Blas mich!: Mehr Spaß beim Oralsex! (German Edition)
Minuten mal die Zunge oder die Lippen zu bewegen, damit der andere mitkriegt, dass du noch lebst, hast du 50% deiner Kollegen schon einiges voraus.
Nein, ich werde nicht vergessen zu erwähnen, dass manche gar nicht küssen wollen, weil sie z.B. einen Lebensgefährten haben, für den sie sich das aufsparen. Sie operieren nach dem Motto: Ficken, Fisten, Pissetrinken ist okay, aber Küssen nicht!
Es wird immer wieder gern das Argument angeführt, dass Küssen ja viel intimer sei als alles andere. Nun, es gibt auch Menschen, denen die Zwergorchideensammlung wichtiger ist als das Schicksal ihrer Lebensgefährten, aber mit etwas Abstand betrachtet ist das doch reichlich seltsam. Oder nicht? Ich möchte damit nicht sagen, dass ich diese Aussage nicht nachvollziehen kann. Ich verstehe sie sehr wohl. Aber was steckt denn dahinter? Wenn Ficken und Blasen weniger intim ist als Küssen, dann liegt es doch nicht an der Praktik, sondern an dem, der sie ausführt. Sex mit diesem Typen hat dann auch die entsprechende Qualität.
Und nicht zuletzt gibt es leider auch im dritten Jahrtausend Männer, deren Mundpflege gerade mal mittelalterlichen Maßstäben gerecht wird. Du solltest sie dafür nicht verurteilen; lass dir lieber ihre Adresse geben und schick ihnen ein Blas mich! mit einem Vermerk, auf Seite 60 nachzulesen.
Nichts ist sinnlicher als der Kuss.
Ohren
Der umfassend gebildete Homo hat von Akupunktur schon gehört. Wie andere Körperteile auch (vor allem an Händen und Füßen) finden sich in den Ohren Reflexzonen für den gesamten Körper – weshalb man durch Ohrakupunktur quasi alles behandeln kann. Das will ich nun nicht von dir verlangen, aber eine kleine Reflexzonenmassage, mit der Zunge ausgeführt, bewirkt durchaus wahre Wunder. Sie nimmt Spannung und erregt zugleich. (Im Tantra gehört es übrigens zu den vorbereitenden Maßnahmen, vor dem Sex den ganzen Körper zu stimulieren, zu entspannen und wahrzunehmen!)
Wie man’s macht? Lecker das Ohr ablecken, vorsichtig an den Rändern knabbern, wild in die Muschel hineinfahren, das befeuchtete Organ behauchen, als Ganzes in den Mund nehmen und so hingebungsvoll lutschen, als wäre es eine Schwanzspitze.
Um deiner Lust daran auf die Sprünge zu helfen, stell dir einfach vor, das Ohr wäre eine Leckmuschel. Kennst du die Dinger noch? Mit klebrigem Zeug gefüllte Plastikmuscheln, für die man als Kind einen Mord begangen hätte. Wenn sich dein Partner dann erstmal in deinen Armen windet (und das wird er!), springt deine Lust von selbst an.
Augen, die Zweite
Es lohnt sich nicht nur, dem anderen in die Augen zu schauen. Die Lider zu lecken, lenkt nicht nur den Weinenden von seiner Trauer ab, auch der Liebhaber, der Wartende, Hungrige wird es als lindernd und schmeichelnd empfinden. Das soll dich aber nicht dazu verleiten, dich stundenlang mit ihnen zu beschäftigen, dafür gibt es interessantere Stellen.
Mal ein Wort zum Lecken im Allgemeinen: Eine trockene Zunge bereitet wenig Freude. Speichel an sich kann erotisch sein, aber der Ekel lauert um die Ecke. Gerade wenn du dich also mit dem Gesicht des anderen beschäftigst, solltest du seine Reaktion im Blick behalten und beobachten, was dein Geschlabber mit ihm macht. Stöhnt er lauter, räkelt er sich dir entgegen, schlabbert er mit, dann törnt es ihn an. Weiter so! Scheint er sich entziehen oder deinen Kopf in andere Richtungen lenken zu wollen, ist er vermutlich kein Speichelfan.
Nase
Die Nase ist ein Organ, das man nicht hoch genug schätzen kann. Gerade für den, der im Hinterköpfchen mit dem Wunsch schwanger geht, sich doch mal wieder richtig zu verlieben. Über die Nasenflügel gibt der Mensch Hormone ab, die die chemische Kompatibilität mit dem potentiellen Partner abklären.
Mal vorausgesetzt, der Zinken ist nicht voller Schminke, einfach daran lutschen und lecken, als wäre es eine Kugel Eis. Zwischendurch mal in die Nasenlöcher züngeln belebt.
Hals
Auch Hals und Nacken sind sehr empfänglich für Berührungsreize. Vielleicht hängt das damit zusammen, dass die Haut dort besonders dünn ist, die Hauptschlagadern so dicht unter der Oberfläche liegen, dass Reize direkt und superschnell ins Gehirn gelangen. (Diese wissenschaftliche Info habe ich mir mal eben aus den Fingern gesaugt, aber das Bild ist doch nett, oder?)
Unbestritten ist jedoch, dass Tiereltern ihre Jungen, wenn sie diese in der Gegend herumschleppen wollen, am Nacken packen, weil die kleinen Dinger dadurch ziemlich wehrlos werden.
Weitere Kostenlose Bücher