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Blanche - Die Versuchung

Blanche - Die Versuchung

Titel: Blanche - Die Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Christo
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Tchort herrscht über den Osten, sein Element ist die Erde. Wenn wir mehr über deine Mutter erfahren wollen, müssen wir abwarten, zu welchem Element du einen Zugang entwickeln wirst. Sollte sich herausstellen, dass deine Mutter dem Süden zugeordnet ist, wärst du eine Tochter des Westens und hättest eine Affinität zum Wind.“
    Wind.
    Sie kam nicht mehr dazu , den Gedankengang weiterzuspinnen, sie kam überhaupt nicht mehr zum Denken. Beliars Mund fand ihre Brust. Er biss in die empfindlichste Stelle und trank ihr Blut. Blanche bäumte sich auf und schrie , bis ihre Stimme versagte, dann kam sie und ihr Orgasmus zog sich in die Länge. Sie wollte ihre Lust hinausschreien, doch sie hatte keine Stimme mehr. Sie kam mehrmals hintereinander, zeitgleich mit Beliars Höhepunkt, der im Rausch den Tisch auseinandergenommen hatte.
    Das war kein Sex, sondern ein Gemetzel.
    Und sie hatte jede Sekunde genossen. Atemlos lag sie unter ihrem Dämon begraben, der sie so fest an sich drückte, dass sie nach Luft schnappte. Er lockerte seinen stählernen Griff so weit, dass sie wieder frei atmen konnte, dann bewegte er sich abermals in ihr. Sanfter diesmal. Dabei küsste er die zahlreichen Bisswunden an ihrem Körper, die unter seinen Zärtlichkeiten verblassten, bis sie kurz darauf verschwanden. Erst jetzt schien er ihre Ve r letzungen durch die Explosion wahrzunehmen, und widmete sich ihnen, während er sie immer wieder zum Höhepunkt brachte.
    Als sie es endlich ins Bett schafften , hatte sie das Gefühl , gestorben und im Himmel erwacht zu sein. Der Tod konnte sie nicht mehr schrecken, denn es gab nichts, dass ihr das Leben nach diesem entfesselten Liebesakt noch bi e ten konnte.
    Sie lag bäuchlings auf Beliar, der Arme und Flügel um sie gewickelt hatte.
    Zwischendurch klingelte ihr Handy zornig, doch sie schenkte n ihm keine Aufmerksamkeit. Sie hatten B esseres zu tun, und das taten sie immer und immer wieder.
     

     
    Scharlachrot, Purpurrot, Feuerrot – Blutrot.
    Zorniges Rot in allen Nuancen, allerdings sah Beliar es mit seinem G e ruchssinn. Schon bevor sie die Suite betreten hatte , witterte er das mosch u sartige Testosteron an ihr, als hätte sie sich darin gewälzt. Doch sie roch nicht nach Lüge, einem schlammigen Braun, also war sie sich keines Betrugs b e wusst. Dennoch beruhigte ihn das nicht, sondern brachte ihn noch mehr auf. Womöglich war sie es gewohnt , zu lügen, sodass er es nicht an ihr wah r nahm.
    Er konnte nicht klar denken, der Geruch wirkte buchstäblich wie ein rotes Tuch auf seine benebelten Sinne, und er war das Tier, das seinen Urinstin k ten folgte. Ein Mensch würde es für beißenden Brandgeruch halten, dichter Rauch, der in der Nase brannte. Er musste diesen Gestank loswerden, der seiner Gefährtin wie ein Brandmal anhaftete. Er geriet so sehr in Rage, dass er kurz davor stand , die Gewalt über das Monster in sich zu verlieren. Es war Blanches Angstgeruch, der ihn zurückhielt. Beliar kam sich wie ein Hochse e schiff vor, das er bei dichtem Nebel durch eine Meerenge navigieren musste. Er kannte den tückischen Kanal, wusste um die Untiefen. Doch das Meer veränderte den sandigen Untergrund täglich durch Gezeiten und Stürme. Er konnte jederzeit auf Grund laufen, darum zog er die Notbremse. Er musste sich nähren, um sich wieder in den Griff zu bekommen, doch Blanches Angst schreckte ihn ab, sie schmeckte bitter.
    Früher hatte ihn so etwas nicht gestört, doch bei seiner Bàn Lumez war das etwas anderes. Niemals durfte sie sich fürchten, schon gar nicht vor ihm.
    Er konzentrierte sich auf den goldenen Schimmer zwischen all dem Rot, suchte nach Blanches lieblichem Mirabellenduft. Als er ihn fand, war es wie eine Erlösung. Der stinkende Stoff war fort, und es wurde leichter, seinen Sinnen ein neues Ziel zu bieten. Ihr Duft intensivierte sich. Mirabellen, So n ne und … Honig. Blanches Lust gab den Ausschlag und legte den Hebel um. Statt Rot füllte nun ihr G old-Violett seinen Geist, verdichtete sich, bis er nur noch Augen für ihren Amethystblick hatte, der einen weichen Ausdruck annahm.
    Als er spürte, dass sie für ihn bereit war , ließ er seiner aufgestauten Energie freien Lauf, ihre Miene fest im Blick. Seine Welt verengte sich auf zwei wi n zige Punkte, violette Seen im Antlitz seiner wunderschönen Gefährtin. Ohne nachzudenken ließ er los und wurde im selben Moment von ihrer Leben s kraft erfasst. Er versank in ultraviolettem Licht, tauchte immer tiefer, und trank. Ihre

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