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Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Titel: Blau wie das Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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mich nicht so sehen.«
    »Doch. Er muss wissen, wozu diese Sterblichen fähig sind. Komm, Davey, setz dich her zu Lora. Ganz vorsichtig, damit du ihr nicht wehtust.«
    Er kletterte aufs Bett. »Tut es schlimm weh?«
    Lora nickte. »Ja, sehr schlimm.«
    »Ich wünschte, es täte dir nicht weh. Soll ich dir etwas zum Spielen bringen?«
    Trotz ihrer Schmerzen musste Lora lächeln. »Später vielleicht.«
    »Ich habe dir Blut gebracht. Es ist noch warm. Ich habe auch nicht davon genascht«, fügte er hinzu und streichelte ihr über die Hand, wie er es bei Lilith gesehen hatte. »Mama hat gesagt, du brauchst es alles, damit du wieder stark und gesund wirst.«
    »Das stimmt. Hier.« Lilith hielt Lora den Kelch an die Lippen. »Trink jetzt, aber langsam.«
    Das Blut beruhigte sie, und auch die Medizin, die Lilith ihr verabreicht hatte, dämpfte den Schmerz ein wenig. »Es hilft.« Lora sank in die Kissen und schloss die Augen. »Aber ich fühle mich so schwach. Ich dachte, o Lilith, ich dachte zuerst, ich wäre blind. Es hat mir so in den Augen gebrannt. Sie hat mich überlistet. Wie konnte ich nur so dumm sein?«
    »Du darfst dir keine Vorwürfe machen. Das lasse ich nicht zu.«
    »Du müsstest eigentlich wütend auf mich sein.«
    »Wie kann ich das, in so einem Moment? Wir sind seit Jahrhunderten zusammen, meine Liebste, in guten wie in schlechten Zeiten. Kann ich dir vorwerfen, dumm gehandelt zu haben? Wozu ist denn das Töten gut, wenn man nicht mit dem Opfer spielt?«
    Sie zog das Mieder ihres Gewandes herunter, um die Pentagramm-Narbe zwischen ihren Brüsten zu enthüllen. »Habe ich diese nicht, weil ich einst zu lange mit einem Sterblichen gespielt habe?«
    »Hoyt.« Lora spuckte den Namen verächtlich aus. »Du hast mit einem Zauberer gekämpft, aber die Schlampe, die mich versehrt hat, verfügte über keine Magie.«
    »Wenn Mama den Zauberer tötet, darf ich sein Blut auflecken wie ein Hündchen die Milch.«
    Lachend wuschelte Lilith Davey durch die Haare. »Du bist mein lieber Junge. Sei dir sicher«, fügte sie zu Lora gewandt fort, »auch die Dämonenjägerin verfügt über Magie.« Sie zog Davey auf ihren Schoß. »Ohne Magie hätte sie dich nie so verletzen können.«
    »Sie war auch verwundet, vielleicht sogar tödlich.«
    »Siehst du, es gibt immer etwas Positives.« Lilith küsste Davey. »Midir muss einfach besser werden. Ist ihm die Nacht nicht zwischen seinen Fingern entronnen? War die weiße Magie ihm nicht überlegen?«
    Sie brauchte einen Moment, um sich über die Unfähigkeit des Zauberers zu beruhigen. »Ich würde mich ja seiner entledigen, wenn wir jemanden hätten, der auch nur annähernd so viel Macht besitzt. Aber eins kann ich dir versprechen, das schwöre ich dir. Sie bezahlen dafür. An Samhain wirst du in ihrem Blut baden, mein geliebtes Mädchen, und wir werden alle davon trinken. Und wenn ich herrsche, wirst du an meiner Seite sein.«
    Getröstet griff Lora nach ihrer Hand. »Bleibst du noch ein wenig? Bleibst du hier, während ich schlafe?«
    »Natürlich. Schließlich sind wir ja eine Familie.«
     
    Blair erwachte in Phasen. Zuerst regte sich ihr Verstand, kreiste träge darum, wo sie sich befand und was passiert war. Langsam setzte der Schmerz ein, und ihr Kopf begann stetig zu pochen. Auch andere Gliedmaßen taten ihr weh – die Schultern, die Rippen, der Bauch, die Beine. Sie lag ganz still, und ihr wurde klar, dass es an ihr nicht eine Stelle gab, die schmerzfrei war.
    Aber die Schmerzen waren auszuhalten, sie raubten ihr nicht mehr den Atem wie zu Anfang. In ihrer Kehle schmeckte sie noch den Trank, den Glenna ihr eingeflößt hatte. So unangenehm war er gar nicht, dachte sie. Eher rauchig und dickflüssig, sodass sie am liebsten literweise Wasser getrunken hätte, um den Geschmack wegzuspülen.
    Vorsichtig schlug sie die Augen auf. Kerzenschein, Feuerschein. Es war also noch nicht Morgen. Gut. Alles in allem fühlte sie sich nicht allzu schlecht.
    Es ging ihr sogar so gut, dass sie Hunger hatte. Das war doch bestimmt ein gutes Zeichen. Mühsam hangelte sie sich in eine sitzende Position. Larkin, der am Fenster gestanden hatte, trat auf das Bett zu.
    »Hey, willst du nicht mal schlafen?«
    Er blickte sie an. »Du bist wach?«
    »Ja, und bevor du fragst, mein Name ist Blair Murphy, ich bin in Geall und habe mir von Vampiren den Arsch versohlen lassen. Glaubst du, ich könnte etwas zu essen bekommen?«
    »Du hast Hunger.« Er sang die Worte förmlich und stürzte an ihr

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