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Bleep - oder wie man Spiritualität mit 3 Whisky-Cola verbindet

Bleep - oder wie man Spiritualität mit 3 Whisky-Cola verbindet

Titel: Bleep - oder wie man Spiritualität mit 3 Whisky-Cola verbindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Integral Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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noch so sehr anstrengen mag. Ein Mensch, der tief im Inneren davon überzeugt ist – weil man es ihm in seiner Kindheit lange genug eingeredet hat –, dass er nicht liebenswert ist, wird niemals liebenswert sein, auch wenn er seine negative Grundüberzeugung hinter einer noch so charmanten Fassade versteckt.
    Glaube versetzt Berge
    Ich bin von meinem jetzigen Erkenntnisstand aus gesehen überzeugt, dass sich Muster und Strukturen, die sich über einen längeren Zeitraum verfestigt haben, nur allmählich wieder auflösen lassen. Ich bin aber ebenso davon überzeugt, dass der Glaube tatsächlich Berge versetzen kann.
    Die meisten Menschen, die diesen Ausspruch kennen und gebrauchen, wissen eigentlich gar nicht, worum es dabei wirklich geht. Tatsächlich wissen nur die wenigsten, in welchem Zusammenhang der Spruch gebraucht wird. Im ersten Brief an die Korinther sagte Paulus nämlich: »Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts.« Das heißt, Glaube ist nichts ohne Liebe. Erst die Liebe verleiht dem Glauben seine wahre Kraft.
    Ein Berg kann aber tatsächlich durch den Glauben versetzt werden, wie heute unglückseligerweise überall auf der Erde demonstriert wird. Das ist nichts Mystisches, dazu ist keine Magie nötig, man braucht nur die geeigneten Werkzeuge. Inspiriert durch diesen Ausspruch wurde möglicherweise der erste Schaufelradbagger oder die erste Planierraupe erfunden. In China wurden dazu einfach Hacken benutzt, wie die Geschichte »Yü Gung versetzt Berge« zeigt. Aber ob die Welt dadurch besser wird, steht auf einem völlig anderen Blatt.

    Yü Gung versetzt Berge
    Es gibt eine alte chinesische Legende, die »Yü Gung versetzt Berge« heißt. In ihr wird erzählt, dass vor langer Zeit ein alter Mann namens Yü Gung (närrischer Greis) lebte. Der Weg, der von seiner Haustür nach Süden führte, wurde von zwei großen Bergen versperrt. Eines Tages beschloss Yü Gung, gemeinsam mit seinen Söhnen, die Berge mit Hacken abzutragen. Die Leute des Dorfes lachten ihn aus und spotteten: »Ihr könnt doch unmöglich diese riesigen Berge abtragen!«
Yü Gung antwortete ihnen freundlich: »Sterbe ich, so bleiben meine Kinder; sterben die Kinder, so bleiben die Enkelkinder und so werden sich die Generationen in einer endlosen Reihe ablösen. Diese Berge sind zwar hoch, aber sie können nicht mehr höher werden; um das, was wir abtragen, werden sie niedriger: Warum sollten wir sie da nicht abtragen können?« Dann machte er sich, ohne auch nur im Geringsten zu schwanken und ohne den geringsten Zweifel zu haben, daran, Tag für Tag die Berge abzutragen. Das rührte die Götter so sehr, dass sie zwei ihrer Boten auf die Erde schickten, die beide Berge auf dem Rücken davontrugen.

    Eine andere Version dieser alten Legende geht so: Als die Götter Yü Gung mit seinen Söhnen am Werk sahen, da erschraken sie und flüsterten: »Wenn dieser närrische alte Greis so weitermacht, dann wird er noch bewirken, dass sich ganze Generationen zusammenschließen, um das Werk mit ihrer eigenen Hände Kraft und der Kraft ihres Willens zu vollbringen. Was soll aus uns Göttern werden, wenn die Menschen auf ihre eigene Kraft vertrauen? Wer wird uns dann noch verehren? Lasst uns die beiden Berge aus dem Weg räumen, damit Yü Gung seinen Willen hat. Dann werden die Menschen uns als die Vollbringer des Werkes ansehen und uns weiterhin verehren.«
Und sie schickten ihre Helfer aus, welche die Berge beiseiteräumten.
    Heute werden auch ohne göttliche Hilfe in Europa ganze Schlösser abgebaut, nach Übersee verschifft und in den Vereinigten Staaten wieder aufgebaut. Dort ist es auch üblich, dass Häuser auf Schwertransporter verladen und einfach an einen anderen Ort gebracht werden. Das bedeutet der Satz: Glaube versetzt Berge. Wenn ich glaube, dass etwas möglich ist und dementsprechend handle, dann wird es auch möglich sein. Der wichtigste Glaube ist dabei immer der Glaube an mich selbst und an meine eigenen Fähigkeiten. Selbst bei großen Stars beweist sich, dass das größte Talent und die besten künstlerischen Fähigkeiten nichts nützen, wenn der Zweifel ständig an einem nagt. Nur wenn ich überzeugt bin, dass ich etwas kann, dann kann ich es auch.
    Aber all den enttäuschten Lesern der verschiedenen Wunscherfüllungsbücher und den frustrierten Teilnehmern an

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