Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition)
ich ihm einen Kuss auf die Wange. Peinlich berührt, düste er danach davon.
Ob ihm das nun passte oder nicht. Ich wollte nicht nur Versteckspiele. Hier in der Pension schon gar nicht.
Kurz vor Mitternacht lag die Pension schon im Tiefschlaf. Unbemerkt verzog ich mich auf mein Zimmer. Nun wirklich müde, fiel ich ins Bett.
Gregor ging mir natürlich durch den Kopf.
Ich war echt verliebt in den jungen Baron.
Baron!
Ja, genau das machte es uns wohl so schwer. Verdammt, warum nur konnte er nicht einfach Friseur oder Krankenpfleger sein?
Manche Dinge muss man genau so nehmen, wie sie sind, pflegte meine Großmutter immer zu sagen.
In dem Fall konnte man eh nichts ändern. Okay, beschloss ich, Gregor, seine Frau Mama und alle Blaublüter ab sofort ganz easy zu nehmen. Sie einfach so zu behandeln, als wären sie ganz normale Sterbliche. Was sie eh wohl waren.
Andrey, Freiherr von, das hatte ich schon wieder vergessen, und sein Stricher kamen mir dann in den Sinn. Justin hatte wohl keine Hemmungen vor blauem Blut. Warum auch? Der dachte nur an Kohle und die hatten Blaublüter halt wohl zuhauf. Für ihn sicher auch egal, ob adelig oder nicht. Gefühle spielten da eh keine Rolle. Aber bei mir. Ich war in Gregor verknallt und mochte ihn. Auch wenn er es mir nicht ganz einfach machte.
Meine Gedanken verschwammen. In Gedanken sah ich plötzlich die Szene in der Sandmulde wieder vor meinem geistigen Auge.
Justin, wie er es dort mit Andrey trieb. Verdammt sexy die beiden. Verdammt scharf!
Justin schien das Leben echt zu genießen.
Kunststück mit 23 und bei dem Aussehen.
Aber der Freiherr schien auch kein Kostverächter zu sein. Oh nein, das war er sicher nicht. Ganz anders als Gregor.
Mein Baron wirkte dagegen äußerst verkrampft. Schon erstaunlich, dass die beiden so eng befreundet waren. Außer ihrer Herkunft hatte ich noch keine gemeinsamen Interessen feststellen können.
Sie waren sogar sehr gegensätzlich. Andrey locker und Gregor immer beherrscht und diszipliniert.
Ich wusste einfach nicht, wie ich ihn auflockern konnte. Oder lag das auch an der Umgebung? Heute am Strand war doch auch er total relaxt gewesen. Ich konnte nur auf mehr solcher Momente hoffen.
Gleichzeitig dachte ich erneut an den Freiherrn und seinen attraktiven Escort. Schon krass, dass Justin es mit Andrey nur für Geld trieb.
Gäbe es Gregor nicht, ich hätte mir echt mit beiden Spaß vorstellen können.
Fast unbewusst sah ich erneut die beiden beim Sex vor mir. Die Szene vom Vorabend. Justin bei dem Blow-job und dann ihr Fick in der Sandmulde.
Wie nebenbei wichste ich mir mit der Vorlage meinen längst hart gewordenen Kolben. In Gedanken machte ich mit bei der Nummer im Sand.
Meine Fantasie wurde so wild, dass ich selber fast erschrocken war. Doch ich konnte nicht mehr aufhören. Bis meine Sahne auf das frische Bettlacken spritzte.
Erst beim Säubern dachte ich wieder an Gregor.
Lieber wäre mir nun gewesen, ich hätte doch mit ihm noch mal Sex gemacht, statt mir hier allein einen runter zu holen.
Für eine intakte Beziehung gehörte das für mich einfach dazu.
Beziehung!
So weit waren wir wohl noch lang nicht. Aber auf dem Weg dahin. Ich wollte es und er wollte es.
Der nächste Vormittag würde spannend werden. Seine Mutter, die Baronin, kam auf den Hof. Ich würde sie kennenlernen. Die nächsten Tage wären entscheidend. Ich spürte es. Freute mich aber vor allem auf das Wiedersehen mit Gregor und die Zeit mit ihm.
Beatrice, Baronin von Spreutenburg
Am nächsten Vormittag war ich so früh im Stall, dass Nico erstaunt an mir runterschaute.
„Guten Morgen, Tom. Wow, du bist schon auf den Beinen?“
„Guten Morgen, Nico. Aber sicher. Hast du Zeit für eine Reitstunde?“
„Heute nicht. Am Wochenende wäre Zeit gewesen. Aber da hattest du ja besseres vor. Ich muss gleich die Boxen für die beiden Neuzugänge fertigmachen. Die Baronin bringt sie gegen elf Uhr persönlich vorbei. Zwei Stuten. Erstklassige Tiere. Ich hab gestern die Unterlagen studiert.“
Nico war scheinbar echt begeistert.
„Ach ja. Kennst du die Baronin?“
„Natürlich. Sie ist regelmäßig hier. Wir betreuen doch zwei ihrer Pferde. Nun bald vier. Für die Neuzugänge hat sie leider einen eigenen Jockey zum Beritt. Der soll sie dann auch auf den Turnieren reiten. Trotzdem freu ich mich auf die neuen Stuten. Der Jockey kommt heute wohl auch noch. Mirco. Auf den bin ich eher gespannt. Du auf die Baronin?“
Ja, ich auf die Baronin, dachte ich. Doch
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