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Blamage!

Blamage!

Titel: Blamage! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Saehrendt
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Krieg, Atomkatastrophen oder Holocaust terrorisieren.
    Belehrende Eltern
    Gemeint sind Eltern, die ihre Kinder mit unverständlichen, pedantischen und altersinadäquaten Welterklärungen vollsülzen, weil sie sich nicht in das Denken ihres Kindes hineinversetzen können. (Obwohl Kinder dauernd irgendetwas fragen, brauchen sie keineswegs die ultimative finale Wahrheit als Antwort, sondern erst mal eine vorläufige Erklärung, die sie in ihr jeweiliges Weltbild einfügen können: Hilfsfiguren wie Zauberer und gute Feen sind dabei phasenweise durchaus legitim.)
    Lächerliche Kindernamen
    Peinlich sind Eltern, die ihren Kindern proletenmäßige, lächerliche, gestelzte oder exotische Namen geben. Einige Kostproben:
    â€¢ »Brooklyn« (David Beckham, ungefähr so, als ob man seinen Sohn »Duisburg« oder »Neukölln« nennen würde)
    â€¢ »Zowie« (David Bowie)
    â€¢ »Fifi Trixibell« (Bob Geldof)
    â€¢ »Prince Michael II.« (Michael Jackson)
    â€¢ »Zuma Nesta Rock« (Gwen Stefani).
    Alles Eltern, die nicht daran denken, welche Spitznamen daraus entstehen, wenn die Kinder größer geworden sind.
    Eltern, die sich anbiedern
    Eltern, die die Rollen von Erwachsenen und Kindern tauschen und Grenzen verwischen lassen, sind ihren Kindern sehr oft peinlich. Besonders in der Pubertät. Darunter …
    â€¢ Eltern, die sich von ihren leiblichen, minderjährigen Kindern mit Vornamen ansprechen lassen (so als ob sie mit ihren Kindern in einer WG lebten)
    â€¢ Eltern, die bei Feten hereinplatzen und die Tanzfläche entern
    â€¢ Mütter, die sich als beste Freundin ihrer Tochter aufführen (bis hin zu gemeinsamen Club-Besuchen)
    â€¢ Freundschaftsanfragen der eigenen Eltern bei Facebook, Schüler VZ oder anderen Netzwerken.
    Schamlose Eltern
    â€¢ Eltern, die den Kindergeburtstag bei McDonald’s feiern (erlaubte Ausnahme: Mutti ist sowieso schon da, weil sie dort arbeitet)
    â€¢ Eltern, die in Clubs nach ihren Kindern suchen und aus der Clique herauszerren
    â€¢ Mütter, die volltrunken von ihren Kindern beobachtet werden (betrunkene Väter sind nicht ganz so peinlich). Die Rocksängerin Nina Hagen etwa musste als Kind mit ansehen, »wie die durch Alkohol befeuerte, sturzbetrunkene Mama während einer ihrer Geburtstagspartys ihren Busen auspackte und vor der johlenden Meute auf den Tisch legte«. Ihre Mutter war Schauspielerin und galt als Brigitte Bardot der DDR . Nina schloss daraus: »Wer so eine oberheiße, durchgeknallte Mutter hat, kann nicht ganz normal sein.« Und so wurde Nina ebenso oberheiß und durchgeknallt wie Eva-Maria. 64
    â€¢ Eltern, die von den Kindern beim Sex beobachtet werden (schlimmer noch: beim Seitensprung). Siehe Jude Law: Als sein Söhnchen Rafferty eines Nachts, aus unruhigen Träumen erwacht, zum Papa ins Bett kroch, fand er zu seinem Erstaunen dort bereits die Nanny vor. Am nächsten Morgen fragte er sie arglos: »Daisy, warum warst du in Daddys Bett?« Kurze Zeit später wusste die ganze Welt von der Affäre. 65
    Peinliche Kinder
    â€¢ übermäßig dicke Kinder (fällt auf die Eltern zurück)
    â€¢ Dreijährige, die noch gestillt werden (fällt auf die Mütter zurück)
    â€¢ Vierjährige, die noch im Buggy durch die Gegend gefahren werden (fällt auf die Mütter zurück)
    â€¢ Fünfjährige, die immer noch nicht in den Kindergarten gehen (fällt auf die Mütter zurück)
    â€¢ Sechsjährige, die unaufgefordert über erneuerbare Energien referieren und die Welt vor dem Global Warming retten wollen (fällt auf die Eltern zurück)
    â€¢ Dreißigjährige, die immer noch bei ihren Eltern wohnen (fällt auf die Eltern zurück)
    â€¢ Vierzigjährige, die wieder bei ihren Eltern wohnen (fällt auf die Kinder zurück).

Kapitel 8
    Peinlich prominent
    Polit-Skandale & Promi-Blamagen
    Der Skandal um die Blamagen von Prominenten, den wir heute häufig erleben, ist eigentlich nichts Neues. Darin zeigt sich, so der Hamburger Medienwissenschaftler Steffen Burkhardt, ein historisch gewachsenes Konzept zur öffentlichen Aushandlung von Moral, das ausgehend von den chroniques scandaleuses des revolutionären Frankreich seinen Siegeszug in die Moderne antrat. 66 Bereits im 18. Jahrhundert gab es Zeitungen mit delikaten Klatschgeschichten, und die Blamagen der Prominenten wurden ab 1789 zum festen

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