später auf Partyfotos, wie schlimm das aussah.
    Rotes Gesicht, rote Nasen, rote Ohren wirken selbstverständlich genauso peinlich.
    Rot werden
    Das Trauma aller Schüchternen, der Klassiker: unnötigerweise rot werden! Doch ihr seid nicht allein, sogar Claudia Schiffer litt darunter, wie sie sich erinnert: »Früher wurde ich rot, wenn mich jemand nur ansah!« Und Supermodel Gisele Bündchen leidet noch heute, wenn man ihr glauben mag: »Ich werde knallrot, wenn mich ein Mann anspricht!« (Dinge wie diese erzählen die beiden jedenfalls gerne der Regenbogenpresse.) Mit der roten Gesichtsfarbe sorgt man für Aufmerksamkeit, doch eigentlich ist sie ein beschwichtigendes Signal an die anderen, das besagt: »Ich habe einen Fehler gemacht und bin um Wiedergutmachung bemüht.« Doch was ist, wenn man grundlos rot wird? Dann könnten die anderen denken, man hätte irgendetwas angestellt, müsse irgendetwas verbergen. Viele werden in Gesellschaft grundlos rot, und manche bereits vor lauter Angst, rot werden zu können.
    Groteskes Make-up
    Makel im Gesicht können peinlich sein, ebenso aber auch das übertriebene Bestreben, allzu perfekt auszusehen. Das führt mitunter zu folgenden grauenhaften Make-up-Unfällen:
    â€¢ zu dünn gezupfte, mit Augenbrauenstift nachgezogene Brauen (es sei denn, Sie sind als Pantomimeclown für einen

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