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Blankes Entsetzen

Blankes Entsetzen

Titel: Blankes Entsetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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ob es nun ihr Mann war oder nicht, aber Clare hat ja nichts weiter getan, als eine Information weiterzuleiten, und
    …«
    »Ich bin im Bilde, Mike«, unterbrach Allbeury. »Und ich kann der Vorstellung, Clare oder ihre Freundin da hineinzuziehen, ebenfalls nichts Gutes abgewinnen. Außerdem überprüft die Polizei zurzeit ohnehin schon Irinas Krankenhausakten, von daher …« Er nahm einen goldenen Kugelschreiber in die Hand und drehte ihn zwischen den Fingern. »Wenigstens gibt es ein Gutes. Jetzt, wo die Polizei weiß, dass ein Risiko für das Kind besteht, muss sie Patston schnell verhaften.«
    »Und wenn er es nicht war?«, fragte Novak. »Wenn seine Gewalttätigkeit Irina gegenüber in die falsche Richtung deutet und die Polizei sich wegen meiner Aussage nicht die Mühe macht, nach jemand anderem zu suchen?«
    »Das sind keine Narren, Mike«, sagte Allbeury. »Das weißt du selbst doch am besten.«
    »Aber ich weiß auch, dass sie gern Ergebnisse vorweisen wollen«, erwiderte Novak.
    »Mit ein bisschen Glück«, sagte Allbeury, »macht Patston schlapp und gesteht.«
    Novak blickte den Anwalt mürrisch an und schwieg.
    »So oder so«, fügte Allbeury hinzu, »halte ich es nicht für die größte Ungerechtigkeit der Welt, wenn die Polizei sich eine Zeit lang auf einen Mann einschießt, der seine vierjährige Tochter schlägt.« Er stand auf, ging zum Panoramafenster hinter seinem Granitschreibtisch und starrte hinaus auf den Fluss. »Ich hoffe sehr, dass Patston schnellstens überführt wird. Um ehrlich zu sein, habe ich auch meine eigenen Gründe dafür. Ich kann es nicht gebrauchen, dass man mir zu viele Fragen darüber stellt, auf welche Weise ich Joanne helfen wollte.«
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    »Wenn sie Fragen stellen, ist das meine Schuld«, sagte Novak mürrisch.
    »Du konntest ja nicht ahnen, dass du deinen Wagen mitten in den Schauplatz einer Mordermittlung geparkt hattest.« Allbeury drehte sich wieder zu ihm um und setzte sich. »Es geht dabei nicht nur um mich, Mike. An diesen Operationen sind auch noch andere beteiligt.«
    »Das ist mir bewusst«, sagte Novak.
    »Ich schreibe dir nicht vor, was du sagen sollst, wenn die Polizei bei dir anklopft – das ist deine eigene Entscheidung.
    Aber ich kann dir sagen, dass ich meine Antworten sehr schlicht halten werde, wenn sie zu mir kommen: Als ich Joanne traf, war sie unsicher, was sie tun sollte. Sie hatte Angst vor einer Scheidung. Wie du bereits ausgesagt hast, war ich besorgt, als ich sie nicht erreichen konnte, und habe dich gebeten, mal nachzusehen.«
    Novak sprach den Punkt an, der ihm am meisten auf dem Herzen lastete.
    »Und was ist, wenn sie sich an deine Verbindung zu Lynne Bolsover erinnern?«
    »Damit befasse ich mich, wenn es so weit kommt«, sagte Allbeury. »Falls es so weit kommt.«

    Helen, den Blick auf die Wanduhr gerichtet, telefonierte mit Constable Pat Hughes und sprach über eine mögliche Verbindung zwischen dem Mord im Epping Forest und dem an Lynne Bolsover.
    »Zwei unglückliche Ehen und ein Privatdetektiv, der für einen Scheidungsanwalt arbeitet«, fasste Constable Hughes zusammen. »Klingt für mich eher nach einem Zufall.«
    Helen blieb unbeirrt. »Trotzdem wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie die Sache beim ermittelnden Inspector zur Sprache bringen.
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    Sagen Sie ihm bitte, dass ich das Thema deshalb anschneide, weil bestimmte Elemente des Bolsover-Falls mich von Anfang an irritiert haben.«
    »Ich dachte, es sei bereits Anklage gegen den Ehemann erhoben worden«, sagte Hughes.
    »Genau«, sagte Helen.
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    62.
    s geht mir viel besser, Mutter.«
    E Als Jack sie so nannte, wusste Lizzie, dass er ernst machte.
    »Ich will wieder zur Schule gehen.«
    »Vielleicht morgen«, sagte sie.
    »Es geht mir heute schon gut genug«, sagte Jack. »Ed und Sophie gehen ja auch wieder.«
    »Die hatten sich auch eher erkältet als du.«
    »Du gibst also zu, dass es nur eine Erkältung war.«
    Lizzie sah ihn an. »Du wirst langsam ein richtiger kleiner Rechthaber.«
    »Aber du siehst es ein?«, fragte er. »Dass ich Recht habe?«
    »Morgen«, sagte Lizzie.
    Jack seufzte.

    Christopher, der die Nacht alleine in Holland Park verbracht hatte, kam um Viertel nach neun in die Klinik, wo er feststellte, dass Jane noch nicht da war. Doch seine Verwaltungschefin Alicia Morgan erwartete ihn im Flur vor seinem Büro.
    »Morgen, Alicia.« Christopher nahm seinen verbeulten Rex-Harrison-Hut ab. »Warten Sie auf mich?«
    »Ich fürchte ja.« Alicia wirkte

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