Bleep - oder wie man Spiritualität mit 3 Whisky-Cola verbindet
in ihnen übermächtig ist. Und trotz aller Forschungen, trotz aller Experimente und trotz aller theo retischen Denkmodelle gelingt es den Wissenschaft lern nicht, die Wahrheit zu entdecken. Denn jede neue Erkenntnis ist im Grunde nur eine neue Theorie, ein neues Erklärungsmodell des Unerklärlichen. Urknalltheo rie, Quantentheorie oder Relativitätstheorie sind alles nur – wie der Name schon sagt – Theorien. Man nimmt eben an, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit so sein könnte, aber mit letztendlicher Sicherheit wissen kann man es nicht.
Wenn wir alles wissen, was wir wissen wollten, wie wenden wir dann dieses Wissen an, was verändert es konkret in unserem Leben? Und was ist, wenn wir erkennen, dass dieses Wissen immer nur eine Momentaufnahme sein kann, wenn Wissenschaftler heute schon sagen, dass die Informationen, die heute als wahr empfunden werden, morgen möglicherweise schon für unwahr gehalten werden können? Wenn es so aussieht, als würde sich durch einen Bewusstseinswandel, der neue Forschungsansätze und neue Erkenntnismodelle hervorbringt, auch die wissenschaftlich beweisbare Realität ändern, so können wir doch nur den einen Schluss daraus ziehen: Unser Bewusstsein verändert unsere Realität.
Die Macht der Verbraucher
Bleep ist ja nun weit mehr als nur ein Film, den man sich einmal anschaut und dann wieder vergisst. Aus dem Film ist mittlerweile eine regelrechte Bewegung entstanden. Als er fertiggestellt war und in den amerikanischen Kinos gezeigt werden sollte, fand sich kein einziges Kino, das bereit war, ihn zu zeigen, und es fand sich auch kein Filmverleih, der ihn vertreiben wollte. Daraufhin mietete sich William Arntz ein Kino in Yelm im Bundesstaat Washington, rief verschiedene Institutionen und Individuen an, um sie zur Premiere einzuladen. Und plötzlich war das Kino voll! Innerhalb von sechs Monaten wurde Bleep in 200 amerikanischen Kinos gezeigt. Der Film entwickelte sich für einen Dokumentarfilm zu einem beachtlichen kommerziellen Erfolg, gewann mehrere Preise und spielte um die zehn Millionen Dollar ein.
Was war passiert? Es war etwas geschehen, was schon lange nicht mehr geschehen war und was laut professionellen Marketingstrategen eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ist. Es gab keine durch ausgefeilte Werbestrategien künstlich erzeugte Nachfrage, die Nachfrage kam von den Menschen selbst. Die Menschen haben selbst entschieden, was sie sehen wollten.
In Deutschland passierte übrigens genau dasselbe: Men schen, die Interesse am Thema hatten oder denen der Film gefallen hatte, haben ihre Freunde und Bekannten darauf aufmerksam gemacht, und schon bald kam es zu einer regelrechten Graswurzelbewegung. Interessierte Menschen haben die Kinos angerufen und nach dem Film gefragt. Auf diese Weise verbreitete sich der Film sehr schnell und wurde schon bald in immer mehr Kinos gespielt.
Die Macht liegt beim Verbraucher. Will er etwas sehen, wird es gezeigt. Will er etwas kaufen, wird es angeboten.
Das Bleep -Phänomen zeigt in aller Deutlichkeit, dass die Macht letztendlich beim Verbraucher liegt. Will er etwas sehen, wird es gezeigt. Will er etwas kaufen, wird es angeboten. So einfach ist es. Das könnte man nun auch auf andere Bereiche unserer Welt übertragen. Es heißt immer, dass die Konsumenten keine Macht hätten und völlig von der Werbung und den wenigen Lobbyisten abhängig sind, aber wenn der Verbraucher aufsteht, wenn der Mensch aufsteht und sich bewegt, dann kann er auch etwas erreichen. Und natürlich gilt: Je mehr Menschen sich für eine Sache engagieren, desto mehr können sie erreichen.
Wir wollen mündige Menschen
Bleep wurde durch reine Mundpropaganda und durch E-Mail- Marketing zu dem Erfolg, der er heute ist. Es entstand eine unglaubliche Energie, und viele Menschen gingen gleich mehrere Male ins Kino, um immer tiefer in die Botschaft des Films eindringen zu können, und haben gleich noch ein paar Freunde mitgebracht.
Schon kurz nachdem die DVD erschienen war, bildeten sich Diskussionsgruppen interessierter Menschen aus allen Bevölkerungsschichten, die sich den Film gemeinsam angeschaut und über ihn diskutiert haben. Wir haben unzählige E-Mails mit Fragen über Fragen bekommen. Konnten wir sie nicht selbst beantworten, haben wir sie in die USA weitergeleitet oder auf unserer Homepage www.bleep.de veröffentlicht. Durch das Interesse der Zuschauer entstand eine breite Diskussion und eine wirklich tiefe Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Darauf
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