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Bleib bei mir, Gabriella

Bleib bei mir, Gabriella

Titel: Bleib bei mir, Gabriella Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAREN ROSE SMITH
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sanft.
    Und dann, bevor er ihr Haar zerzausen, sie aufs Bett ziehen und leidenschaftlich küssen konnte, drehte er sich um und ging hinaus.
    In diesem Moment fiel es ihm ungeheuer schwer, aber er wusste, dass er es nicht bereuen würde. Er hatte das Richtige getan.
    Natürlich. Er tat immer das Richtige.

3. KAPITEL
    Eine Stunde später saß Rafe neben dem Chauffeur der Limousine und warf einen Blick in den Rückspiegel. Auf Gabby. Noch immer konnte er an den Fingerspitzen fühlen, wie weich ihre Haut war.
    Unsinn! Das bildete er sich nur ein.
    Er rieb sich die Finger, als könnte er das Gefühl auf diese Weise vertreiben.
    Als der Wagen vor McCord’s hielt und die hohen Schaufenster vor ihm aufragten, dachte er, dass das hier tatsächlich ein ganz besonderes Geschäft war. Auf fliederfarbenem Samt funkelten zwischen silbernen Skulpturen Brillanten, Rubine, Smaragde und Amethyste und erinnerten Rafe daran, was für eine Kundschaft hier kaufte.
    Er stieg aus, half Gabby beim Aussteigen und versuchte, nicht darauf zu achten, wie das weiße Kleid dabei ihren Körper umspielte. Wie es sich an ihre Brüste schmiegte und die langen Beine sich bei jedem Schritt darunter abzeichneten. Und wie die Stilettos ihrem ohnehin schon anmutigen Gang etwas …
    Hör auf. Als er sich zu ihr beugte, streifte ein Perlenohrring seine Wange. „Bleiben Sie in meiner Nähe. Bewegen Sie sich schnell. Lassen Sie uns hineingehen, bevor es zu einem Menschenauflauf kommt.“
    Sie widersprach nicht, und er legte ihr eine Hand auf den Rücken, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Seine Finger berührten die nackte Haut im tiefen Ausschnitt.
    Gabby sah auf und wäre fast gestolpert.
    Verdammt, wäre dieser Auftrag doch nur endlich vorbei.
    Blake erschien im Eingang. „Alle Anwesenden haben von mir eine persönliche Einladung erhalten. Du brauchst dir im Geschäft also keine Sorgen um die Sicherheit zu machen“, sagte er zu Rafe.
    „Ich mache mir immer Sorgen um die Sicherheit.“
    Blake lächelte. „Bleib einfach in ihrer Nähe. Lass sie sich nicht aus den Augen. Ich will nicht, dass jemand sie bedrängt oder … zu freundlich wird. Sie hat eine harte Zeit hinter sich.“
    Rafe war Gabriella McCords Leibwächter, er brauchte keine Einzelheiten zu kennen. Aber er fragte sich, ob Blake auf ihre Beziehung zu dem griechischen Unternehmer anspielte. War die Beziehung selbst „hart“ gewesen … oder die Trennung?
    Er ließ den Blick durch den Verkaufsraum schweifen. Auf der ersten Ebene standen zwanzig bis fünfundzwanzig Kunden, auf der zweiten ebenso viele. Einige tranken Kaffee, andere knabberten an Häppchen. Gabby unterhielt sich schon mit einer Gruppe, die sich um eine Vitrine mit Armbändern und Halsketten versammelt hatte.
    So unauffällig wie möglich postierte Rafe sich hinter ihr. „Ich sollte Sie eine Kette für meine Frau aussuchen lassen“, hörte er einen Mann sagen.
    „Also wirklich, T.J.“, erwiderte sie. „Nach fünfundzwanzig Jahren wissen Sie bestimmt viel besser als ich, was Ihre Frau möchte.“
    „Was halten Sie davon, wenn ich ein paar Stücke auswähle, und Sie sagen mir bei jedem, was dafür und was dagegen spricht?“
    Der Mann war zwanzig Jahre älter als Gabby, aber dass er mit ihr flirtete, war eindeutig.
    „Das will ich gern tun, aber ich muss Sie warnen. Ich neige dazu, immer die teuersten Stücke auszusuchen.“
    Der Kunde stöhnte auf. „Das hätte ich mir denken können. Aber das ist es mir wert.“
    Gabby begleitete T.J. zum Tresen, wo eine der vielen Verkäuferinnen ihn bereits erwartete. „Ich gehe noch ein bisschen umher. Winken Sie einfach, wenn Sie mich brauchen.“
    „Das mache ich gern. Ich habe mich gefreut, Sie wiederzusehen, Gabby. Sie sollten mehr Zeit in Dallas verbringen.“
    „Das kann ich leider nicht“, antwortete sie mit einem bedauernden Lächeln und steuerte eine andere Gruppe an.
    „Er war an Ihnen interessiert“, flüsterte Rafe ihr zu.
    Sie blieb stehen und sah ihn erstaunt an. „Er ist verheiratet! Außerdem kenne ich ihn seit Jahren. Als ich noch ein Kind war, ist er immer mit Eleanor und mir auf seiner Ranch ausgeritten. Er hat keine Hintergedanken, Rafe, also hören Sie auf, nach Problemen zu suchen, wo keine sind.“
    Rafe schluckte seine Antwort herunter. Ihr Leben geht dich nichts an.
    Eine Frau in einem klassischen grauen Kostüm kam die Stufen herunter und umarmte Gabby. „Wie schön, dich zu sehen.“
    „Dich auch, Marjorie.“ Gabby wandte sich Rafe zu.

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