Bleep - oder wie man Spiritualität mit 3 Whisky-Cola verbindet
dem alten Dogma verabschiedet, dass ich mich entweder für das Göttliche oder f ür das Weltliche entscheiden muss. Ich habe erkannt, dass ich mich für das Göttliche und die Welt entscheiden darf.
Wir müssen nicht länger zwischen Geist oder Materie wählen, wir dürfen Geist und Materie als die zwei Seiten der einen Medaille erkennen und jede Seite für ihre besonderen Eigenschaften schätzen.
Wir müssen nicht wie Buddha unsere Familien verlassen, um unser Seelenheil im Dschungel oder wie Jesus in der Wüste zu suchen, wir können ein erfülltes Familienleben mit geistiger Entwicklung verbinden. Wir können Karriere mit Erleuchtung verbinden. Wir können drei Whisky-Cola mit Spiritualität verbinden.
Und ja, es darf dabei auch gelacht werden!
Was, zum Henker, wissen wir denn schon?
und
Was, zum Henker, tun wir mit unserem Wi ssen ?
So kann man sich, nachdem man den Film gesehen hat, also fragen: »Nun, da ich all diese Informationen von diesen Wissenschaftlern habe, was fange ich jetzt damit an? Welchen Einfluss können diese Informationen auf mein Leben haben? Sind sie der Weisheit letzter Schluss?«
Und so beginnt vielleicht die spannendste Entdeckungsreise Ihres Lebens.
Viele Leute, die den Bleep -Film noch nicht gesehen, aber schon davon gehört haben – und auch etliche, die den Film inzwischen gesehen haben –, fragen sich und auch mich immer wieder: »Was genau heißt Bleep eigentlich?«
Da es mir damals, als ich den Film entdeckte, genauso ging, habe ich William Arntz, einen der drei Regisseure des Films, angerufen – die beiden anderen sind übrigens Betsy Chasse und Mark Vicente – und ihn danach gefragt. Ich konnte förmlich hören, wie er am anderen Ende der Leitung von einem Ohr zum anderen grinste, als er mir erklärte: »Oh, das ist ganz einfach. Nachdem der Film fertig war, haben wir zusammengesessen und hin und her überlegt, wie er wohl heißen soll, aber uns ist einfach nichts eingefallen.« Plötzlich sagte einer: »What the fuck do we know?« Was, zum Henker, wissen wir denn schon (… wie der Film heißen soll). Daraufhin sprang Betsy Chasse wie von der Tarantel gestochen auf und rief begeistert: »Das ist es! Genau so nennen wir den Film!«
Da den Regisseuren und Produzenten aber sofort klar war, dass das »unanständige« Wörtchen Fuck nicht nur zensiert werden würde, sondern dass sie auch noch wegen dessen Verwendung mit einer saftigen Geldbuße würden rechnen müssen, beschlossen sie, sich von vornherein über die amerikanische Prüderie lustig zu machen und das beanstandenswerte Wort durch das Wort für den Piepston zu ersetzen, der im amerikanischen Fernsehen über alle anstößigen Wörter gelegt wird: Bleep . Aus diesem Grund heißt der Film: »What the bleep do we know?«
Dann kam einer noch auf die geniale Idee, das K in know in Klammern zu setzen, um mit dieser Wortspielerei darauf aufmerksam zu machen, dass wir nicht nur nichts wissen, sondern dass wir auch nicht wissen, was wir mit unserem Wissen anfangen sollen.
Man kann also entweder sagen: »What the bleep do we know?« Oder: »What the bleep do we now?« – »Was wissen wir denn schon?« oder: »Was tun wir jetzt?« So kann man sich, nachdem man den Film gesehen hat, also fragen: »Nun, da ich all diese Informationen von diesen Wissenschaftlern habe, was fange ich jetzt damit an? Welchen Einfluss können diese Informationen auf mein Leben haben? Sind sie der Weisheit letzter Schluss?« Und so beginnt vielleicht die spannendste Entdeckungsreise Ihres Lebens.
»Unser Wissen ist ein Tropfen. Was wir nicht wissen, ist ein Ozean.«
Isaac Newton
Im Grunde fragen sich die Wissenschaftler ja nichts anderes. Sie forschen und forschen und forschen, und wenn sie dann etwas entdecken, dann wissen sie eigentlich schon, dass dahinter schon wieder eine neue Entdeckung auf sie wartet. Für jede Antwort, die gefunden wird, entstehen zehn neue Fragen, die auf ihre Beantwortung warten. Wissenschaftliche Forschung wird so zu einem endlosen Spiel, und im Endeffekt müssen alle Beteiligten zugeben, dass sie eigentlich gar nichts wissen – wenn sie denn ehrlich sind. Der große englische Gelehrte Isaac Newton hat einmal gesagt: »Unser Wissen ist ein Tropfen. Was wir nicht wissen, ist ein Ozean.«
Echte Wissenschaftler lassen sich dadurch aber nicht entmutigen, sondern forschen weiter, weil der Drang zu wissen, woher wir kommen und wohin wir gehen, wie alles entsteht und zusammenhängt, was Materie und was Energie ist,
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