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Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition)

Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition)

Titel: Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Förster
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Ausflug, die Ostsee entlang und danach eine kleine Party. Mich überraschte, dass er dazu auch Nico einlud. Das um so mehr, da ja sein Kumpel Andrey, der Freiherr von ich weiß nicht mehr was, kommen würde.
    Die kommenden Tage verbrachte ich viel Zeit am Wasser, aber auch bei den Pferden.
    Gregor sah ich zwar täglich, aber immer nur für wenige Minuten. Da seine Mutter zwei Tage im Herrensitz residierte, war dieser wohl für mich so lange tabu.
    „Ich möchte, dass du meine Mutter zu einer wirklich passenden Gelegenheit vorgestellt bekommst. Freu dich so lang auf unser Wochenende”, bekam ich Mittwoch von Gregor zu hören. Etwas von oben herab. Und das gleich, nachdem wir es auf meinem Zimmer in der Pension getrieben hatten.

    Donnerstag dann die nächste Überraschung. Baronin von Spreutenburg würde bis Samstag auf dem Herrensitz bleiben. Das Grillen am Freitagabend fiel also aus.
    „Alles easy. In der Pension wird ja auch gegrillt”, bekam ich von Gregor am Donnerstag per Telefon zu hören. An dem Tag sollte ich ihn überhaupt nicht sehen.
    „Ich schicke Andrey zu euch rüber, komme später nach. Ab Samstagmittag hab ich dann auch wieder Zeit für dich, Schatz.“
    Im Nachhinein freute mich das Schatz.
    Mit Schatz hatte mein Baron mich bis dato noch nicht angesprochen. Oder doch?

    Gut gelaunt half ich also am Freitag Carsten und Ludger bei den Vorbereitungen für das abendliche Grillen in unserer kleinen Pension.
    Außer den Gästen waren auch einige Freunde der beiden eingeladen. Auch das Andrey, Freiherr von Auerhaus oder so ähnlich, kommen wollte, schien Carsten zu erfreuen. Beim Tomaten schneiden grinste er mich an.
    „Andrey war früher öfter hier. Meist, wenn er Frischfleisch suchte.“
    „Ach. In Hamburg gibt es doch wohl genug Jungs“, konnte ich nur staunen.
    „Ja. Aber hier kann er sich viel unbefangener geben. Du wirst schon sehen.“
    „Kann er das denn in Hamburg nicht?“, war ich immer noch erstaunt.
    Carsten lachte, als er mein Gesicht dabei sah.
    „Da geht es ihm wie Gregor. Adel verpflichtet. Nicht immer zu perfekten Manieren. Aber oft zu einer großen Show. Denk mal an den zu Guttenberg. Blaublüter stehen halt auch in Deutschland immer noch in einem ganz besonderen Rampenlicht. Das würde uns sicher auch so gehen. Die wollen einfach auch mal die Sau raus lassen oder ganz ungezwungen sein.“
    „Und das kann Andrey hier? Was ist übrigens mit ihm und Nico?“
    Neugierig geworden, nutzte ich Carstens Gesprächigkeit voll aus.
    Wider lachte mein Pensionswirt.
    „Nico sah sich vor einem Jahr fast schon als Freiherr von Auerhaus. Andrey hat vielleicht ein wenig mit ihm gespielt. Prestigeobjekt halt. Nicht okay, aber auch kein Drama. Ich glaub, Nico weiß ganz genau was er will und was nicht. Aber seit damals sind Blaublüter für Nico ein rotes Tuch.“
    Beide mussten wir nun lachen.
    Erstaunt war ich dann aber doch, als ich abends die Begrüßung der beiden zufällig mitbekam. Ludger stand bereits am Grill, ich holte in der Küche ein Tablett mit Steaks, als Andrey in einem knallroten BMW Cabriolet vorfuhr. Als er ausstieg, dachte ich erneut an einen Pornofilmdarsteller. Zu schwarz-weiß glänzenden Shorts trug er ein weißes Hemd. Vorne natürlich offen. Provozierend seine behaarte Brust. Seine langen, blonden Haare hatte er zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden. Dazu reichlich goldener Schmuck.
    Ich hab zwar keine Ahnung, aber sicher war es Gold. Alles andere wäre nicht stillecht gewesen. Zuhälter kam mir auch noch in den Sinn.
    In dem Augenblick, als Andrey aus dem Cabriolet sprang, tauchte Nico im Stalleingang auf. Mein Reitlehrer trug natürlich nur seine extrem kurz abgeschnittenen Jeans. Mit einem Lächeln ging er ohne zu Zögern auf den Freiherrn zu.
    Erneut dachte ich daran, dass diese Szene in einen Porno gepasst hätte. Nicht aber in eine der Zeitschriften von denen meine Mutter wöchentlich Dutzende verschlingt. Frei nach dem Motto, der Prinz besucht das gewöhnliche Volk. Im Vergleich mit Gregor passte mein Baron da schon eher in das Bild meiner Mutter.
    Zu meiner vollkommenen Verblüffung begrüßten sich die beiden mit einer kräftigen Umarmung, sogar einem Kuss und ich glaubte es kaum, Nico packte dem Freiherrn dabei kräftig auf dessen Hinterteil. Sprich, er hatte seine Hände kurz, aber wohl fest, auf dessen dünnen Shorts, unter denen sich Andreys Hintern eh schon extrem deutlich spannte.
    Was sollte das denn jetzt?
    Ich dachte, die beiden wären sich

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