Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bleep - oder wie man Spiritualität mit 3 Whisky-Cola verbindet

Bleep - oder wie man Spiritualität mit 3 Whisky-Cola verbindet

Titel: Bleep - oder wie man Spiritualität mit 3 Whisky-Cola verbindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Integral Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
Vom Netzwerk:
Kugelschreiber oder der Schraubenzieher Punkt 17.00 Uhr aus der Hand zu fallen hat.
    Alles, was heute Realität ist, war einmal nichts weiter als ein Gedanke. Das heißt, der Geist erschafft die Materie.
    Ich gebe einen Impuls und aus diesem Impuls entsteht etwas Neues. Aber dieses Neue kann nur entstehen, weil ich diesen bestimmten Impuls gegeben habe. Wenn ich diesen Gedankengang weiterführe, wie es ja im Film Bleep getan wird, dann ist das Geben dieses Impulses bereits eine Handlung. Aber vor der Handlung kommt die Überlegung. Ich überlege mir also, was ich mit meiner Zukunft anfangen möchte, und komme möglicherweise zu dem Schluss, dass ich Sozialpädagogik oder Ingenieurswissenschaften studieren möchte.
    Alles, was heute Realität ist, war einmal nichts weiter als ein Gedanke. Das heißt, der Geist erschafft die Materie. Leonardo da Vinci dachte, es müsse für den Menschen doch möglich sein, sich in die Lüfte zu erheben und zu fliegen. Die Brüder Wright setzten diesen Gedanken um, und es gelang ihnen, zunächst ganze 26 Sekunden lang in der Luft zu bleiben. Antonio Meucci dachte, es müsse für den Menschen doch möglich sein, über weite Entfernungen hinweg miteinander zu reden; Alexander Graham Bell setzte diesen Gedanken praktisch um und ließ einen Telefonapparat patentieren.
    James Bowman Lindsay dachte, es müsse für den Menschen doch möglich sein, auch abends noch zu lesen, ohne sich dabei bei Kerzenruß und flackerndem Licht die Augen zu ruinieren;Thomas Alva Edison machte die Glühbirne marktreif. Artur Fischer meldete beim Patentamt über 1 100 Erfindungen an, darunter den Dübel und ess- und kompostierbares Kinderspielzeug. All diese Erfindungen begannen mit einem Geistesblitz, einem Gedanken im Kopf. All diese materiellen Dinge haben ihren Ursprung im Geist.
    Jedes Gebäude entsteht zuerst irgendwo in den Windungen eines Gehirns, dann auf Papier, jede Autobahn besteht zuerst nur aus einem Einfall, dann aus mit Bleistift gezogenen Linien, jeder Flugzeugträger ist zunächst einmal eine Idee in einem Kopf, jede Atombombe beginnt mit dem Nachdenken über das Unfassbare.
    Wer denkt?
    Was ist eine Überlegung? Überlegen heißt nachdenken. »Stör mich nicht, ich denke nach«, sagen wir und ziehen dabei grüblerisch die Stirn in Falten oder stützen das Kinn schwer in die Hand – wie wir es bei Rodins Skulptur Der Denker gesehen haben. Beim Nachdenken über etwas entstehen Gedanken. »Ich mache mir Gedanken.« Jeder von uns macht sich Gedanken, auch wenn keiner je einen Gedanken gesehen hat. Aber die Folgen von Gedanken sind sichtbar, denn aus dem Denken entsteht der Wunsch, diese Gedanken praktisch umzusetzen. Und daraus folgt die Handlung, aus der Folgen entstehen. Das ist, sehr vereinfacht gesagt, der Prozess des Karmas.
    So weit, so gut, aber nun wird es echt vertrackt. Wer denkt eigentlich diese Gedanken? Wer ist es denn, der beschließt Sozialpädagogik oder Ingenieurswissenschaften zu studieren? Wer gibt den Anstoß zum Denken? Jeder Leser, der einigermaßen bei Sinnen ist, wird sich nun vermutlich an den Kopf fassen, stöhnen und dann sagen: »Mensch Grube, geht’s noch? Erde an Raumschiff Grube! Aufwachen! Ich denke! Wer denn sonst? Das ist doch logisch.« Hat nicht Descartes dereinst gesagt: »Ich denke, also bin ich«?
    Die Antwort scheint in der Tat logisch zu sein, aber in Wirklichkeit wird es nun erst richtig kompliziert. Wenn es stimmt, dass ich den Gedanken denke, warum handle ich dann nicht gleich ohne den Umweg über das Denken? Woher kommt der Anstoß zum Denken? Befinden sich zwei Leute in meinem Kopf, die miteinander kommunizieren? Ist es das Herz, das mit dem Verstand kommuniziert? Oder wer redet mit wem?
    Gibt es möglicherweise so etwas wie ein Überbewusstsein oder ein zweites Ich, das in Kommunikation mit »mir« tritt? Was ist das »Ich«? Wer bin »ich«? Unabhängig davon, wie man es definieren mag, so kann man doch davon ausgehen, dass es »etwas« gibt, was mich dazu bringt, über etwas nachzudenken.
    Wer hat die vielen Erfinder angeregt, zum ersten Mal über ein bestimmtes Thema nachzudenken? Gibt es eine Art »Bewusstseinsfeld«, in dem neue Gedanken entstehen? Warum tauchen dieselben oder ähnliche Erfindungen etwa zur selben Zeit an ganz verschiedenen Orten auf? Ist Faulheit der Antrieb unseres Fortschritts? Oder ist es die Neugierde? Oder kommen neue Ideen gar mit Wassertropfen aus dem All auf die Erde? Wurde unser Planet gar durch Mikroorganismen aus dem

Weitere Kostenlose Bücher