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Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Titel: Blau wie das Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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erinnern.«
    »Gut. Ich kümmere mich jetzt um eure Pferde und um Proviant.« Sie ging zur Tür, aber er war vor ihr da – obwohl er sich scheinbar gar nicht bewegt hatte. Sie blickte ihn an. »Danke«, sagte sie und schlüpfte rasch hinaus.
    »Diese Augen«, dachte er, als er die Tür hinter ihr schloss. Diese faszinierenden grauen Augen konnten einen Mann umbringen.
    Was für ein Glück, dass er bereits tot war.
    Aber gegen den Duft, den sie im Zimmer zurückgelassen hatte, den Duft nach Wald und kühlem Quellwasser, konnte er nichts ausrichten. Absolut nichts.
     
    »Wir beobachten euch.« Glenna legte die Hand auf Blairs Bein, als Blair in den Sattel stieg. »Wenn ihr in Schwierigkeiten geratet, werden wir es wissen und alles tun, um euch zu helfen.«
    »Macht euch keine Sorgen. Ich habe dreizehn Jahre Erfahrung hinter mir.«
    Nicht in Geall, dachte Glenna, aber sie schwieg und trat einen Schritt zurück. »Gute Jagd.«
    Sie ritten durch das Tor und wandten sich nach Süden.
    Es war eine gute Nacht für die Jagd, dachte Blair. Klar und kühl. Es war leichter, sie nachts aufzuspüren, wenn sie aktiv waren, als am Tag, wenn sie sich irgendwo verstecken mussten. Und außerdem konnte Cian tagsüber nicht dabei sein.
    Sie ritt in leichtem Trab zwischen den beiden Männern. »Ich wollte Moira nicht fragen«, begann sie, »aber die Königin war doch das erste Opfer, oder?«
    »Ja, die Königin war die erste Tote, von der wir wissen.«
    »Und gab es in jener Nacht keine weiteren Angriffe?«
    »Nein.« Larkin schüttelte den Kopf. »Jedenfalls nicht, soweit wir wissen.«
    »Dann wurde Moiras Mutter also gezielt ausgewählt«, überlegte Blair. »Aber wie sie hier hereingekommen sind, wissen wir nicht.«
    »Darüber habe ich auch schon nachgedacht«, erklärte Larkin. »Vor dem Tod der Königin gab es keinen Grund, jemanden daran zu hindern, hierher zu gelangen. Sie hätten mit jedem Gemüsekarren hereinkommen können, und niemand hätte sie daran gehindert.«
    »Schausteller.« Blair nickte. »Sie kommen kurz nach Sonnenuntergang und halten sich versteckt, bis alle im Bett sind. Dann locken sie die Königin nach draußen und töten sie.« Sie blickte Larkin an. »Haben wir mehr Einzelheiten?«
    »Moira will nicht darüber sprechen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob sie sich überhaupt an Details erinnert.«
    »Vielleicht spielt es ja für unsere Zwecke auch keine Rolle. Sie töten also die Königin und bleiben hier. Vielleicht können sie ja auch nur zu bestimmten Zeiten wieder hinaus. Aber sie halten sich ziemlich zurück«, sagte Blair. »Eine Hand voll Tote in all diesen Wochen ist wenig als Nahrung.«
    »Es waren ja vielleicht viel mehr«, warf Cian ein. »Reisende, Huren, Leute, die einfach nicht so schnell vermisst werden. Aber sie waren vorsichtig und haben es vermieden, zu jagen. Ich glaube nicht, dass sie sich nur vor uns verstecken.«
    »Vor wem dann?« Larkin blickte zu Blair und sah, dass sie Cian nachdenklich musterte.
    »Er meint Lilith. Du glaubst, sie versuchen, ihr aus dem Weg zu gehen? Warum?«
    »Vielleicht stimmt deine Theorie ja nur zur Hälfte. Natürlich haben sie sich ein bestimmtes Opfer ausgesucht«, erwiderte Cian, »aber ich bezweifle, dass es die Königin treffen sollte. Sie wollten Moira als Bindeglied im ersten Kreis.«
    »Moira.« Alarmiert drehte Larkin sich im Sattel um und
blickte zum Schloss, das mit zunehmender Entfernung immer kleiner wurde. »Wenn sie einmal versucht haben, sie zu töten …«
    »Sie haben schon mehrfach versucht, jeden Einzelnen von uns zu töten«, sagte Cian. »Und ohne Erfolg. Sie ist im Schloss in Sicherheit.«
    Blair überlegte laut: »Du meinst also, Lilith hat versucht, einen von uns auszulöschen, bevor er überhaupt zu uns gestoßen ist.«
    »Das wäre doch möglich. Warum sonst nimmt sie Zeit und Mühe auf sich, ein paar Mörder hierher zu schicken? Und die Vorsehung hatte Moira und nicht ihre Mutter als Bedrohung bestimmt«, fuhr Cian fort.
    »Sie haben Mist gebaut«, sagte Blair, »und sich das falsche Opfer gegriffen. Also ist es nicht so, dass sie nicht zurückkönnen, sondern sie wollen nicht zurück, weil sie sich nicht trauen.«
    »Lilith ist bei Fehlern nicht besonders tolerant. Und wenn du die Wahl hättest, von ihr zu Tode gefoltert zu werden oder hier zu bleiben und ab und zu mal einen Einheimischen auszusaugen, wie würdest du dich entscheiden?«
    »Auf jeden Fall für Letzteres«, erwiderte Blair. »Und hinsichtlich der Vorsehung war es im

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