Blas mich!: Mehr Spaß beim Oralsex! (German Edition)
Hürden zu nehmen, statt einfach daran vorbeizurennen – sonst erleidest du Punktabzug, und nicht nur in der B-Note.
Kopf voran in die Unterhose
Ich behaupte ja nicht, dass es keinen Spaß macht, per Kopfsprung direkt in eine fremde Unterhose zu tauchen. Begegnet man sich z.B. im Gedränge auf den Salzburger Festspielen, bleibt einem schlichtweg nicht die Zeit für ausführlichen Oralverkehr. Da sind dann andere Qualitäten gefragt. Aber in der Regel gilt: Wer mit hoher Geschwindigkeit zur Sache kommt – Kleider vom Leib reißen, Schwanz in Mund nehmen –, ist meist ebenso schnell wieder in den Kleidern drin und zur Tür hinaus.
Und nicht nur, weil der Anlauf den Ablauf diktiert, sondern auch weil die meisten Schwänze es gar nicht ertragen, lange geblasen zu werden. Die Schleckerei überreizt und wird schmerzhaft.
Pornofilme machen uns vor, dass sich Männer in völlig doofen Situationen begegnen (Aufzug), dann womöglich etwas noch Dooferes passiert (gerne reißt der dunklen Schönheit die Einkaufstüte, und zufällig kullert dem blonden Gegenüber eine dicke Aubergine vor die Füße – da muss man doch zugreifen!), dann ziehen sich die Protagonisten aus und ficken eine halbe Stunde lang, bevor man eine Ladung oft künstlichen Spermas durch die Luft fliegen sieht. Das mag ja geil sein, erotisch aber ist das nicht. Und über den Aufbau sexueller Spannung lernt man in dieser Filmstunde garantiert nichts.
Schon viel eher von geschriebener Pornographie. (Gerke van Leiden kann ich hier wärmstes empfehlen.) Sie lebt davon, Spannung aufzubauen – aus dem einfachen Grund, weil ein über Seiten hinweg vollzogenes Fickerchen jeden Leser zum Gähnen brächte. Warum? Weil der bloße Akt des Reinraus (ob nun Arsch oder Mund), im Film über Minuten hinweg nur deshalb (wenn überhaupt) spannend bleibt, weil die Kamera aus verschiedenen Perspektiven filmt, weil der Film geschnitten wird oder ein anderes Paar dazwischen gespielt wird, das sich gerade in anderer Weise verlustigt (oder weil du zwischendurch mit deiner besten Freundin telefonierst und dich erst wieder mit deinem Schwanz beschäftigst, wenn die Typen auf der Mattscheibe endlich Ernst machen). Da diese Optionen im richtigen Leben meist ausscheiden, lohnt es mehr, seine Nase zwischen Buchseiten zu stecken, als an einer Mattscheibe platt zu drücken.
Kleine Sabberstunde
So viel zum Thema, wie die Spannung für den »Geblasenen« durch Hinauszögern steigt. Aber welche Auswirkung hat das für den Bläser? Jedem, der an dieser Stelle »Langeweile« antwortet, stoße ich kräftig entgegen: Selber langweilig!
Natürlich ist der Rahmen unseres privaten Plausches durch die Buchdeckel, auf denen Blas mich! steht, begrenzt. Hier sprechen also nicht Fußfetischisten miteinander, sondern Männer, die Spaß an Schwänzen haben. Aber gerade deshalb, gerade weil es doch zu den größten Überraschungen beim Sex zählt, was der andere zwischen den Beinen zu bieten hat, schadet es doch nichts, die Sache ein wenig hinauszuzögern, die eigene Neugier auf die Folter zu spannen.
Du fragst nach der Alternative. Sie könnte z.B. so aussehen: Nach gegenseitiger Erkundung der Startlöcher, Blick in die Augen, Küssen und Belecken anderer Kopföffnungen, knöpfst du ihm das Hemd auf (oder schiebst ihm das T-Shirt hoch) und ziehst ihn langsam und sehr genüsslich aus, während du dich an seinem Anblick erfreust. Ist der Oberkörper erstmal frei – die Unterhose sollte er mindestens anbehalten – wirf ihn aufs Bett und mach dich vom Kopf bis zur Gürtellinie bzw. südlich der Leistengegend über ihn her. Dabei kannst du immer wieder seinen noch in der Unterhose versteckten Schwanz mit den Lippen bearbeiten und dich an dessen Reaktionen erfreuen.
Was macht man mit einer verpackten Wurst? Mit der Nase stupsen, mit den Lippen daran knabbern, vorsichtig, ganz vorsichtig auch mit den Zähnen beißen. Mit der Hand darüber streicheln. Daran entlang von der Wurzel bis zur Schwanzspitze und wieder zurück. Sollten seine Hände hilfsbereit zur Entledigung des Stoffes beitragen wollen, ist spätestens dies der Moment, an dem du sie bewegungsunfähig machen solltest. Festhalten genügt in der Regel, hast du eine Krawatte zur Hand, spricht nichts dagegen, ihn damit zu fesseln.
Je nach Unterhosenschnitt und Schwanzformat wird sein Schwanz sehr schnell »seinen Kopf durchsetzen« und dich einäugig, wie er nun mal ist, anschielen. Vielleicht sogar auffordernd zucken oder charmant lockend
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